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Im Schlussspurt zum Remis

Von Stefan Kleefisch

Am Ende war keiner der Beteiligten richtig glücklich über das 3:3-Remis. Während die zweite Mannschaft der Fortuna mit einem fulminanten Schlussakkord wenigstens noch einen Punkt rettete, haderten die Gäste des SV Botan mit dem Schicksal, das ihnen in den letzten Minuten wiederfahren war. Dank des Unentschieden konnte die Fortuna ihren kleinen Vorsprung auf die Abstiegszone verteidigen, während Botan weiter tief im Sumpf stecken bleibt.

„Das war ein Rückfall in schlimme Zeiten. Wir haben sehr schlecht Fußball gespielt gegen einen keineswegs starken Gegner. Wir hatten fast nie einen systematischen Spielaufbau. Der Gegner hatte keine einzige Chance aus dem Spiel heraus, wir kriegen alle drei Gegentore nach Freistößen. Schade, dass der Schiedsrichter ein klares Tor von Steve Vogel wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt hat. Aber an ihm lag es wirklich letztendlich nicht. Leider hatte unser Torwart heute ausnahmsweise einmal einen rabenschwarzen Tag erwischt. Deshalb können wir sehr froh sein, dass es am Ende noch zum Punkt gereicht hat“, sagte ein enttäuschter Trainer Günter Hutwelker.

Die Fortuna trat nach zwei Siegen in Serie auf dem Kunstrasen zu Hause mit nur einer Veränderung in der Startelf an. Für Marcel Rey rückte Andre Mönch auf die Sechser-Position. Gleich zu Beginn hatte Steve Vogel eine hundertprozentige Chance. Doch Fortunas Kapitän scheiterte am Gäste-Keeper Tahir Güneysu. Einen verunglückten Abwurf von Botans Torhüter nutzte dann Marco Ptak zur Führung. Fortunas Mittelfeldspieler nahm den Ball volley aus der Luft und schoss ihn ins Netz 1:0 (21.). Doch die Freude darüber währte nicht lange. Botans Kapitän Ismayil Gündüz traf nur fünf Minuten später per Freistoß zum 1:1. Der Ball war zwar sehr platziert geschossen, landete aber in der Torwartecke.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie weiter. Zehn Minuten nach dem Wechsel hätte Fortunas Außenverteidiger Claudio Vizzini nach einem bösen Foul von hinten die Rote Karte sehen müssen. Doch der Unparteiische beließ es bei einer Gelben Karte. 20 Minuten vor dem Ende traf dann erneut Ismayil Gündüz. Sein Freistoß aus 35 Metern flog über den verdutzten Fortuna-Torwart Timo Winterscheidt hinweg ins Netz. Ein Tor, das so nie fallen darf. Und nur sechs Minuten später schien Botan endgültig auf der Siegerstraße. Einen Freistoß aus dem Halbfeld heraus drückte Levent Dogan am langen Pfosten zum 1:3 über die Linie.

Fortunas Trainer Günter Hutwelker spielte in der Schlussphase mit drei Stürmern, setzte alles auf eine Karte. Und beide Joker stachen gegen den sehr unsicher wirkenden Schlussmann von Botan. Zwei Minuten vor dem Ende traf Fabrizio Pittelli mit einem satten, halbhohen Schuss von der Strafraumgrenze aus zum 2:3. Und in der 90. Minute zog Osman Ljuta aus 16 Metern flach ab _ 3:3. Ein Tor, das für Fortuna Gold wert war.

Fortuna: Winterscheidt, Bender, Ecker, Stutzenstein, Vizzini (58. Westendorf), Rietzel, Mönch (72. Pittelli), Wilbertz, Ptak, Vogel, Wölpper (55. Ljuta).

Tore: 1:0 Ptak (21.), 1:1 (26.), 1:2 (70.), 1:3 (76.), 2:3 Pittelli (88.), 3:3 Ljuta (90.).

Gelb-Rote Karte: Bender (Fortuna/90+1).

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