S.C. Fortuna Köln e.V.

Schwaches Spiel mit Sieg belohnt

Von Stefan Kleefisch

Aufgrund einer sehr schlechten zweiten Halbzeit kam Fortuna Köln II am Sonntag trotz einer 2:0-Pausenführung in Zündorf am Ende noch einmal schwer in Bedrängnis. Doch der Treffer des eingewechselten Sascha Schmitz zum 1:2 (84.) war unterm Strich zu wenig für die Germania, die fahrlässig mit den eigenen Chancen umging. Für die Südstädter reichten ordentliche 45 Minuten zum dreifachen Punktgewinn. Dank des zeitgleichen 3:3 von Neubrück in Rondorf baute die Mannschaft der Trainer Andre Otten/Maurice Hackenbroich den Vorsprung in der Kreisliga B 3 auf den Zweiten Gremberg-Humboldt auf sechs Punkte aus.

Im ersten Spielabschnitt diktierten die Gäste das Geschehen. Alex Kirschbach (22.) und Milo Mc Cormick (28.) kamen zu Schussversuchen. Beide Bälle flogen aber klar über das von Hans-Jörg Lauer gehütete Zündorfer Tor. Bei der Fortuna fehlten mit Marco Ptak (Urlaub) und Christian Groth, für den die Saison nach einem im Spitzenspiel gegen Gremberg-Humboldt erlittenen Bänderriss vorzeitig beendet ist, die Top-Torschützen Nummer zwei und drei. Zudem fielen Cetin Akin (Urlaub) und Heiko Dietz (verletzt) aus. Für Groth und Ptak standen Joe Ehrentraut und Kirschbach in der Anfangsformation. Verdient ging der Tabellenführer nach 36 Minuten in Führung. Kosta Sakkos bediente mit einem langen Ball Andre Otten auf dem rechten Flügel, dessen Hereingabe staubte Kadir Umar am langen Pfosten zum 1:0 ab. Fast 40 Minuten kam die Germania nicht einmal gefährlich in den 16-Meter-Raum der Fortuna. Doch postwendend hatte Damir Brkan nach Flanke von Daniel Hinze das 1:1 auf dem Kopf. Aber er vergab die Hundertprozentige. Der Ball landete knapp neben dem Pfosten. Drei Minuten später prüfte Umar Lauer mit einem strammen Fernschuss, aber der Keeper war auf dem Posten. Kurz vor der Pause bereitete Milo Mc Cormick das 2:0 vor. In der Mitte schoss Florian Gebel den Ball nach einem Pressschlag flach in die lange Ecke. Es war das 26. Saisontor von Fortunas Goalgetter.

Völlig verschlafen kam die Fortuna aus der Kabine. Und wachte auch bis zum Schlusspfiff nicht mehr richtig auf. Die Zündorfer wurden zum Tore schießen eingeladen, lehnten die Offerten aber immer wieder ab. Matthias Heese schoss vorbei (48.). Brkan scheiterte per Kopf an Fortuna-Schlussmann Patrick Pelikan (50.). Nur selten konnte der Primus für Entlastung sorgen. Ein Schuss von Gebel aus kurzer Distanz wurde in letzter Sekunde drei Meter vor dem Zündorfer Tor von einem Abwehrspieler geblockt (65.). Kirschbach fand freistehend aus spitzem Winkel in Lauer seinen Meister (72.). Vier Minuten darauf hatte der eingewechselte Kevin Wyborny aus abseitsverdächtiger Situation eine große Möglichkeit. Aber er trat die Kugel aus sehr guter Position am langen Pfosten vorbei. Sechs Minuten vor dem Ende kam für die Hausherren Hoffnung auf. Zunächst parierte Pelikan einen Schuss von Sascha Schmitz. Aber im Nachschuss war der Joker dann zum 1:2 erfolgreich. Die Fortuna schaukelte den knappen Vorsprung letztlich aber mit Glück und Geschick über die Zeit. „Wir haben ganz schlecht gespielt. Heute hatten wir das Glück des Tüchtigen. Lob an Zündorf. Sie haben stark gekämpft und gut gespielt. Aber vor dem Tor versagt. Wir waren zweimal da. Das hat gereicht. Wir putzen uns den Mund ab und konzentrieren uns auf das Heimspiel am Sonntag gegen Rondorf II. In der jetzigen Situation ist es für uns nur wichtig ein Tor mehr als der Gegner zu erzielen. Da können wir das spielerische Element auch mal vernachlässigen. Das war unser vorletztes Aschenspiel, wir haben jetzt eine Serie von vier Spielen auf Kunstrasen“, analysierte Stefan Puczynski, der sportliche Leiter die 90 Minuten an der Heerstraße.

Fortuna II: Pelikan, Vizzini, Grummert, Otten, Aliyu, Sakkos, Ehrentraut (72. Zichlarz), Umar, Mc Cormick (46. Hackenbroich), Gebel (89. Rietzel), Kirschbach.

Tore: 0:1 Umar (38.), 0:2 Gebel (45.), 1:2 Schmitz (84.).

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