U23, die Talentschmiede ist konkurrenzfähig in Liga fünf

„Das ist ein famoser Weg, den wir da gegangen sind. Unser Teammanager Stefan Kleefisch ist in leitender Funktion schon seit 2009 dabei. Ich bin über meinen Vater als Spieler und als Fan dazugekommen. Zwischenzeitlich bin ich auch mal Co-Trainer gewesen. Mich hat die U23 immer begleitet. Dass wir viermal in diesem kurzen Zeitraum aufgestiegen sind, ist sicher sehr außergewöhnlich“, sagt LZ-Leiter Timo Westendorf. 

Auch in der fünften Liga war es ein Lernprozess. Vor zwei Jahren wurde in allerletzter Minute durch ein 1:0 gegen Bergisch Gladbach die Klasse gehalten. Nach einer überragenden Rückrunde wurde unter Matthias Mink das nicht mehr für möglich gehaltene Fußballwunder geschafft. In der letzten Saison erfolgte die Rettung am vorletzten Spieltag. In 2023/24 soll die U23 nicht in den Abstiegskampf geraten. „Wir wollen kein kurzes Gastspiel in der Mittelrheinliga geben. Unser Ziel ist es, dass auch Außenstehende mitbekommen, da wird was geleistet und für mich ist es ein guter Schritt zur Fortuna zu wechseln. Das muss die Devise sein, wir wollen uns Jahr für Jahr verbessern“, sagt Timo Westendorf. 

Dafür wurde der Kader erneut qualitativ upgegradet. Das zahlt sich aus. Nach zehn Spieltagen ist die U23 auf einem glänzenden fünften Rang und stellt mit 26 Toren den zweitbesten Sturm der Liga. Eine Erkenntnis zu Beginn war, die jungen Spieler brauchen auf diesem hohen Niveau Stützen auf dem Platz. Mit Lars Bender oder Hamdi Dahmani wurden dafür beliebte Ex-Profis des Vereins gewonnen. „In meiner Funktion als sportlicher Leiter des LZ ist unser Anspruch eine Nachwuchsmannschaft zu haben, die auf Fünftliga-Niveau spielen kann. Im Idealfall ist es ein Sammelsurium an talentierten Spieler mit Stallgeruch. Aber auch externe, interessante Spieler können sich bei uns vernünftig weiterentwickeln. Wir haben derzeit eine spannende Mannschaft. Mit unfassbar guten Charakteren, gepaart mit fußballerischer Qualität“, so Westendorf.

Dass die U23 zuletzt mit 4:2 beim Bonner SC und bei Eintracht Hohkeppel gewann, erfüllte alle Beteiligten mit großem Stolz. Stehen diese Spiele und diese Ergebnisse doch sinnbildlich für eine rasante Entwicklung. „Wenn ich das Spiel gegen Bonn sehe: Letztes Jahr sind wir als krasser Außenseiter in den Sportpark Nord gefahren und haben verdient verloren. Nur ein Jahr danach sind wir gefestigter, haben mehr Qualität und Erfahrung und dennoch eine sehr junge Truppe, in der viele erst in ihrem ersten oder zweiten Seniorenjahr sind. Wir fahren dahin und schlagen den selbsternannten Aufstiegskandidaten und das auch noch vollkommen zurecht. Das ist eine fantastische Momentaufnahme und ein Lohn für die Arbeit, die alle Verantwortlichen da reinstecken“, so Westendorf.