Erfolgreiche Heimpremiere
Stephan Jager hatte sich, aufgrund der bisherigen Ergebnisse des Gegners für die Offensiv-Variante eines 3-5-2 entschieden. Matchplan: Den Gegner früh im Aufbau stören.
Die ersten zehn Minuten galten dem Einspielen. Danach spielten die Südstädterinnen die Partie gelassen runter. Erst in der Schlussphase gönnte man sich wieder eine Pause. Phasenweise konnten die Gastgeberinnen mit schönem Kombinationsfussball glänzen.
Die Gäste setzten nur wenige Akzente gegen das Spiel der Fortunen und agierten gewohnt körperbetont und defensiv. Das Tor der Kölnerinnen kam in der ersten Halbzeit kaum bis gar nicht in Gefahr und Torfrau Lisa Brenner musste nur bei Fernschüssen eingreifen. Das Standards eine Stärke der Fortunen sein können, zeigte sich gleich beim 1-0 durch Neuzugang Rosalie Sirna. Sie lauerte am langen Pfosten und reagierte nach dem Eckball von Annika Boden am schnellsten und traf zu ihrem Heimdebüt (23.). Das 2-0 fiel dann durch das vom Trainer geforderte Offensiv-Pressing. Fiona McCormick setzte mehrmals nach bis sie an der Strafraumgrenze den Ball eroberte und dann am 5-Meter-Raum überlegt auf die mitgelaufene Sirna querlegte. Ihr Doppelpack war dann nur noch Formsache (31).
Nun hatten die Südstädterinnen die Platzhoheit und ließen die Gäste laufen. Die wenigen Ballverluste blieben an diesem Sonntag unbestraft, da Hauenhorst keine Mittel fand sich durchzusetzen. So ging es mit einer verdienten 2-0 Führung in die Kabine.
Zum Wiederanpfiff kam Catia Alves Pereira für Katharine Baumann ins Spiel. Kurz danach der überraschende Anschlusstreffer für die Gäste (47.). Über die Außenbahn setzte sich eine Spielerin der Gäste bis in den Strafraum durch und konnte dann nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Am ersten Spieltag noch pariert, war Brenner diesmal machtlos.
Wer nun mit einem Aufbäumen der Gäste rechnete sah sich getäuscht. Die Kölnerinnen rissen das Spiel schnell wieder an sich. Sie erspielten sich durchaus gute Gelegenheiten um den alten Vorsprung wieder herzustellen. Verpassten diese aber leider immer wieder.
Bis Svenja Stein mit einem langen Ball von Boden in ein Laufduell geschickt wurde und dann im richtigen Moment auf die mitgelaufene Lena Cassel im Strafraum querlegte. Cassel vollendete problemlos zum 3:1 (57.). Die Gäste protestierten zwar, da sie eine vermeintliche Abseitsposition gesehen hatten – der Schiedsrichter zeigte aber richtigerweise auf den Mittelpunkt. In der Folge verloren die Gastgeberinnen etwas den Faden, ohne aber die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Es schlichen sich häufigere Abspielfehler ein und man versuchte es immer mehr mit langen Bällen. Zeitgleich nahm auch hier die Härte im Spiel zu. Nichtsdestotrotz konnte die Germania aus Hauenhorst nicht mehr ernsthaft gefährlich werden. Und so trug sich Stein noch in der Schlussphase in die Torschützenliste ein (83.). Alves Pereira setzte in der gegnerischen Hälfte entscheidend nach und legte auf Franziska Weißhaar ab, die zog aus der Distanz ab und knallte den Ball an die Latte. Stein setzte sich gegen die Defensive des Gegners durch und verwandelte den Abpraller.
„Insgesamt war das gegen einen kampfstarken und tiefstehenden Gegner eine gute Vorstellung meiner Mannschaft. Einzig mit der Chancenverwertung bin ich nicht hundertprozentig zufrieden. Hier hätten wir konsequenter sein können, dann hätte Hauenhorst sich über das ein oder andere Gegentor nicht beschweren dürfen.“, so Jagers Fazit zum ersten Heimsieg.
Gleich am kommenden Sonntag, 23. September, gibt es dann das zweite Heimspiel in Folge. Im Jean-Löring-Sportpark ist dann der VFL Bochum zu Gast. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz ist um 15:30 Uhr.
Brenner – Weißhaar, Kirsch, Boden – McCormick, Baumann (46. Alves Pereira), Kreitz, Demir (76. Rolfes)– Sirna – Stein, Cassel (67. Hahn)
Heus, Salzmann, Burden
