SC Fortuna Köln – Alemannia Aachen 3:0 (3:0)
Nach zwei Niederlagen in Folge gelang der Fortuna der erhoffte Befreiungsschlag. Das 3:0 gegen die Alemannia aus Aachen war hochverdient. Der Sieg hätte allerdings höher ausfallen müssen, jedoch die Chancenauswertung war beinahe fahrlässig. Hinten ließ die Fortuna fast nichts zu. Trainer Stephan Jager konnte im Gegensatz zur letzten Woche wieder zahlreiche Stammspielerinnerinnen einsetzen, lediglich Clara Thaleiser-Schuch und Madelaine Klüser fielen gesundheitsbedingt aus.
Die Fortuna war von Anfang an spielbestimmend und hätte bis zum 1:0 in der neunundzwanzigsten Minute durch Susi Sarago per Kopfball nach einem Freistoß von Thea Löffler schon 3:0 führen müssen. Die gut aufgelegte Aachner Torhüterin Melissa Salman stand dem aber immer im Weg.
Sehenswert das 2:0 wieder durch Sarago: Sie zog ein Solo ab, düpierte gefühlt fast alle Feldspielerinnern der Gäste und zog von der Strafraumgrenze zur 2:0 Führung in der 37. Minute ab. Da kann man verzeihen, dass sie im weiteren Verlauf des Spiels mehrmals ihre Einzelaktionen übertrieb und besser positionierte Mitspielerinnen übersah.
Das 3:0 fiel durch einen Elfmeter, den Fiona McCormick durch konsequentes Pressing erzwang. Sie setzte ein Aachener Abwehrspielerin so unter Druck, dass diese McCormick auf dem Weg zum Tor nur noch durch eine Umklammerung und eine Ringkampfeinlage aufhalten konnte. Thea Löffler verwandelte den Elfer dann in der 40. Minute gewohnt sicher.
Nach der Pause kam Aachen nun auch zu Chancen: Einmal rettete Lisa Brenner in einer eins gegen eins Situation mit einem Weltklasse Reflex, einmal half im Anschluss an eine Ecke der Pfosten und die dritte und letzte Gelegenheit der Gäste wurde aus sicherer Position vergeben. Auch auf die gesamte zweite Halbzeit gesehen hatten die Südstädterinnen deutlich mehr vom Spiel und deutlich mehr Gelegenheit, das Ergebnis zu verbessern, als Aachen Chancen hatte zu verkürzen. Einerseits verhinderte Melissa Salman mit einer sehr guten Torwartleistung eine höhere Führung der Gäste, anderseits waren die Fortunen fahrlässig im Umgang mit ihren Gelegenheiten und ließen eine Ergebnisverbesserung liegen. Möglicher Weise fehlte mit einer sicheren Führung im Rücken in einem laufintensiven Spiel die letzte Konsequenz.
Dieser Sieg war nach den zwei Niederlagen im Kampf um die Tabellenspitze wichtig. Die Fortuna fand nach den beiden Niederlagen die richtige Antwort, zeigte das, was Sportreporter als Charakter umschreiben. Sie klettern auf Platz drei im Kontakt mit den beiden Führenden Germania Hauenhorst und SGS Essen U20. Gegen SV Germania Hauenhorst kommt es am 12.11.17 zum Spiel um den vorläufigen Platz Zwei, mit Vorteilen für die Westfalen. Sie haben einen Punkt Vorsprung, ein Heimspiel auf gewohntem holprigen Rasen und am Vortag mit den Elften-Im-Elften nicht einen ihrer wichtigsten Feiertage.
Für die Fortuna gilt es allerdings die 2:6 Schlappe aus der letzten Saison wettzumachen, wo eine 2:0 Führung in Hauenhorst in der zweiten Halbzeit kläglich verspielt wurde. Gespielt wird um 14:15 im Waldparkstadion in Rheine.