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5:3-Sieg nach 0:2-Rückstand

Von Stefan Kleefisch

http://verein.fortuna-koeln.de/2014/09/53-sieg-nach-02-ruckstand/82a6fde6-d9dc-45f6-9a7d-1de0408591f6/Tempo, Tore und Tricks satt, gab es am Sonntag im Spitzenspiel der Kreisliga A zu bestaunen. In einem jederzeit hochklassigen Match sahen die Gäste aus Neubrück nach knapp einer Stunde Spielzeit bereits wie der sichere Sieger aus, doch dann zeigte die Reserve der Fortuna nicht zum ersten Mal in dieser Saison ihre Comeback-Qualitäten. Die Südstädter gewannen trotz eines 0:2-Rückstandes das Spiel auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark noch mit 5:3. Während sich die Hausherren von Rang sechs auf zwei verbesserten, rutschte das nun punktgleiche Rot-Schwarz auf Position fünf ab.Vor den Augen von Fortunas Cheftrainer Uwe Koschinat entwickelte sich vom Anpfiff weg eine für Kreisliga-A-Verhältnisse auf hohem Niveau stehende Begegnung. Während die Elf von Gäste-Coach Murat Karaca mit dem Regionalliga-erfahrenen Sevdail Selmani, Adem Kalafat (ehemals Bonner SC und 1. FC Köln) und Armah Doherty (früher Hamburger SV II) mehrere Hochkaräter aufbot, standen bei der stark ersatzgeschwächten Fortuna mit Torhüter Pascal Wichmann, Marko Stojanovic, Marco Ban und Leon Heine vier Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft in der Anfangsformation. Von den vier 19 und 20 Jahre alten Talenten kann allerdings nur Stojanovic bisher auf Drittliga-Einsätze verweisen. Die Besetzung hielt auf jeden Fall, was sie versprach. Die rund 100 Zuschauer bekamen einiges geboten.

„Es war ein Duell auf Augenhöhe, das wir aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen haben. Ein großes Kompliment an alle meine Spieler für den gezeigten Einsatz und Biss. Bevor wieder irgendwelche Beschwerden kommen, weil wir heute Verstärkung aus der ersten Mannschaft hatten. Das ist überall gängige Praxis, beispielsweise auch bei der Viktoria in der Kreisliga B. Die Fortuna ist nun Mal ein Ausbildungsverein. Das sind 20-jährige Jungs, die Spielpraxis sammeln sollten. Für die war es auch ungewohnt, sie haben es aber sehr gut gemacht“, stellte Fortuna-Coach Andre Otten nach dem Schlusspfiff klar.

Den Torreigen eröffnete Neubrück, allerdings nach einer umstrittenen Szene. Torwart Wichmann hatte den Ball eigentlich schon sicher nach einer Abwehraktion. Adem Kalafat stocherte aber nach und trat die Kugel ins leere Tor zum 0:1 (12.). Der Schiedsrichter hatte kein Vergehen ausgemacht. Und so lag die Fortuna im sechsten Saisonspiel zum fünften Mal mit 0:1 hinten. Nur beim 28:1 gegen Ossendorf war dies nicht der Fall gewesen. Die Hausherren zeigten sich davon aber unbeeindruckt und kamen danach ihrerseits zu mehreren guten Möglichkeiten. Kadir Umar traf aus spitzem Winkel nur das Lattenkreuz (17.). Marco Ban scheiterte freistehend beim dem Versuch Neubrücks Torwart Javad Faraji zu umkurven (20.). Und derselbe Stürmer köpfte den Ball aus zehn Metern an die Latte (33.). Somit ging es mit 0:1 in die Pause.

Zwar regnete es während der gesamten Partie nicht, aber für die Fortuna gab es nach 55 Minuten eine kalte Dusche. Marcello Werner flankte flach nach innen und Serkan Derindere gelang aus kurzer Distanz das 0:2. Doch die passende Antwort der Gastgeber folgte fast auf dem Fuße. Nach feiner Vorarbeit von Kosta Sakkos überwand Umar den heraus eilenden gegnerischen Torwart mit einem Lupfer aus 16 Metern zum 1:2 (60.). Und vier Minuten später war die Fortuna wieder mittendrin, statt nur dabei. Nach einer Flanke von Alex Kirschbach unterlief Doherty ein Handspiel im eigenen Strafraum. Kapitän Sakkos verwandelte den Elfer sicher zum 2:2. Neubrück hatte nun auch konditionelle Probleme gegen einen weiter aufdrehenden Kontrahenten. Nach Zuspiel von Ban traf Umar aus der Drehung zum 3:2 (73.). Und fünf Minuten später staubte Kirschbach am langen Pfosten lauernd nach der Vorbereitung von Ban und Umar zum 4:2. Neubrück steckte nicht auf und hatte kurzzeitig Hoffnung auf ein Remis. Eine verunglückte Flanke von Selmani landete zum 4:3 im Winkel (89.). Doch beinahe im Gegenzug machte Ban nach Pass von Groth alles klar mit seinem Tor aus fünf Metern in den Winkel zum 5:3 (90.).

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