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Fortuna Frauen feiern 1:0 Sieg gegen Walbeck im letzten Heimspiel vor der Winterpause

Von Achim Stuhr

Durch den gelungenen Rückrundenauftakt in der Regionalliga West überwintern die Südstadt Frauen auf einem starken dritten Tabellenplatz. Nächsten Sonntag steht noch das Erstrunden-Match im Ford-Pokal auf dem Programm, bevor sich Spielerinnen und Staff in die verdiente Pause zwischen den Jahren verabschieden. Vor dem Spiel gegen die Tabellenletzten vom SV Walbeck waren die Rollen klar verteilt: Die Frauen des SC Fortuna Köln auf der einen Seite als glasklare Favoritinnen, die Spielerinnen aus Geldern als krasse Außenseiterinnen auf der anderen. Die Tipps zum Spielausgang unterschieden sich nur in der Höhe des fest eingeplanten Heimsieges.

Und vom Anpfiff des letzten Ligaspiels für dieses Jahr an zeigten die Südstadt Frauen, dass sie sich unbedingt mit einem Erfolgserlebnis für die bevorstehende Pokalpartie am nächsten Sonntag bei Alemannia Straß warm schießen wollten.
Durch hohes Pressing und frühes Stören des gegnerischen Spielaufbaus kamen die Kölnerinnen dabei frühzeitig in die erhofften Umschaltsituationen, bei denen aber noch der letzte Zug zum Tor fehlte bzw. die Laufwege und das Timing nicht hundertprozentig stimmten, da die Stürmerinnen häufig in Abseitsposition angespielt wurden. So bildeten ein Fernschuss und ein Freistoß von Fabienne Meder die einzig nennenswerten Torabschlüsse in der Anfangsphase des Spiels.

Fortuna übernahm mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel und zwang die Gegnerinnen ein ums andere Mal zu Fehlern im Spielaufbau. Einzig den Zuspielen in die Spitze fehlte es an der nötigen Präzision. Mit einem von Vivien Schwing knapp am Tor vorbei gesetzten Abschluss eröffneten die Fortuna Frauen die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit. Kurz darauf hatten schon alle den erlösenden Torschrei auf den Lippen, doch der Treffer von Svenja Streller wurde wegen Abseits vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen.

Weitere Torabschlüsse von Isabel Pfeiffer und Fabienne Meder konnten von der gegnerischen Torhüterin, die eine starke Leistung zeigte, entschärft werden bzw. verfehlten das Gehäuse der Gäste knapp und so ging es trotz eines dominanten Auftritts in Hälfte eins mit einem 0 zu 0 in die Pause.

Mit Paula Petri für Isabel Pfeiffer kam zu Beginn der zweiten Halbzeit eine frische Akteurin ins Spiel und die Fortuna Frauen erspielten sich jetzt Chance um Chance. Ein Abschluss von Anne Hahn verfehlte das Tor, eine Riesenchance von Annika Boden nach tollem Zuspiel von Paula Petri entschärfte die Gästekeeperin mit einem Wahnsinnsreflex, die Vorlagengeberin verfehlte kurz später das Tor mit einem fulminanten Schuss nur knapp.

Die Walbeckerinnen kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte, und wenn verloren sie den Ball kurz hinter der Mittellinie an die gut organisierte und sicher stehende Defensive der Kölnerinnen.
Nach einer Stunde brachte das Trainerteam Sarah Jabbes für Svenja Streller und Anna Grassinger für Fabienne Meder um den Druck mit frischen Kräften hoch zu halten. In der 64. Minute gelang dann endlich die erlösende Führung für die Südstadtfrauen: Nach einem feinen Pass von Anne Hahn zirkelte Vivien Schwing das Leder an den rechten Innenpfosten, von dem der Ball hinter die Linie sprang.

Die Fortuninnen hielten den Druck hoch, ließen die Gegnerinnen nicht zur Entfaltung kommen und spielten weiter auf das zweite Tor. Manches Mal fehlte es dabei leider an der nötigen Konsequenz, oft wirkten die Versuche zum Abschluss zu kommen zu kompliziert. Dennoch hatten Sarah Jabbes und Paula Petri weitere gute Einschussmöglichkeiten, alleine der Ball wollte nicht hinein oder die Torfrau der Gäste stand im Wege. So blieb die eigentlich einseitige Partie unnötig spannend und in den letzten 5 Minuten witterten die Gäste aus Walbeck plötzlich noch einmal ihre Chance doch noch einen Punkt zu entführen.

Plötzlich hielten Hektik und Ungenauigkeiten Einzug in den Spielaufbau der Kölnerinnen, wodurch die Gegnerinnen sich aus dem Nichts noch einmal in der Hälfte der Südstadt Frauen festsetzen konnten und zu einigen gefährlichen Abschlüssen und Standardsituationen kamen. Auf einmal war unsere über die gesamte zweite Halbzeit quasi beschäftigungslose Torfrau Elena Pepa Jaeschke gefordert. Durch zwei starke Paraden sicherte sie die Führung. Das Trainerteam nahm durch zwei weitere Wechsel (Amelie Wortberg ersetzte Annika Boden, Alica Linden kam für Viven Schwing ins Spiel) geschickt noch ein paar Sekunden von der Uhr und so stand am Ende ein verdienter, allerdings hart umkämpfter 1 zu 0 Erfolg für die Südstädterinnen zu Buche.

Stimmen zum Spiel

Marc Gertzen (Trainer):

"Es war das Spiel, das wir erwartet haben, gegen einen Gegner, der versucht hat mit zwei tiefstehenden Viererketten den Raum eng zu machen. Ich glaube, dass wir den Gegner gut bespielt, Druck erzeugt und einige Chancen erspielt haben. Eigentlich hätten wir schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen.
Die Wechsel haben uns nochmal einen Push gegeben, weil sich alle Spielerinnen sofort nahtlos eingefügt haben und nochmal angetrieben haben. Dann ist auch folgerichtig das 1:0 gefallen.
Was wir uns eventuell vorwerfen müssen, ist, dass wir keinen weiteren Treffer nachlegen und das Spiel entsprechend nicht frühzeitig zu machen konnten.
Ein riesiges Kompliment ans Team nochmal alles abzurufen nach einer langen und – insbesondere mental - sehr anstrengenden Hinrunde. Wir müssen am nächsten Sonntag noch einmal volle Konzentration und eine starke Leistung im Pokal bringen um weiterzukommen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das schaffen werden.
Danach sind glaube ich alle Spielerinnen froh, dass es in die wohlverdiente Winterpause geht."

Die nächsten Termine

Sonntag, 10.12. 15:00 Uhr
1. Runde Ford – Mittelrheinpokal 2023/24
SC Alemannia Straß - SC Fortuna Köln
Rasenplatz, Straß, Hormer Str. 15, 52393 Hürtgenwald

Sonntag, 21.01.24 15:00 Uhr
Freundschaftsspiel
DJK Südwest Köln - SC Fortuna Köln
Kunstrasenplatz, Unterer Komarweg, 50939 Köln

Sonntag, 28.01.24 13:00 Uhr
Freundschaftsspiel
SC Fortuna Köln – CfR Links
Kunstrasenplatz, Jean-Löring-Sportpark

Text: Michel, Jan, Silke
Foto: Marcel Rohlfing

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