Die Regionalliga-Frauen reisen am Sonntag zum Ligaprimus nach Bielefeld. Es wartet eine auf den ersten Blick, undankbare Aufgabe auf die abstiegsbedrohten Südstädterinnen.
Der DSC Arminia Bielefeld war bis vor drei Wochen ungeschlagen ohne Punktverlust. Zuletzt zeigte sich aber wie schwerwiegend die Ausfälle taktgebender Spielerinnen beim fast sicheren Relegationsteilnehmer wiegen. Ein 2:2 gegen Vorwärts Spoho und die erste Saisonniederlage gegen den SV Berghofen (3:2) haben Flecken auf der weißen Weste hinterlassen.
Die Südstädterinnen schafften einen Befreiungsschlag am vergangenen Wochenende und konnten sich im direkten Kellerduell gegen den Konkurrenten aus Herford mit 2:1 durchsetzen. Dabei zeigten die Südstädterinnen vor allem die richtige Einstellung zu ihrer Tabellensituation. Von Beginn an fand man besser ins Spiel als der Gegner und nachdem Herford den Rückstand verkürzte schafften es die Fortunen sich gänzlich auf das Sportliche zu konzentrieren.
So brachten sie auch die verdiente Führung über die Zeit.
"Klar waren wir nervös. Aber schon in der Trainingswoche hat man gemerkt, dass alle verstanden haben worum es jetzt geht. Und das haben wir auf den Platz gebracht. Die Einstellung war überragend. Wir haben uns in die Partie gekämpft, waren die bessere Mannschaft und haben uns endlich wieder belohnt. Wenn wir genauso weiter machen und sowohl Training für Training, als auch Spiel für Spiel 120% abrufen, dann bringen wir die Saison versöhnlich zu Ende.", so Valentina Stephan, Torschützin zum 2:0, am vergangenen Spieltag.
Dies bedeutete einen Platz über dem Strich. Dieser reicht zunächst nicht für einen sicheren Verbleib in der Liga, denn dieser ist sowohl vom Ausgang der Relegationsspiele, als auch von der Anzahl der Absteiger aus der 2. Bundesliga abhängig. Zudem muss man nun nach Bielefeld reisen.
„ Wir holen gegen Herford drei Punkte und wollen den Schwung natürlich mitnehmen. Ein zweiter Sieg in Folge würde bedeuten, dass wir einen entscheidenden Schritt nach vorne machen. Aber dann muss man ausgerechnet nach Bielefeld. Das wirkt erstmal undankbar. Dennoch haben wir gute Erinnerungen an die Duelle.“, so Torfrau Lisa Brenner.
Denn in der letzten Regionalliga Saison der Bielefelderinnen waren es die Fortunen, die es als einziges Team schafften den Armininnen in beiden Duellen Punkte abzutrotzen. Damals endeten beide Partien unentschieden 2:2 und 0:0.
Das Trainerteam lässt es sich mit einem kleinem Augenzwinkern nicht nehmen im Vorhinein zu sticheln. „Wir werden mit ner Menge typischem kölschem Optimismus nach Ostwestfalen fahren, die Mannschaft ist heiß auf das Duell. Aus den letzten beiden Spielen sind wir mit mehr Punkten herausgegangen als unsere Gegnerinnen am Sonntag. Und egal was die letzten 21 Spieltage passiert ist, spielt Bielefeld genau wie wir aktuell auch nur Regionalliga.“, so die Standort-Bestimmung.
Et kütt wie et kütt.