Eine Liga, zwei unterschiedliche Welten. Wenn die U19 der Fortuna am kommenden Samstag (11 Uhr) zum Saisonstart der A-Jugend-Bundesliga West auf der BSA Bocklemünd (Heinrich-Rohlmann-Str. 1, 50829 Köln) mit der U19 von Bayer 04 Leverkusen die Kräfte misst, sind die Voraussetzungen grundsätzlich verschieden. Das altbekannte Duell des David gegen Goliath wird dem Ganzen beinahe schon nicht mehr gerecht.
„Das ist definitiv gleich zu Beginn ein dickes Brett, das wir da zu bohren haben. Aber, wir müssen eh gegen jede Mannschaft spielen, das ist nicht zu ändern. Wir sind gut vorbereitet und wir sind konkurrenzfähig. Es ist ein Spiel, es sind 90 Minuten. Wir werden alles in die Waagschale werfen. Im Fußball kann immer was überraschendes passieren“, sagt Timo Westendorf.
Dass die U19 sozusagen auswärts zu Hause spielen muss, nimmt der Trainer gelassen hin: „Wir haben in Bocklemünd schon das eine oder andere Testspiel bestritten. Das sind halt die Gegebenheiten, wenn wir in der Bundesliga spielen wollen. Wir trainieren zwar nicht auf dem Platz, aber die Jungs kennen die Abläufe vor Ort. Mir ist es am Ende egal. Nach der sehr langen Vorbereitung bin ich einfach nur froh, dass es endlich wieder losgeht.“
Die U19 von Bayer 04 bediente sich in diesem Sommer mit dem neuen sportlichen NLZ-Leiter Thomas Eichin auf dem internationalen Transfermarkt. Regale, die für die Fortuna nicht annähernd erreichbar sind. Vom FC Barcelona wechselte der 16-jährige Iker Bravo nach Leverkusen. Der 1,84 Meter große Angreifer wurde im Alter von fünf Jahren von Barca-Scouts entdeckt und schloss sich kurze Zeit später der Talentschmiede La Masia an. Der 16-jährige Torhüter Roy Steur verließ nach sechs Jahren die renommierte Nachwuchsabteilung von Ajax Amsterdam und gehört künftig dem U19-Kader von Bayer 04 an. Zu guter Letzt kam für eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro Zidan Sertdemir vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland. Der U17-Nationalspieler gilt als einer der begabtesten Nachwuchskicker Dänemarks.
Die Kölner verzeichneten Zugänge aus Hennef, Meerbusch oder Unterrath. Das unterstreicht die Herkulesaufgabe, die der Fortuna bevorsteht, ist aber sowohl für die Zuschauer als auch für die Spieler dennoch eine reizvolle Aufgabe. „Fußball ist ein Teamsport. Natürlich haben uns mit Batuhan Özden, Nicolas Westerhoff und Dennis Dahmen gute Spieler in den Seniorenbereich verlassen. Aber, wir haben einen sehr ausgewogenen Kader. Wir müssen über das Kollektiv kommen“, betont Westendorf, der mit seinem Team in dieser Saison lediglich eine einfache Hinrunde absolvieren wird. Am Ende gibt es vier Absteiger.
Grundsätzlich brennen alle darauf, endlich wieder um Punkte spielen zu dürfen. Am 25. Oktober 2020 war das letzte Meisterschaftsspiel der U19. Am vergangenen Wochenende gab es ein 6:1 im Test gegen die U17 von Bayer 04. „Das sind zwei Paar verschiedene Schuhe. Das kann man wenig bis gar nicht vergleichen. Wir haben eine hohe Intensität und die notwendige Robustheit an den Tag gelegt. Es war gut, nochmal ein Erfolgserlebnis zu haben. Am Samstag erwartet uns ein ganz anderes Kaliber“, so Westendorf.
Bitte beachten: Als Grundvoraussetzung für den Besuch der Spiele gilt die aktuelle Coronaschutzverordnung. Demnach erhalten nur Zuschauer Zutritt zum Stadion, die geimpft, getestet (24 Std. vorher) oder genesen sind. Der entsprechende Nachweis muss von jedem Zuschauer vorgelegt werden, sodass der Zutritt auf die jeweilige Platzanlage gewährt werden kann. Eine Maskenpflicht besteht laut Verordnung nur noch im Wartebereich, so z.B. am Eingang oder in geschlossenen Räumen (Toilette). Im Stadion/Zuschauerbereich entfällt die Maskenpflicht. Eine Rückverfolgung sieht die neue Schutzverordnung nicht mehr vor. Der Eintrittspreis liegt ab 14 Jahren bei 3 Euro. Kinder bis 13 Jahre und Mitglieder des S.C. Fortuna Köln e.V. (gegen Vorlage des Mitgliedsausweises) haben freien Eintritt.