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Sieg im hitzig geführten Spitzenspiel

Von Stefan Kleefisch

Da war ordentlich Feuer drin: Fortuna II gewann am Sonntag ein hitzig geführtes Spitzenspiel in Niehl trotz eines 0:1-Rückstandes bis zur 73. Minute. Als Schiedsrichter Axel Zimmermann die Partie auf dem Kunstrasenplatz an der Pastor-Wolff-Straße abpfiff, stand es nach einer fulminanten Schlussphase 3:1 für die Mannschaft von Trainer Andre Otten. Die Hausherren haderten nachher zwar vorwiegend mit den Entscheidungen des Unparteiischen, letztlich bekam die Elf von Trainer Ingo Bauerfeld aber die Quittung für eine überharte Gangweise serviert. Nach Platzverweisen lagen die Fordler am Ende mit 3:1 vorne.

http://verein.fortuna-koeln.de/2014/09/sieg-im-hitzig-gefuhrten-spitzenspiel/fb74bccc-9fe9-4c9b-a1e0-34cad484e341/„Auf beiden Seiten wurde mit Haken und Ösen gekämpft. Am Ende haben wir verdient die drei Punkte geholt, weil wir unseren Stiefel runter gespielt haben und uns nicht von der Unruhe auf und abseits des Feldes haben anstecken lassen. Kompliment an meine Truppe, nach der schlechten ersten Halbzeit sind wir sehr gut zurückgekommen. Wir haben in der zweiten Halbzeit die richtige Antwort gegeben. So kann es weiter gehen“, freute sich Andre Otten über die Verteidigung der Tabellenführung.

Los ging es im Duell Dritter gegen Erster mit einem Wembley-Tor. Fortunas Kapitän Kosta Sakkos trat einen Freistoß an die Unterkante der Latte. Der Schiedsrichter entschied aber, dass der Ball die Linie nicht überquert hatte. Niehl begann sehr aggressiv und führte die Zweikämpfe oft über das Erlaubte hinaus. Die Folge waren drei Verwarnungen nach den ersten 20 Minuten. Fortuna II ließ sich davon den Schneid abkaufen und verlor bis zur Pause den Faden. Nach 16 Minuten hatten die Gäste Glück, als ein Foulspiel von Furkan Donan an Naschih Teklu nicht mit dem Elfmeterpfiff geahndet wurde. Nach einer halben Stunde musste zunächst Torwart Pascal Königs gegen Serkan Ala Kopf und Kragen riskieren. Kurz danach gab es Freistoß für Niehl an der Strafraumgrenze und diesen versenkte Tayfun Budak gekonnt zum 1:0 ins Netz (31.).

Nach dem Wechsel stellte der Spitzenreiter taktisch um. Jakob Steinbach kam herein und ging in die Innenverteidigung. Andre Otten rückte eine Reihe vor ins zentrale Mittelfeld. Bis eine Viertelstunde vor Schluss fanden die Südstädter aber nicht das richtige Mittel, um den gegnerischen Abwehrriegel zu knacken. In der 73. Minute entschied der Referee dann auf Strafstoß für Fortuna II. Jakob Steinbach hatte nach einem Freistoß auf Höhe des Elfmeterpunktes einen Tritt in den Unterleib abbekommen. Florian Gebel verwandelte eiskalt zum 1:1. Semih Dogan, dem daraufhin die Sicherungen durchbrannten, sah im Anschluss an den Ausgleich zu Recht die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns. Und Niehl nun in Unterzahl kassierte vier Minuten darauf das 1:2. Der eingewechselte Dominic Kiran schickte Alex Kirschbach mit einem Sahnepass auf den Flügel auf die Reise und dessen Hereingabe drückte Kadir Umar aus kurzer Entfernung über die Linie.

Die Fortuna ließ sich nun nicht mehr von der extremen Aggressivität des Gegners beeindrucken und suchte die Entscheidung. Vorher gab es aus Sicht der Niehler allerdings noch eine weitere strittige Szene. Nach einem langen Ball hatte Pascal Königs den Ball sicher, dann trat ein Niehler aus spitzem Winkel die Kugel zum vermeintlichen 2:2 ins Netz. „Ich hatte ganz klar die Hand auf dem Ball. Außerdem hatte der Schiedsrichter vorher schon abgepfiffen“, versicherte Fortunas Torwart. Beinahe im Gegenzug fiel das 3:1. Alex Kirschbach spielte den Ball in den Strafraum und Dominic Kiran wurde freistehend von Ferhat Özdemir mit beiden Armen nieder gerungen. Klarer Fall: Notbremse, Elfmeter und Rote Karte. Diesmal knallte Florian Gebel den Ball zu seinem 16. Saisontreffer in den Winkel. In der Nachspielzeit folgten dann die Platzverweise drei und vier. Fortunas Kadir Umar wurde wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt und drei Minuten darauf fiel Niehls Torschütze aus der Rolle. Nach einem Foulspiel von Alex Kirschbach sprang Tayfun Budak wutentbrannt auf und schubste seinen Kontrahenten kraftvoll mit beiden Armen um. Auch hier gab es keine zwei Meinungen. Rot wegen Tätlichkeit.

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