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Gute Reaktion gezeigt - Fortunas Frauen beim 2:0 Heimsieg mit souveräner Leistung gegen Gütersloh

Von Achim Stuhr

Mit dem Sieg glückte auch die Revanche gegen die Gäste aus Ostwestfalen, die in der vergangenen Saison noch im Sportpark gewinnen konnten. Fortuna spielte über die komplette Spieldauer einen disziplinierten und konsequenten Fußball, der Gütersloh weitgehend aus dem Spiel nahm. Einzige Ausnahmen waren ein paar schwächere Spieleröffnungen, die zu Ballverlusten führten und dem Gegner Abschlussmöglichkeiten aus der Distanz ermöglichten. Doch damit war unsere starke Nummer 2 im Kasten Pepa Jäschke nicht zu erschrecken.

Den Fortuna Frauen war von Beginn an anzumerken, dass sie Wiedergutmachung für die verschenkten Punkte aus dem letzten Heimspiel gegen Essen betreiben wollten. Schon früh im Spiel wurden sie durch Standards gefährlich. Diese sind zu einer noch stärkeren Waffe geworden für das Team, auch weil mit Svenja Streller eine absolute Zielspielerin vor Saisonbeginn dazu gestoßen ist. Ihr Pensum war wieder einmal außergewöhnlich und sie war ein permanenter Unruheherd im gegnerischen 16er. Nach einigen guten Gelegenheiten - unter anderem durch Sophie Trepohl - dauerte es allerdings bis zur 32.Minute, ehe endlich die verdiente Führung für die Südstadt Frauen fiel. Nach einer kurzen Ecke brachte Annika Boden den Ball perfekt auf den langen Pfosten, wo Svenja Streller mit einem mustergültigen Kopfball die 1:0 Führung erzielte.

Gütersloh versuchte dagegen zu halten, aber die Kontrolle über das Geschehen hatten die Frauen aus der Südstadt. Fortuna war deutlich überlegen und zeigte eine reife Spielanlage. Gut im Aufbau, immer wieder das Tempo variierend, den Gegner einfach aus der Partie nehmend. Und - das gilt es zu betonen - nicht weil der Gegner schwach war, sondern aufgrund einer konzentrierten und engagierten Leistung. Auch bei den wenigen Ballverlusten und Gegenangriffen waren unsere Frauen im Umschalten in die Defensive immer griffig und giftig. Besonders Theresa Garsztecki und Kathrin Wojtasik gewannen fast alle ihre Zweikämpfe.

Fortuna überzeugte in der ersten Hälfte mit starken Drangphasen und viel Ballbesitz, ließ Gütersloh schön laufen und wusste gezielte Attacken zu setzen. Zu bemängeln gab es höchstens ein paar unnötige Ballverluste im Spielaufbau. Gütersloh kam so zu einigen Abschlüssen aus der zweiten Reihe und zu zwei gefährlichen Eckbällen. Ansonsten spielten die Kölnerinnen souverän und hatten weitere Chancen, so auch kurz vor der Halbzeit, als Paula Petri das 2:0 auf dem Fuß hatte aber leider den Ball nicht unterbringen konnte. So blieb dann doch noch etwas Spannung in der Partie.

Nach vorne verbreiten die Fortuna Frauen diese Saison einfach enorme Torgefahr. Fortuna stellt, nach den Überfliegerinnen aus Bochum, die zweitbeste Offensive mit mittlerweile schon sage und schreibe 30 Toren nach 12 Partien! Den runden 30. Treffer gab es in der 50.Minute zu bejubeln - und wieder war es Svenja Streller, die herrlich per Kopf - nach einer Maßflanke von der immer stärker werdenden Isabel Pfeiffer – zu ihrem 8. Saisontreffer einnickte.
Kurz darauf kam Vivien Schwing für Sophie Trepohl ins Spiel. Nur Minuten nach ihrer Einwechslung wurde sie steil geschickt, ließ mit unwiderstehlichem Antritt alle Gegenspielerinnen stehen und schloss stark ab, die Gästekeeperin rettete mit einer tollen Parade. Direkt im Anschluss die nächste Riesenmöglichkeit durch Isabel Pfeiffer. Fortuna versuchte jetzt wirklich nichts mehr anbrennen zu lassen und den Sack zu zumachen.

Dass der endgültig entscheidende dritte Treffer nicht fiel, lag an einer wirklich hervorragenden Leistung der Torfrau aus Gütersloh. So rettete sie noch gegen Alica Linden und Fabienne Meder.
Gütersloh versuchte in den letzten Minuten sich nochmals aufzubäumen und kam noch zu einem Lattentreffer kurz vor Schluss. Mit einer Freistoßchance für Fortuna endete die Partie, in der das Team besonders taktisch sehr überzeugt hatte, mit einem verdienten Heimerfolg.

Stimmen zum Spiel

 

Stefan Groß (Co-Trainer):

"Ich denke insgesamt ist der 2:0 Erfolg ein absolut gerechtes Ergebnis. Wir sind konzentriert und aktiv in die erste Halbzeit gestartet und haben taktisch sehr gut agiert gegen einen Gegner, der mit zwei Viererketten spielt und häufig jede Spielerin 1:1 anläuft.
Wir hätten einige Situationen - insbesondere in der ersten Hälfte - noch konzentrierter ausspielen können, um früher ein zweites Tor nachzulegen. Dann ist es uns aber - im Gegensatz zu den letzten Spielen - sehr gut gelungen ebenso konzentriert in die zweite Halbzeit zu starten und insgesamt nicht viel - abgesehen von ein paar Standardsituationen - zuzulassen.
Nach dem 2:0 haben wir dann ein wenig das Spiel nach vorne vernachlässigt, haben das Ergebnis aber souverän verteidigt, sodass wir endlich wieder ein Spiel zu null gewinnen konnten - auch Dank Pepa, die eine sehr gute Leistung gezeigt hat.
Wir freuen uns jetzt auf den Rückrundenauftakt in zwei Wochen, die erste Runde im Verbandspokal und danach natürlich auch auf die verdiente Winterpause."

Svenja Streller:

„Ich finde es war ein verdienter Sieg. Hätten wir es nach vorne etwas ruhiger ausgespielt, hätten wir auch noch 2-3 Törchen mehr machen können und das Spiel dadurch frühzeitig entscheiden können. So war es dann noch relativ spannend, weil bei einem möglichen Anschlusstreffer wäre es nochmal brenzlig geworden nach hinten raus, aber alles in allem ein verdienter Sieg.“

Fanstimme:

„Das Team hat noch mehr Variabilität als letzte Saison - und einen nochmals qualitativ breiteren Kader. Von der Bank kommt immer ein enormer Push. Gerade die Spielerinnen, die derzeit nicht in der ersten Elf stehen (und auch die, die gerade verletzt sind!), möchte ich deshalb an dieser Stelle ausdrücklich loben! In einem Interview kurz vor Saisonstart sprachen die gefragten Spielerinnen davon, dass sie, ob Startelf oder Bank, alles für das Team geben wollen, sich gegenseitig motivieren und den Mitspielerinnen auch gönnen wenn sie in der ersten Elf stehen. Die Saison zeigt, dass das keine leeren Worte sind, im Gegenteil. Dies wird gelebt und macht aus unserem Team eine verschworene Einheit. Das war auch schon in der vergangenen Saison ein wichtiger Baustein und wir haben dieses Element nochmals gestärkt! Danke an alle Beteiligten, Team, Trainer, Staff und Ehrenamtliche: Eure Leidenschaft für das Spiel und den Klub sind schlichtweg fantastisch!“

 

Die nächsten Termine

Sonntag, 03.12.2023, 13:00 Uhr:
14. Spieltag Regionalliga West:
SC Fortuna Köln – SV 1913 Walbeck
Jean-Löring-Sportpark (Kunstrasenplatz)

Sonntag, 10.12. 15:00 Uhr
1. Runde Ford – Mittelrheinpokal 2023/24
SC Alemannia Straß - SC Fortuna Köln
Rasenplatz, Straß, Hormer Str. 15, 52393 Hürtgenwald

Text: Michel, Jan,Silke

 

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