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Punktgewinn durch Last-Minute-Treffer zum Ausgleich

Von Achim Stuhr
Catia Alves Pereira behielt in der Nachspielzeit die Nerven und verwandelt sicher vom Punkt zum 2:2 Endstand

SV Bökendorf - SC Fortuna Köln 2:2 (2:0) Die erste Frauenmannschaft erkämpft sich nach druckloser erster Halbzeit (o:2) beim Tabellenvierten Bökendorf durch eine starke Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit einen verdienten Punkt (2:2 Endstand).

Bökendorf. Mit einem kleinen Kader und einer Stunde Verspätung reiste die erste Damenmannschaft vergangenen Sonntag nach Bökendorf. Trotz langer Fahrt und einem verkürzten Aufwärmprogramm begannen die Südstädterinnen in den ersten zehn Minuten hellwach. Durch druckvolles, aggressives Auftreten gegen den Ball ließen sie der Heimmannschaft keinen Platz zum Spielen, wodurch diese sich vorrangig auf lange Bälle in die Spitze beschränkte. Zwingend torgefährlich konnten in der Anfangsphase allerdings keines der beiden Teams werden. Nach zehn Minuten dann aber der erste Aufreger: ein langer Ball aus Bökendorfs Zentrum in die Sturmspitze konnte von der Fortuna-Defensive nicht abgewehrt werden, die durchlaufende Stürmerin vergab allerdings frei vor dem Tor. Nur Sechs Minuten später ließ selbige Angreiferin Carla Oelmann der Torfrau Lisa Brenner in einer ähnlichen Situation keine Chance mehr und erzielte souverän das 1:0 für die Heimmannschaft.

Von nun an drängte Bökendorf auf den zweiten Treffer, was die Südstädterinnen ohne große Gegenwehr über sich ergehen ließen. Die zu Beginn erwähnte Aggressivität fehlte völlig, Zweikämpfe wurden nicht nur verloren, sondern stellenweise erst gar nicht mehr angenommen. Der Gastgeber erspielte sich besonders über eine sehr schnelle und starke linke Seite einige gefährliche Torannäherungen, allerdings konnte Lisa Brenner die meisten Hereingaben abfangen. In der 35. Minute konnte dann auch sie nichts mehr ausrichten, als erneut von links ein flacher Ball quergelegt wurde und die Bökendorferin nur noch einschieben musste. Mit einem Spielstand von 0:2 endete der erste Durchgang.

Die Halbzeitpause kam für Fortuna gelegen. Die Mannschaft konnte sich sammeln und starte den zweiten Durchgang deutlich energischer, als der Erste beendet wurde.
Mit Ruhe am Ball, einer spielerischen Sicherheit, die in der ersten Hälfte noch fehlte, gelang es den Kölnerinnen das Spiel wieder an sich zu reißen. Die Räume für den Gegner wurden wieder eng gemacht und durch mannschaftliche Geschlossenheit ließ man Bökendorf in den Zweikämpfen kaum eine Chance.
Folgerichtig entstanden so auch die ersten gefährlichen Torszenen für Fortuna. Alina Calicchio zielte mit einem satten Schuss aus 20 Metern noch knapp über das Tor. Zehn Minuten später scheiterte Selma Demir an gleich drei Spielerinnen aus Bökendorf, die sich nach einem Eckball in ihren Schuss aus kurzer Distanz und spitzem Winkel warfen. Weitere Chancen von Catia Pereira und abermals Alina Calicchio konnten von der Torfrau pariert werden. In der 82. Minute war es dann die zur Pause eingewechselte Valentina Stephan, die ihre auffällig starke Leistung über die rechte Außenbahn mit dem Anschlusstreffer krönte: Erneut nach einer Ecke konnte der Ball von Bökendorf nicht ausreichend geklärt werden, und landete am 16er, wo Valentina Stephan kompromisslos und direkt zum 1:2 abschloss. Fortuna machte weiter Druck, die Spielerinnen waren sich ihrer Überlegenheit in der zweiten Hälfte bewusst und wollten sich für den Aufwand belohnen. Bökendorf konnte sich kaum noch befreien, und die langen Bälle, die ankamen, wurden von einer stabilen Fortuna-Defensive gekonnt verteidigt. In der letzten Spielminute der Nachspielzeit setzte sich Fortuna erneut über die rechte Seite durch, der Ball in die Mitte flog zunächst noch an Svenja Stein vorbei, die aber schneller als ihre Gegenspielerin schaltete und direkt nachsetze. Kaum hatte Stein den Ball am Fuß, wurde sie von der Verteidigerin zu Fall gebracht. Da das ganze innerhalb des Strafraums passierte entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Strafstoß. Catia Pereira übernahm die Verantwortung und verwandelte zum gefeierten 2:2 Endstand.

Mit dem Punkt kann man auf Grund des Spielverlaufs zufrieden sein. Auf einem schlechten Rasenplatz und nach schwacher erster Halbzeit zeigten die Spielerinnen Moral und Teamgeist. Durch die deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte des Spiels wäre sogar ein Sieg möglich, wenn auch glücklich, gewesen. Dennoch macht der Punkt und besonders die Art und Weise wie man ihn sich nach einem 0:2 Rückstand erspielt hat, Mut für die kommenden Partien.

Nächsten Sonntag, 04.11.2018 steht das Derby bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln an. Gespielt wird um 15.00 Uhr in Widdersdorf.

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