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Überraschung im Südstadion blieb aus!

Von Achim Stuhr
Überragende Hanna de Haan pariert in der 88.Min den Strafstoß von Stephanie Goddard

Es war das Highlight der bisherigen Saison und wohl für viele auch das ihrer fußballerischen Laufbahn. Die Frauen der Fortuna empfingen in der zweiten Runde des DFB-Pokals die Bundesligisten aus Bremen. Südstadion, Flutlicht und einige Fans am Zaun sorgten für einen tollen Rahmen, denn Zuschauer im Stadion waren leider nicht zugelassen. Unsere Südstädterinnen verfolgten einen klaren Plan. Man überlies von der ersten Minute an den Bremerinnen das Spiel und zog sich in die eigene Hälfte zurück. Dort sollten die Räume zwischen Strafraum und Mittellinie verdichtet werden.

Dies gelang der Fortuna gut und Bremen hatte von Beginn an Probleme in den Strafraum zu kommen. Die Gäste bekamen nicht genug Tempo in ihre Aktionen und leisteten sich Ungenauigkeiten im Passspiel. Unsere Fortuna lauerte auf den Konter und versuchte nach Ballgewinn schnellstmöglich umzuschalten. Aber die ersten zwanzig Minuten blieben ohne klare Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Kölnerinnen hatten sogar die erste bessere Torchance. Eine Freistoßhereingabe verfehlte am langen Pfosten nur knapp die Mitspielerin. Mit zunehmender Zeit versuchten die Bremerinnen ihr Glück auch aus der zweiten Reihe, doch Hanna de Haan im Tor sollte einen richtig guten Tag erwischt haben und ließ nichts anbrennen. Die größte Chance hatte Werder nach einer Ecke. Den Kopfstoß der Bremerin klärte eine Werderanerin per Hand auf Linie. Glück gehabt Fortuna. Am Ende ging es mit einem verdienten 0:0 in die Pause.

Die Gäste konnten mit dem Verlauf nicht zufrieden sein und reagierten. Trainer Kluge wechselte gleich dreimal. Die Kölnerinnen gingen zunächst unverändert in die zweite Hälfte. Vorweggenommen, es blieb bis zum Schluss spannend. Werder zwar nun mit mehr Zug zum Tor und auch mit deutlich mehr Tempo in den eigenen Aktionen. Trainergespann Gertzen / Anhalt brachten dann in der 53. Minute Fiona McCormick für Svenja Stein. Frischer Wind für die Kontersituationen und im Anlaufen. In der 55. Minute gelang den Gästen dann der Führungstreffer. Zweimal standen die Kölnerinnen nicht direkt an der Gegenspielerin und die Gäste wussten die Räume zu nutzen. Nach einem Steckpass behielt Walkling die Übersicht und schaute sich de Haan aus (0:1; 55. Min.). Aber wer dachte, dass nun der SC auseinander bricht, der täuschte sich. Die heimische Elf glaubte weiter an die Chance und blieb bei ihrem Konzept. In der 66. Minute kamen dann auch Annika Boden und Luzie Kirsch für Alina Calicchio und Marina Buschinski. Die Fortuna wurde zunehmend mutiger. Und spätestens bei der überragenden Fußabwehr von de Haan in der 63. Minute, wussten auch die Gäste, dass dieses Spiel noch lange nicht durch ist. Denn auf der anderen Seite wurden die Konter nun mit mehr Selbstbewusstsein gespielt. In der 72. Minute dann die Torchance für Adames, doch der Winkel wurde zu spitz und der Abschluss stellte somit Kira Witte vor keine Probleme. Die Kräfte ließen nun etwas nach und dennoch stemmte sich das gesamte Team aufopferungsvoll gegen eine Niederlage. Mit Selma Demir und Arzu Karabulut kamen die beiden letzten frischen Kräfte ins Fortuna Spiel (76. Min.) Bremen drängte allerdings nun auf den K.O., aber es war immer eine Fortuna Spielerin oder die Torfrau auf ihrem Posten. In der 88. Minute dann leider ein wenig regelwidrig. So entschied die sehr stark pfeifende Christina Biehl auf Handelfmeter. Das Duell hieß Goddard gegen de Haan und die Siegerin blieb de Haan. Ein Moment, der unserer Fortuna nochmal Kraft geben sollte. Leider scheiterten die Konter zumeist am entscheidenden Zuspiel und so sorgte Jana Radosavljevic mit dem 0:2 in der 91. Minute für die Entscheidung.

„Wir können stolz auf dieses Spiel zurückschauen. Jede hat alles reingeworfen und bis zum Ende alles gegeben. Wir konnten dieses Spiel lange offenhalten und unsere Nadelstiche setzen. Die Mannschaft hat den Verein und die Kölner Südstadt würdig vertreten“, so Trainer Gertzen.

Ein riesen Dank müssen wir als Mannschaft noch loswerden: „Wir sind allen denen, die dieses Highlight ermöglicht, unterstützt und organisiert haben sehr dankbar! Besonders Achim Stuhr gebührt ein riesen Dankeschön für die Arbeit in den letzten Wochen“.

Nach dem DFB – Pokal ist vor dem DFB – Pokal. Wir kommen wieder!

 

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