S.C. Fortuna Köln e.V.

Drei Tore von Kruth sind zu wenig für einen Punkt

Die U 23 der Fortuna rutscht immer weiter in den Tabellenkeller der Kreisliga A. Aufgrund einer defensiv desolaten Leistung verlor die Mannschaft von Trainer Dieter Schauenburg und Ingold Reinhardt am Sonntag zu Hause mit 4:5 gegen Mülheim-Nord. Unmittelbar im Anschluss an die Partie trat das Trainer-Duo von seinem Amt zurück.

Die Ausbeute in der Rückrunde war schwach: Die U 23 holte nur vier von 18 möglichen Punkten. Der einzige Sieg war ein 4:0 zu Hause gegen Weiler-Volkhoven, bei dem die „Leihgaben“ Ermir Halili, Nils Remagen und Nuno Sanches das Team verstärkt hatten.

„Wir werden jetzt hier keine schmutzige Wäsche waschen. Trainerwechsel sind Alltag im Fußballgeschäft. Leider haben die beiden es nicht vermocht, die Mannschaft auf Erfolgskurs zu bringen. Es gilt jetzt die Kräfte für den Rest der Saison zu bündeln, damit der Super-Gau verhindert werden kann“, sagte Teammanager Stefan Kleefisch.

„Die Mannschaft und die beiden Trainer sind von uns in jeglicher Hinsicht unterstützt worden. Ich habe genug Spiele gesehen, um mir ein Urteil erlauben zu dürfen, und meines Erachtens reicht die Qualität des Kaders normalerweise eindeutig für einen Platz im gesicherten Mittelfeld aus“, betonte der 2. Vorsitzende Hanns-Jörg Westendorf.

Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) zu Hause gegen den TFC Köln steht das nächste Meisterschaftsspiel auf dem Plan. Betreut wird die Mannschaft dann und folglich auch bis zum Saisonende von Günter Hutwelker. Der 46-Jährige absolvierte in den 80er Jahren 192 Spiele in der 2. Bundesliga für Fortuna. Der Ex-Profi kennt sich zudem sehr gut in der Kreisliga A aus, wo er bereits BW Köln coachte.

„Er hat sich spontan bereit erklärt der Mannschaft und dem Verein in dieser misslichen Lage zu helfen. Er machte im persönlichen Gespräch einen sehr guten Eindruck und genießt unser volles Vertrauen. Ich bin mir sicher, dass er den Klassenerhalt schaffen wird“, sagte Hanns-Jörg Westendorf zuversichtlich.

Besorgnis erregend war hingegen die Leistung der U 23 am Sonntag gewesen, die außer einer guten Moral wenig zu bieten hatte. Viermal kam man nach einem Rückstand zurück, um am Ende doch noch zu verlieren. Kevin Kruth versuchte immer wieder Ruhe und Ordnung ins Spiel zu bringen, doch die Fortuna-Abwehr gerierte sich an diesem Mittag wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. „Ich konnte vorne gar nicht so viele Tore schießen, wie wir hinten bekommen haben“, sagte Kruth resigniert.

„Hut ab vor seiner Leistung, er hat gefightet, lautstark seine Mitspieler angetrieben und auch noch drei Tore gemacht. Mehr geht nicht“, sagte Stefan Kleefisch. Dennoch reichte es nicht. Das frühe 0:1 (8.) glich Kevin Kruth mit einem Freistoßtor (11.) aus. Nach dem 1:2 (23.), erzielt aus klarer Abseitsstellung traf erneut Kevin Kruth mit einem Flachschuss von der Strafraumbegrenzung (28.) aus.

Direkt nach der Pause erzielte Mülheim-Nord mit einem Freistoß das 3:2 (47.). Eine Kombination zwischen Kevin Mingoia und Andre Mönch führte erneut zum Ausgleich (52.). Einer der zahlreichen Defensivpatzer wurde dann mit einem Elfmeter und dem Tor zum 3:4 (58.) bestraft. Mit einem Schuss aus fünf Metern ins kurze Eck glich Kevin Kruth dann zum vierten Mal aus (65.). Zum Entsetzen aller köpfte ein Mülheimer dann aber kurz vor Schluss unbedrängt im Fünf-Meter-Raum stehend den Ball ins Tor zum 4:5.

Fortuna: Winterscheidt, Vizzini, Doukos (62. Iuliano), Holst, Stapf (90. Mfumu), Mönch, Pfeil, Mingoia, Vogel, Aleo (30. Ptak), Kruth.

Tore: 0:1 (8.), 1:1 Kruth (11.), 1:2 (23.), 2:2 Kruth (28.), 2:3 (47.), 3:3 Mönch (52.), 3:4 (58., Foulelfmeter), 4:4 Kruth (65.), 4:5 (84.).

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