Am Ende wurde gehüpft, gejubelt und geschrien. Nach dem Treffer des eingewechselten Precious Spittmann in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 2:2 gegen das favorisierte Bayer Leverkusen gab es kein Halten mehr. Team und Funktionäre der U17 der Fortuna feierten ausgelassen das unerwartete Remis zum Saisonbeginn der B-Junioren-Bundesliga West.
„Wir hatten uns viel vorgenommen für den Saisonstart. Wir wollten mutig auftreten, klare Aktionen haben und den Gegner, ein Team aus den Top Five, vor Probleme stellen. Das ist uns sehr gut gelungen. Obwohl wir trotz einer guten Startphase und einem eigenen Lattentreffer dann einem frühen 0:2-Rückstand hinterher gelaufen sind. Mit dem schnellen Anschlusstreffer zum 2:1 waren wir aber back in business“, sagte Trainer Timo Westendorf, der sich am Anfang ungläubig die Augen reiben musste.
Es waren gerade mal acht Minuten gespielt, da lag seine Elf schon mit 0:2 im Hintertreffen nach Toren der Leverkusener Shahin Biniazz (5.) und Abdul-Wahid Wendelassida Bance (8.). Aber, die Fortuna schüttelte sich nur kurz und kam schon zehn Minuten später zum Anschluss durch Michael Alfred Ojesanmi. In der 73. Minute wechselte Westendorf dann Joker Spittmann ein. Was der Trainer da noch nicht ahnen konnte, er tauschte den einen Torschützen gegen den anderen aus.
„Natürlich kann man sagen, es war ein glücklicher Punktgewinn, wenn man den Spielverlauf sieht. Mit der letzten Aktion schießen wir den Ausgleich. Aber, ich finde, das muss man ein Stück weit relativieren. Wir haben es richtig gut runter gespielt und das 2:2 war definitiv nicht unverdient. Wir haben bis zur letzten Sekunde gefightet. Da muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Letztlich ist es nur ein Punkt, aber das stärkt unsere Moral, diesen Enthusiasmus und diese Power müssen wir jetzt in das nächste Spiel gegen Fortuna Düsseldorf mitnehmen“, sagte Westendorf.