Des einen Leid, war des anderen Freud. Obwohl Fortuna II am Sonntag beim Tabellenvierten Flittard mit 1:3 zu Recht verlor, konnte sich die Mannschaft nach dem Schlusspfiff auf dem Kunstrasenplatz an der Roggendorfer Straße über den Gewinn der Meisterschaft der Kreisliga A freuen. Verfolger Lindenthal-Hohenlind II unterlag zeitgleich mit 4:5 bei Ford Niehl, für die der Erfolg dennoch den Abstieg bedeutete.
„Mit unserer Leistung sind wir nicht zufrieden. Das war auch ein auch in der Höhe völlig verdienter Sieg für Flittard, die einen richtig guten Ball gespielt haben und der erwartet starke Gegner waren. Nach dem Aufstieg war bei uns in der vergangenen Woche ein bisschen die Luft raus. Das hat man auch in den Trainingseinheiten gemerkt. Wir können froh sein, dass uns Ford Niehl zum Meister gemacht hat. Ich bin stolz auf die Truppe. Wir freuen uns jetzt auf die Mannschaftstour nach Barcelona. Die haben wir uns verdient. Und ab 3. Juli werden wir uns auf die Bezirksliga vorbereiten und da auch wieder guten Fußball abliefern“, kommentierte der sportliche Leiter Stefan Puczynski den zweiten Titel in Folge für die Südstädter.
Dabei ging es gut los für die Gäste. Flittards Torwart Lars Offermann verhinderte mit einer Glanztat nach einer Flanke von Kaine Wakabayashi und anschließendem Kopfball von Florian Gebel den frühen Rückstand (4.). Das Spiel wogte in Hälfte eins hin und her. Nach Zuspiel von Abdelaziz Mastur schoss David Bilstein aus kurzer Distanz freistehend flach am Kasten der Fortuna vorbei (24.). Nur drei Minuten später zeigte Gäste-Keeper Ramazan Sert nach einem Kopfball von Bilstein eine tolle Parade. 60 Sekunden später war er aber gegen den Schuss von Mastur machtlos. Der Tabellenführer lag 0:1 hinten und wehrte sich. Drei Minuten nach dem Rückstand scheiterte Andre Otten im letzten Spiel seiner langen und erfolgreichen Karriere nach einem Sololauf an Offermann. Dann klärte Bilstein nach einer Ecke von Otten auf der Linie (38.). Mit dem Halbzeitpfiff setzte sich Otten im gegnerischen Mittelfeld erneut durch, der Ball kam dann aber mehr zufällig zu Wakabayashi, der Japaner umkurvte Offermann und er schob zum 1:1 ein.
Bei brütender Hitze hatte sich die Fortuna in Spielabschnitt zwei was vorgenommen. Das hätte auch beinahe die Führung gebracht. Eine Kopfballvorlage von Wakabayashi köpfte Mehmet Tuhan aus drei Metern an den Pfosten (51.). Doch im Anschluss gewann Flittard mehr und mehr die Oberhand. Nach 66 Minuten spielte sich der eingewechselte Jannick Nicklis auf Höhe der rechten Torlinie durch, passte nach innen und Mastur staubte zum 2:1 ab. Fortuna hatte nochmal eine Chance durch Nunzio Vella (70.), aber nach 73. Minuten fiel die Entscheidung. Philipp Zivoder schloss einen Konter mit einem Schuss in die lange Ecke zum 3:1 ab. Zwei Minuten vor dem Ende traf Joker Marc Hoppe für Flittard noch den Pfosten.
Unrühmlicher Höhepunkt der Partie war beim Stande von 3:1 ein übles Foulspiel des Flittarder Kapitäns. David Bilstein trat Ramazan Sert um, in einer Situation, in der sich der Ball schon so gut wie im Toraus befand. Sert musste verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Jan Bohlmann zum zweiten Saisoneinsatz. Schiedsrichter Kaan Haydan bewertete diese völlig unnötige Aktion fälschlicherweise aber nur mit einer gelben Karte. Doch aus dieses konnte die Freude der Südstädter nicht trüben. Unterm Strich stand nach einer überragenden Rückrunde als i-Tüpfelchen obendrauf auch noch die Meisterschaft.