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Krönt Otten sein Karriereende mit der Meisterschaft?

Von Stefan Kleefisch

Folgt dem Aufstieg die Meisterschaft? Nachdem die zweite Mannschaft der Fortuna am vergangenen Wochenende durch einen 3:0-Erfolg über Poll nach neun Jahren wieder in die Bezirksliga zurückgekehrt ist, können die Südstädter sich mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz an der Roggendorfstraße in Flittard auch den Titel in der Kreisliga A sichern. Es wäre die Krönung einer bärenstarken Serie. In den letzten 16 Spielen holte die Elf von Andre Otten 46 von 48 möglichen Punkten und schaffte somit den zweiten, im Winter nicht mehr für möglich gehaltenen, Aufstieg in Folge.

„In der Hinrunde haben alle gedacht, wir sind weg. Aber wir sind wieder gekommen. Und nach der Aufstiegsfeier am vergangenen Wochenende können wir uns am Sonntag in Flittard für die überragende Rückrunde mit der Meisterschaft belohnen“, freut sich der Trainer auf den Saisonabschluss. Sollten die stark abstiegsbedrohten Niehler zu Hause gegen den Zweiten Lindenthal-Hohenlind punkten, würde der Fortuna auch ein Remis zur Meisterschaft reichen. Doch auf Rechnereien wollen sich die Gäste gar nicht erst einlassen. Neben Marko Stojanovic muss die Reserve des Drittligisten den verletzten Mittelfeld-Antreiber Kadir Umar ersetzen.

Nachdem sich Andre Otten vor eigenem Publikum bereits verabschiedet hat, tritt der 34-Jährige am Sonntag endgültig von der Fußball-Bühne ab. 162 Oberliga-Spiele für Viktoria Köln und den FC Junkersdorf stehen unter anderem in seiner Vita. Dass nach so vielen Jahren als aktiver Kicker Wehmut bei dem Außenstürmer aufkommt, ist verständlich. „Ich habe mich in den letzten Wochen dazu durchgerungen, dass ich mich in der Bezirksliga nur noch an die Linie stelle. Ich habe jetzt zwei Aufstiege als Spielertrainer geschafft, das gelingt anderen in ihrem ganzen Leben nicht. Das ist das letzte Spiel meiner Karriere und das letzte Spiel einer unglaublichen Saison mit zwei Gesichtern. So kann man abtreten. In der Hinrunde haben alle gedacht, wir sind weg. Aber wir sind wieder gekommen. Ich möchte mich bei allen Jungs bedanken, die in den letzten drei Jahren bei Fortuna diesen Weg mit mir gegangen sind. Und vor allem bei meiner Familie. Mein Vater hat damals nicht verstanden, dass ich von der Oberliga in die Kreisliga gewechselt bin, mittlerweile fiebert er mehr mit als alle anderen“, sagt Otten stolz.

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