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Nächster Derbysieg: Fortuna Frauen gewinnen mit 5:0 gegen Spoho

Von Achim Stuhr

Am Sonntag Nachmittag trafen die Fortuna Frauen im Stadtduell auf Vorwärts Spoho im Nordfeld. Waren die letzten Begegnungen der alten Rivalinnen stets von sehr engen Spielen und Duellen auf Augenhöhe geprägt, gab es dieses Mal von der ersten Minute an keinerlei Zweifel daran, wer den Platz als Siegerin verlassen wird.

Trotz einiger, auch verletzungsbedingter Wechsel - unsere Kapitänin Hanna de Haan wurde von unserer starken Nummer 2 Elena Pepa Jeschke vertreten - war von Beginn des Spiels an ein Klassenunterschied sichtbar. Gleich mit dem ersten Angriff erzielte die Fortuna die Führung im Nordfeld. In der vierten Minute setzte sich Svenja Streller über die linke Seite durch und spielte auf Sarah Jabbes, die zum 1:0 traf.

Der Beweglichkeit und dem Tempo über die Außenbahnen der Südstädterinnen konnte Spoho zu keiner Zeit etwas entgegen halten. Auch über rechts griff die Zange mit der trickreichen und kaum zu kontrollierenden Juliana Höfer. Bedingt durch den Angriffsdruck der Fortuna Frauen ergaben sich schon früh zahlreiche Ecken und Freistöße. So kam in der 15. Minute nach einer von Annika Boden von der rechten Seite getretenen Ecke der Ball im Rückraum wieder zu Sarah Jabbes. Diese zog aus der zweiten Reihe ab, der Schuss verfehlte allerdings sein Ziel.

Spoho versuchte mit Pressing die Fortuna in ihrem Tempo und ihrer Spielfreude zu beschränken. Doch die Südstädterinnen konnten die Situationen, in denen die Gegnerinnen hoch anliefen, sehr gut und zumeist spielerisch lösen. Eine erste Chance für Spoho resultierte daher auch aus einem Freistoß, der sein Ziel aber deutlich verfehlte.
Abgesehen von wenigen Versuchen und Halbchancen des Heimteams diktierte die Fortuna klar das Geschehen und kreierte tolle Offensivaktionen - so wie beim 2:0. Juliana Höfer drang mit einem wunderbaren Dribbling, wobei sie gleich 2 Gegenspielerinnen stehen ließ,  in den 16er ein und steckte durch auf Vivien Schwing. Deren direkte Vorlage netzte Fabienne Meder souverän ein. Das alles rasend schnell, super präzise und wie aus einem Guss. Teilweise erspielten sich die Fortuna Frauen Chancen im Minutentakt. Ein schöner, gefühlvoller Heber von Fabienne Meder fast im Anschluss an ihr Tor verfehlte den Kasten denkbar knapp.

Das Team von Marc Gertzen stand zumeist sehr hoch, da dem Gegner die Mittel und Möglichkeiten fehlten die 3er Abwehrreihe ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. So konnten sich auch die Abwehrspielerinnen immer wieder ins Offensivspiel einschalten und bedienten die Offensivkräfte mit tollen Pässen. Einen besonderen Part spielte dabei Vivien Schwing, die alles zwischen der 6er und der 9er Position ausfüllte und oftmals das wichtige Bindeglied bildete.
Auch die Standards von Annika Boden sorgten immer wieder für Gefahr und längst war die Spoho Torfrau die Beste ihres Teams und hielt mit vielen Paraden das Ergebnis in der einseitigen Begegnung im Rahmen.

Zwischen der 35. und 45. Minute gab es eine kleine Phase, in der das Spiel etwas hektischer wurde und woraus Spoho versuchte Kapital zu schlagen. Die Gastgeberinnen kamen zu 2 Gelegenheiten - eine Kopfballchance und ein Distanzschuss - die Pepa Jeschke sicher parieren konnte. Nach einem weiteren Schussversuch, der von Theresa Garsztecki abgeblockt wurde dann gedankenschnell den Ball weiter auf Svenja Streller spielte, ergab sich noch eine Chance für die Fortuna Frauen, doch die Spoho Keeperin konnte sich ein weiteres Mal auszeichnen.

Auch in der zweiten Hälfte war die Fortuna direkt wieder da und hatte 2 Chancen in den ersten drei Minuten nach Wiederanpfiff, wobei Svenja Streller mit einem mächtigen Geschoss an die Latte das Gehäuse der Gastgeberinnen wackeln ließ.

Das 3:0 folgte dann in der 50. Minute: Die Südstädterinnen drängten Spoho tief in die eigene Hälfte, belagerten den Strafraum, Spoho bekam den Ball nicht geklärt und nach einer Balleroberung durch Juliana Höfer kam der Ball zu zu Fabienne Meder, die direkt abzog und leicht abgefälscht zum 3:0 traf.

Kurz darauf kam Franziska Weißhaar für Juliana Höfer in die Partie und fügte sich nahtlos in das Spiel der Fortuna ein, die an diesem Tag einfach nicht zu bremsen und wenn dann nur noch durch Fouls zu stoppen war. Einen der daraus resultierenden Freistöße setzte Kathrin Wojtasik aus 20 Metern nur denkbar knapp drüber. Die Fortuna Frauen spielten phasenweise wie im Rausch, wo Welle um Welle auf den gegnerischen Kasten rollte. Dabei stand immer wieder auch Svenja Streller im Mittelpunkt, die von der gegnerischen Abwehr kaum zu halten war, ein enormes Pensum abspulte und ein "Privatduell" mit der gegnerischen Torfrau ausspielte, welches sie nach vielen tollen Paraden der Keeperin in der 68. Minute aber doch noch gewann. Natalie Kreitz brachte eine Maßflanke auf den langen Pfosten, Svenja Streller stand perfekt und köpfte wuchtig zum 4:0 ein.
Nach ihrem hochverdienten Treffer kam Alica Linden für die Torschützin in die Partie. Wenige Minuten später brachte Trainer Marc Gertzen  für die Schlussviertelstunde noch Valentina Adames, Amelie Wortberg und die wieder genesene Innenverteidigerin Anne Hahn. Alle Wechselspielerinnen beteiligten sich noch prächtig in einem längst entschiedenen Spiel. Gegen Amelie Wortberg konnten sich die Gegnerinnen mehrfach nur mit taktischen Fouls behelfen um Schlimmeres zu verhindern. Auch Valentina Adames sprühte nach ihrer Einwechslung vor Spielfreude und hatte mit dem dritten Ballkontakt gleich die Chance auf den nächsten Treffer. Anne Hahn bot sich mit einem starken Freistoß eine weitere Gelegenheit.

Wenn sich dieser Bericht so liest als wäre das Resultat eine gnadenlose Untertreibung des Ergebnisses so ist das absolut zutreffend. Die Südstadtfrauen hatten Chancen ohne Ende. Es ist kaum möglich diese alle hier wieder zu geben und dass nur noch ein weiterer Treffer hinzukam verdankt Spoho zu großen Teilen der exzellent aufspielenden Keeperin. So fiel erst mit dem letzten Angriff ein Treffer für die furiose Fortuna. Nach wunderbarer, butterweicher Vorarbeit von Valentina Adames über unsere linke Seite krönte auch Vivien Schwing mit ihrem bereits 5. Saisontor ihre tolle Leistung.

Es war ein berauschendes Spiel, wobei man sagen muss, dass bei Spoho in dieser Saison nichts zusammen laufen will. Was bei aller sportlichen Rivalität sehr schade ist, denn die Arbeit und das Engagement bei unseren Konkurrentinnen von 98 verdienen großen Respekt! Es ist eines der schönsten Auswärtsspiele der Saison bei ausnehmend freundlichen Gastgeberinnen, die sich auch für das leibliche Wohl der Fans voll ins Zeug legen. Danke an dieser Stelle dafür und hoffentlich auf ein Wiedersehen im schönen Nordfeld in der kommenden Saison.

Die nächsten Termine

Sonntag, 29.10.2023, 13:00 Uhr:
10. Spieltag Regionalliga West:
SC Fortuna Köln – SSV Rhade
Jean-Löring-Sportpark (Kunstrasenplatz)

Sonntag, 05.11.2023, 13:00 Uhr:
11. Spieltag Regionalliga West:
SC Fortuna Köln – SGS Essen U20
Jean-Löring-Sportpark (Kunstrasenplatz)

Text: Michel, Jan, Silke
Foto: Marcel Rohlfing

 

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