Glanzlos, aber ungefährdet
Die U 23 der Fortuna wollte ihren desolaten Auftritt am vergangenen Donnerstag beim 1:2 in Frielingsdorf vergessen machen. Angesichts brütender Hitze auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark gelang dies am Sonntag spielerisch zwar nur in Ansätzen. Aber zumindest mit dem Ergebnis der Partie des vierten Spieltags konnte das Trainer-Duo Otten/Cavlan zufrieden sein. Mit 4:1 besiegte der Aufsteiger den Heiligenhauser SV.
„Das war ein mehr als verdienter Sieg. Mit dem 4:1 war Heiligenhaus noch gut bedient. Aufgrund der hohen Temperaturen bin ich auch mit unserem Spiel zufrieden, wir haben den Ball laufen lassen. Aber die Chancenverwertung muss ich der Mannschaft vorwerfen. Wenn wir nur die Hälfte der Top-Chancen machen, fährt der Gegner mit sieben, acht Stück nach Hause. Dennoch sind das drei Punkte. Nächste Woche müssen wir zu DSK, da freue ich mich drauf, das wird ein heißer Tanz“, analysierte Andre Otten die schweißtreibenden 90 Minuten. Gegenüber der vorangegangenen Niederlage gab es zwei Umstellungen bei der Fortuna. Mehmet Tuhan und Christoph Schnieder ersetzten den gesperrten Ergün Pala und Nunzio Vella.
Die erste gute Möglichkeit bot sich den Gästen. Falko Fritzinger köpfte nach einem Freistoß knapp am langen Pfosten vorbei (2.). Beinahe im Gegenzug hätte Christoph Schnieder das 1:0 machen müssen. Nach einem Fehler von David Odenthal stand der Fortuna-Stürmer blank vor Torwart Dustin Bäcker, aber er schoss den Ball neben den kurzen Pfosten. Heiligenhaus musste verletzungsbedingt früh wechseln. Für Tim Havermann kam Marco Siebert (14.). Und ebenjener Siebert wurde fünf Minuten später zum Unglücksraben, als er ein Handspiel im eigenen Strafraum beging, das Schiedsrichter Osman Erener ahndete. Kosta Sakkos verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt zum 1:0. Zehn Minuten danach bauten die Hausherren den Vorsprung aus. Nach einer Ecke von Sakkos verlängerte Christian Hecht den Ball mit dem Kopf und Markus Stifel busgierte die Kugel am langen Pfosten lauernd aus einem Meter zum 2:0 über die Linie. Das war dann auch der Pausenstand.
Die Fortuna kam ein wenig schläfrig und zögerlich aus der Kabine. Folgerichtig erzielte Heiligenhaus den Anschlusstreffer. Berkan Kesimoglu wurde auf dem rechten Flügel sträflich alleine gelassen und dessen Flanke schoss Fritzinger aus zehn Metern zum 1:2 ins Netz (52.). Die Kölner gaben aber die passende Antwort. Nach Zuspiel von Serhat Koruk stellte Hecht den alten Abstand mit seinem Treffer zum 3:1 wieder her (53.). Bei Heiligenhaus schwanden nun die Kräfte. Aber die Fortuna schlug zu wenig Kapital daraus. Vieles verkam nun zu einem lauen Sommerkick. Nach Pass von Hecht gelang Koruk lediglich noch das 4:1 (67.). Koruk vergab aber auch eine Hundertprozentige (80.), der eingewechselte Kaine Wakabayashi hatte ebenfalls gleich zwei sehr gute Möglichkeiten (82., 84.). Sebastian Kleiber zwang auf der anderen Seite Keeper Severin Nießen noch mit einem Flachschuss zu einer Parade (87.).
