Am 23. Spieltag der Frauen Regionalliga West gastierte das Team der ersten Frauen beim SSV Rhade. Einer Vielzahl von guten Chancen zum Trotz konnte ein früher Rückstand dabei nicht mehr gedreht werden und am Ende musste die Heimreise nach einer bitteren 1:0 Niederlage ohne die ersehnten drei Punkte im Gepäck angetreten werden.
Schon in der dritten Spielminute gerieten die Südstädterinnen nach einer verschlafenen Anfangsphase durch einen Treffer von Frauke von der Aßen in Rückstand. Fortan war es ein über 90 Minuten andauerndes Anrennen auf den Ausgleichstreffer, dem sich das Team vom SSV Rhade mit vollem kämpferischem Einsatz entgegen setzte.
In der 15. Spielminute scheiterte Anna Lena Trapp mit ihrem Abschluss an der Latte, eine Minute später ergab sich nach einer Ecke eine weitere gute Chance, diese wurde zu einer weiteren Ecke geklärt und brachte am Ende nichts ein.
Die Fortuna Frauen hatten das Spiel komplett im Griff, setzten die Gastgeberinnen durch starkes Pressing immer wieder unter Druck und waren spielerisch und physisch überlegen. In der 25. Minute verpasste Anna Lena Trapp das Tor, ebenso wie Natalie Kreitz zwei Minuten später. Kurz darauf klatschte ein Freistoß von Isabel Pfeiffer erneut an die Latte, der nachfolgende Kopfball von Kathrin Wojtasik segelte über das Tor.
Nach der Halbzeitpause kam Alica Linden für Sophie Trepohl ins Spiel, die Ausrichtung wurde noch offensiver. Doch am Spielgeschehen änderte sich wenig, selbst beste Tormöglichkeiten blieben an diesem Spieltag trotz drückender Überlegenheit leider ungenutzt. In der 53. Spielminute verpasste Isabel Pfeiffer den eigentlich längst überfälligen Ausgleich wieder denkbar knapp.
Amelie Wortberg ersetzte Juliana Höfer, später kam Valentina Adames für Anna Lena Trapp in die Partie. Vivien Schwings Abschluss in der 79. Minute rauschte knapp am Gehäuse vorbei.
Sechs Eckbälle alleine in den letzten zehn Spielminuten zeugten für die Dominanz der Fortuna. Die Spieler:innen aus Rhade warfen aber am Ende erfolgreich sämtliche Körner in jeden Abwehrversuch, um die glückliche Führung über die Zeit zu bringen und somit drei unerwartete, aber umso wichtigere Punkte im Abstiegskampf zu verteidigen.
Trainer Marc Gertzen wusste die unerwartete Niederlage einzuordnen: „Leider verschlafen wir wieder einmal den Beginn und rennen von Anfang an einem Rückstand hinterher. Aber fortan kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben alles versucht und uns mehr als eine handvoll hochkarätiger Chancen erspielt. Am Ende sind wir dann an unserer Verwertung gescheitert. Überbewerten wollen wir das nicht, wir schauen nach vorne und werden nächste Woche wieder alles daransetzen, den nächsten Sieg zu holen.“
Text: Jan