Aktuelles

Hanna de Haan sorgt im LZ künftig für die mentale Stärke des Fortuna-Nachwuchses

Von Stefan Kleefisch
Hanna de Haan verstärkt das Team des Leistungszentrums der Fortuna als Sportpsychologin.

Das Leistungszentrum der Fortuna erhält weibliche Verstärkung. Hanna de Haan sorgt für Frauenpower in der Nachwuchsabteilung der Kölner Südstädter. Die 27-Jährige bekleidet künftig den Posten der Sportpsychologin. „Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe. Das ist eine schöne Herausforderung für mich. Ich kann hier in der Praxis umsetzen, was ich in der Theorie erlernt habe“, sagt de Haan, die zudem seit Januar 2020 auch das Tor der Fortuna-Damen in der Mittelrheinliga hütet.

„Wenn Otto Normalverbraucher das Wort Psychologie hört, denkt er erst einmal an was Schlechtes oder an eine Krankheit. Aber gerade die Sportpsychologie hilft einem Fußballer bei der Leistungssteigerung beziehungsweise Leistungsoptimierung. Es geht in der Regel nicht darum, dass etwas falsch läuft, sondern es geht darum, die Trainer dabei zu unterstützen, dass sie aus ihrer Mannschaft das gewisse Extra an Leistung herausholen können. Dazu zählen unter anderem Teambuilding-Maßnahmen. Oder, es gibt beispielsweise die sogenannten Trainingsweltmeister. Der Sportpsychologe ergründet mit dem Spieler, woran es liegt, dass er seine Leistung nicht in den Spielen auf den Platz transportiert bekommt“, umreißt de Haan schemenhaft ihr vielseitiges Betätigungsfeld.

2017 beendete sie erfolgreich ihr Bachelor-Studium in Psychologie an der University of Portland. Im Oktober dieses Jahres wird sie ihren Master in Sportpsychologie an der Deutschen Sporthochschule Köln abschließen. Beeindruckend ist aber auch ihr sportlicher Werdegang. Ab 2012 stand sie bei den Zweitligisten SV Meppen und SV Werder Bremen unter Vertrag. Danach wechselte sie aufgrund ihres Studiums für drei Jahre in die Collegemannschaft der University of Portland zu den Portland Pilots. Nach ihrer Rückkehr schaffte sie mit den Damen von Bayer 04 Leverkusen schon im ersten Jahr den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Mit Leverkusen hatte sie gegen den 1. FFC Frankfurt auch ihren ersten Einsatz im DFB-Pokal. In dieser Zeit machte sie obendrein ihre Torhüter-Trainerlizenz in Hennef. Vom Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich folgte letztlich der Wechsel zur Fortuna.

„Hanna ist, wie man so schön sagt, jemand mit Stallgeruch. Sie kennt die Möglichkeiten des Vereins. Für das LZ ist ihre Verpflichtung als Sportpsychologin ein wertvoller Mosaikstein. Sie soll die sportpsychologischen Maßnahmen verantworten und durchführen. Ihre Aufgabe werden Workshops und Vorträge sein, ebenso wie Hilfestellungen für die Trainer. Oder im Falle, dass ein Spieler mal Redebedarf hat, ist sie eine wichtige Anlaufstelle. Sie hat selber jahrelang leistungsorientiert Fußball gespielt, sie kann sich also sehr gut in die Spieler hineinversetzen. Wir wollen im LZ in allen Bereichen trotz der schwierigen Situation rund um das Corona-Virus weiter Vollgas geben“, sagt LZ-Leiter Timo Westendorf. 

Kategorie: