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Koruk mit dem Doppelpack

Von Stefan Kleefisch

Die von den Trainern eingeforderte Wiedergutmachung für die 0:3-Niederlage und den damit verbundenen Verlust der Tabellenführung an den SV Schlebusch ist der U 23 der Fortuna am Sonntag im Aggerstadion nur vom Ergebnis her gelungen. Die Mannschaft von Andre Otten und Ersin Cavlan zitterte sich bei den SF Troisdorf zu einem 2:1-Sieg und festigte damit den dritten Platz in der Bezirksliga 1.

„Das waren drei glückliche Punkte. Wir haben wieder mal nicht das abgerufen, was wir uns vorgenommen hatten. Die ersten 20, 25 Minuten waren wir über unsere Diagonalpässe gefährlich. Folgerichtig fiel das 1:0. Zur Pause war das in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht überragend gespielt, es war wenig Fluss im Spiel, aber die besseren Aktionen in Richtung Tor hatten wir. Nach dem verdienten 2:0 stellen wir komplett das Fußball spielen ein. Da müssen wir uns hinterfragen. Damit haben wir den Gegner stark gemacht und hatten keinen Zugriff mehr auf die Troisdorfer. Hinten raus haben wir einige Konterchancen kläglich vergeben. Aber das wäre des Guten zu viel gewesen“, sagte Stefan Puczynski, der sportliche Leiter der U 23.

Die Gäste aus Köln wechselten gegenüber dem letzten Punktspiel gleich auf vier Positionen. Antonio Vella, Jakob Steinbach und Gianluca Pavone spielten allesamt zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an für die Südstädter. Adrian Student kehrte nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre ebenfalls in die erste Elf zurück. Severin Nießen, Philipp Lussi, Christian Hecht und Mehmet Tuhan rotierten raus.

Troisdorf versteckte sich vom Anpfiff weg nicht. Suchte den offenen Schlagabtausch mit den Südstädtern und nach 20 Minuten musste Gäste-Kapitän Markus Stifel einen Schuss des Troisdorfers Maksym Vlasyuk von der eigenen Torlinie schlagen. Auf der Gegenseite traf Martin Schiefer nach Flanke von Kadir Umar aus aussichtsreicher Position am langen Pfosten nur das Außennetz (23.). Vier Minuten später wehrte Vella einen Schuss von Naoufal El Ghalbzouri in die kurze Ecke stark mit einer Faust ab. Wiederum auf der anderen Seite faustete Troisdorfs Alexander Heil einen Schuss von Umar gekonnt über die Latte. Nach 34 Minuten ging der Favorit dann in Führung. Serhat Koruk ließ ein, zwei Gegenspieler aussteigen und traf aus 16 Metern in die lange Ecke zum 0:1.

Nur fünf Minuten nach der Pause schienen die Kölner endgültig auf der Siegerstraße. Nach Vorarbeit von Burak Mus und Schiefer kam Koruk im gegnerischen Strafraum an den Ball, er verzögerte geschickt und schoss dann den Ball hoch ins Netz zum 0:2. Es war der 19. Saisontreffer von Fortunas Torjäger. Doch in der Folgezeit versäumten die Kölner es, dem Gegner den Knockout zu verpassen. Das Team von Alexander Forkosh zeigte Moral und steckte nie auf. Die Fortuna hingegen ließ immer mehr nach. Nach 72 Minuten verursachte der eingewechselte Aleksa Savic einen Strafstoß gegen Marvin Liebschner. Naoufal El Ghalbzouri verwandelte sicher zum 1:2.

Direkt gegenüber verpasste Koruk nach Vorarbeit von Umar das 3:1, er scheiterte an Heil. Vella durfte sich auch nochmal auszeichnen mit einer Parade im kurzen Eck gegen Vlasyuk (78.). In der 80. Minute zappelte der Ball dann nach einem Fernschuss von El Ghalbzouri im Netz der Kölner. Doch das sehr aufmerksam leitende Schiedsrichtergespann verweigerte dem Treffer zu Recht die Anerkennung, da ein Troisdorfer Spieler im Fünfmeterraum im Abseits lag und auch die Sicht des Torhüters behinderte. Leider ließ sich der Stadionsprecher der ansonsten sehr freundlichen Gastgeber dann zu einer verbalen Unsportlichkeit hinreißen. Nachdem er die Tor-Hymne wieder abgeschaltet hatte, sagte er über die Lautsprecher: „Der Schiedsrichter erkennt das nicht regelwidrige Tor der Troisdorfer zum 2:2 nicht an.“ Mit viel Dusel brachten die Kölner hernach den Sieg über die Zeit. Der Stadionsprecher hingegen war mit seinem Vortrag noch nicht am Ende. Nach dem Abpfiff schickte er die nächste unfaire Botschaft über den Äther. „Fortuna Köln gewinnt mit Hilfe des Schiedsrichters 2:1!“

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