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Fortunas Sternstunde anno 2008

Von Stefan Kleefisch

Mitte Mai fand im Jahre 2008 am drittletzten Spieltag der Verbandsliga Mittelrhein ein denkwürdiges Duell statt. Die Fortuna war zu Gast in Troisdorf und brauchte einen Dreier, um den Traum von der NRW-Liga weiter aufrecht zu erhalten. Es wurde ein unvergessliches Spiel, in dem die Elf von Matthias Mink bis zur 69. Minute mit 0:2 hinten lag. Dann traf Marc Böing per Freistoß. In der 90. Minute glich Marco Stasiulewski mit einem sehenswerten Fallrückzieher aus. Und in der dritten Minute der Nachspielzeit jagte Rachid Bouallal den Ball mit einem fulminanten Schuss zum nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2 ins Netz. Das war eine Sternstunde in der Geschichte der Südstädter.

Danach entwickelten sich beide Vereine in unterschiedliche Richtungen. Die Sportfreunde stiegen bis in die Bezirksliga ab und haben nun am Sonntag (14.30 Uhr) die Reserve der Fortuna zu Gast, die am letzten Spieltag die Tabellenführung der Staffel 1 durch ein 0:3 abgeben musste. „Wir haben nach der Schmach gegen Schlebusch was gutzumachen. Wir haben in diesem Spiel nicht unser bestes Gesicht gezeigt. Da nehme ich die Jungs jetzt auch mal in die Verantwortung. Sie müssen was zeigen. Wir werden die eine oder andere Veränderung in der Startelf vornehmen. Wir wollen mit drei Punkten den Anschluss halten“, betont Trainer Andre Otten, der auf die verletzten Kuss Kunzika, Kaine Wakabayashi und Jan Bohlmann verzichten muss. Wieder einsatzbereit ist Adrian Student nach seiner Gelb-Rot-Sperre.

Die Begegnung am Sonntag ist auch die Punktspiel-Premiere für das mit 1,5 Millionen Euro sanierte Aggerstadion. Bereits am vergangenen Dienstag fand die Einweihung mit einem Test gegen den Regionalligisten Viktoria Köln (0:13) statt. „Ich habe den Jungs gesagt, dass dieses Ergebnis nicht von Belang ist. Die Partie am Sonntag ist viel wichtiger. Wir müssen sehen, dass wir ohne größeren Schaden in die Winterpause kommen und hoffen, dass unsere verletzten Spieler bis zur Rückrunde wieder fit werden. Wir wollen einen vernünftigen Jahresabschluss haben“, erklärt der Troisdorfer Coach Alex Forkosh, der wieder auf Marius Breuch (Gelb-Rot-Sperre) bauen kann.

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