Wie bei der Ersten: 1:1 in der Nachspielzeit
Von Stefan KleefischDuplizität der Ereignisse. Am Samstag kassierte Regionalligist Fortuna Köln in Gladbach das 1:1 in der Nachspielzeit. Tags darauf ereilte die zweite Mannschaft dasselbe Schicksal, sogar mit demselben Spielausgang. 1:1 trennte sich der SV Gremberg-Humboldt in einem intensiven, sehr guten Kreisliga B-Spiel vor 200 Zuschauern auf dem Ascheplatz an der Lenzwiese von den Südstädtern. In der 92. Minute schoss Domenic Kuzia den Ball nach einer sehr umstrittenen Freistoßentscheidung aus 18 Metern an die Unterkante der Latte, von dort aus prallte er nach Ansicht des sehr gut leitenden Schiedsrichters Denis Schmidt hinter die Torlinie. Groß war der Jubel bei den Hausherren über das späte Erfolgserlebnis. Dennoch verteidigte Fortuna II durch das Remis Platz eins in der Staffel 3.
„Direkt nach dem Schlusspfiff fühlte es sich an wie eine Niederlage. Wir hätten vorher unbedingt den Sack zu machen müssen. Aber wir haben beim Tabellenzweiten gepunktet und Platz eins verteidigt. Das war unser Ziel. Das haben wir erreicht. Wir haben dagegen gehalten und uns nicht beeindrucken lassen. Wir sind Spitzenreiter, wir haben weiterhin alles selber in der Hand. Was wollen wir mehr?“, zeigte sich Fortuna-Trainer Andre Otten am Ende mehr als zufrieden.
Die ersten 15 Minuten gehörten zunächst den spielerisch besseren Gästen, die aber zu uneffektiv agierten in Spielabschnitt eins. Die Mannschaft von Grembergs Trainer Matthias Schmitz hatte in den ersten 45 Minuten die klareren Chancen. Nach 20 Minuten lenkte der erneut starke Fortuna-Keeper Daniel Klöckner einen Schuss von Domenic Kuzia gerade noch um den Pfosten. Nur 60 Sekunden später rettete Andre Otten nach einem Kopfball von Luigi Di Natali auf der eigenen Torlinie. Eine weitere Gelegenheit hatte nach 33 Minuten Patrick Bors, der aber aus kurzer Distanz auch an Klöckner scheiterte.
In der zweiten Halbzeit verschoben sich dann aber die Machtverhältnisse auf dem Platz. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr baute Gremberg-Humboldt körperlich ab. Die erste richtig gute Chance für Fortuna hatte nach 52 Minuten Max Auer, der nach einem feinen Solo aber in Thorsten Uhlig seinen Meister fand. Zwei Minuten darauf klatschte ein Fernschuss von Grembergs Kapitän Stephan Mende an die Oberkante der Latte. Nach 63 Minuten bediente Kosta Sakkos Christian Groth, der mit einem Drehschuss aus 16 Metern das 1:0 für Fortuna II erzielte. Sechs Minuten danach nahm Alex Kirschbach seinem Gegenspieler Michael Fricke den Ball ab, und lief alleine aufs gegnerische Tor zu. Aber der Fortuna-Spieler zögerte zu lange, vergab die Hundertprozentige zur Entscheidung, Uhlig parierte.
Eine Viertelstunde vor Schluss stockte wiederum den Gästen der Atem, als der freistehende Patrick Bors nach einem Querschläger im Strafraum in höchster Not daran gehindert wurde, den Ball ins Tor zu schießen. Stattdessen ging dessen Schuss deutlich drüber. In der 78. Minute dann zwei Hundertprozentige für die Fortuna im Doppelpack. Jerome Peters klärte einen Schuss von Alex Kirschbach auf der Linie, beim Nachschuss zielte Marco Ptak knapp am langen Pfosten vorbei. Der Tabellenführer ließ seine Möglichkeiten fahrlässig liegen, die Bestrafung folgte in der Nachspielzeit auf dem Fuß. Kuzia traf sehenswert zum 1:1. Unterm Strich war es eine leistungsgerechte Punkteteilung.
Gremberg-Humboldt: Uhlig, Jung, Mende (70. Panepinto), Fricke, Müller (85. Büttner), Peters, Aydin, Di Natali, Bors (76. Cadard), Kuzia, Turgut.
Fortuna II: Klöckner, Aliyu, Otten, Yildirim (62. Grummert), Sakkos, Auer, Vizzini, Kirschbach, Ptak (90. Ehrentraut), Groth, Gebel (87. Doukas).
Tore: 0:1 Groth (63.), 1:1 Kuzia (90.).
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