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Bernd Klotz kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück

Von Stefan Kleefisch
Vergangenheit und Zukunft: Bernd Klotz (oben Mitte) verstärkt das Leistungszentrum als Fußballlehrer. (l.): LZ-Leiter Timo Westendorf. (r.): Geschäftsstellenleiter Gereon Schultze.

Klotzen statt kleckern: Im Leistungszentrum der Fortuna wird seit einigen Wochen jeder Stein umgedreht und es werden wichtige personelle Entscheidungen getroffen, um den Nachwuchs des Vereins aus der Kölner Südstadt optimal fördern zu können. Nun glückte LZ-Leiter Timo Westendorf eine namhafte Verpflichtung, bei der der eine oder andere eingefleischte Fan sofort an glorreiche Zeiten des Klubs zurückdenkt. Bernd Klotz verstärkt als Fußballlehrer mit seiner Erfahrung und Expertise die große Jugendabteilung der Fortuna.

„Ich bin seit zirka fünf Jahren regelmäßig bei den Spielen der Fortuna zu Gast. Ich war auch bei den Weihnachtsfeiern im Gaffel am Dom. Es ehrt mich, dass man mich für diese Aufgabe angesprochen hat. Es würde mich sehr freuen, wenn ich mithelfen kann, dass der Unterbau der Fortuna sich weiter positiv entwickelt. Der Verein hat eine erstklassige Jugendarbeit“, sagt Klotz der nach dem Abschied von der großen Fußballbühne eine Ausbildung zum Kaufmann für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft absolvierte. „Mir hat die familiäre, harmonische Atmosphäre bei der Fortuna immer sehr gefallen. Mir imponiert, wie man den Abstieg in die Regionalliga verkraftet hat und nun dort auch wieder sehr ordentlich Fuß fasst. Daran erkennt man, dass der Verein mit ruhiger Hand, aber dennoch mit dem notwendigen Ehrgeiz geführt wird.“

Bernd Klotz begann seine Laufbahn in der 1. Bundesliga im Jahr 1978 beim VfB Stuttgart. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung für Walter Kelsch erzielte er mit einem Kopfball nach Vorarbeit von Hansi Müller sein erstes Bundesligator zum 1:1-Endstand. Unter anderem bestritt der mittlerweile 62-Jährige 250 Spiele im Oberhaus und traf 59 Mal. Auch im UEFA-Cup war der Mittelstürmer insgesamt 16 Mal aktiv (sechs Treffer). 1981 erfolgte der Transfer zu Dortmund. Am 4. April 1983 verlor er mit der Borussia an einem denkwürdigen Tag mit 0:5 im Halbfinale des DFB-Pokals ausgerechnet bei der Fortuna. Über die Stationen Waldhof Mannheim und Fortuna Düsseldorf landete Klotz schließlich 1991 bei der Fortuna aus Köln unter Trainer Gerd Roggensack. Als Trainer stand Klotz später bei Union Solingen und Germania Ratingen unter Vertrag. Als Spieler lernte er von so namhaften Coaches wie Branko Zebec, Klaus Schlappner, Jürgen Sundermann, Kalli Feldkamp oder Alex Ristic.

„Bernd hat bei uns damals seine Karriere beendet. Er ist mittlerweile im Kölner Süden ansässig. Nach dem Weggang von Raimunt Zieler war es sehr wichtig für uns, wieder einen Fußballlehrer an das LZ binden zu können. Dieser Posten war zuletzt vakant. Bernd hat sowohl als Profi als auch als Trainer wertvolle Erfahrungen sammeln können. Diese wollen wir effektiv nutzen und in die Ausbildung unserer Talente miteinfließen lassen. Dies ist für den Verein der nächste große Schritt in der Weiterentwicklung des Personal-Managements“, sagt Timo Westendorf.

Bernd Klotz hat derweil schon konkrete Ideen, wie er seine künftige Aufgabe ausfüllen möchte: „Ich war jahrelang im Profibereich aktiv, habe viel erlebt und gesehen. Es wäre für mich eine tolle Sache, wenn ich davon etwas bei der Fortuna einbringen könnte. Ich würde den jungen Spielern, insbesondere den Stürmern, gerne die Dinge vermitteln, die mich auch damals stark gemacht haben. Man sieht, dass derzeit im deutschen Profifußball genau dieser Typ Mittelstürmer oft fehlt. Da haben wir Nachholbedarf.“

 

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