Gerechtes 1:1 im Spitzenspiel
Von Stefan Kleefisch
Mit einem leistungsgerechten 1:1 endete vor 100 Zuschauern das Spitzenspiel der Kreisliga B 3 am Sonntag auf dem Ascheplatz am Pohlstadtsweg in Neubrück. Nach dem Unentschieden hat Fortuna Köln II nun einen Zähler Vorsprung auf Verfolger Gremberg-Humboldt. Die Rot-Schwarzen um Murat Karaca und Ahmet Piskin liegen als Dritter weiter fünf Punkte dahinter.
In der ersten Halbzeit dominierten die Hausherren das Spiel, sie hatten mehr Ballbesitz und stellten den Gegner früh. Auch der unbedingte Wille zum Erfolg war bei den Neubrückern klarer zu erkennen, die mit einem Dreier das Rennen an der Spitze wieder sehr spannend hätten machen können. Fortuna II ging nicht aggressiv genug in die Zweikämpfe, es fehlte die Laufbereitschaft und auch Kreativität im Spielaufbau. Zwar hatten die Gäste in den ersten 45 Minuten mehr Möglichkeiten unter anderem durch einen Kopfball von Florian Gebel (14.) und einen Fernschuss von Maurice Hackenbroich (18.), aber den Führungstreffer markierte RS Neubrück. Patrizio Cipriani flankte aus einer klaren Abseits-Position heraus in den Strafraum, in der Mitte stolperte Francesco Vedda den Ball über die Linie zum 1:0 (23.). Das starke Duo Cipriani/Vedda war im ersten Spielabschnitt auffällig beim Tabellendritten. Fünf Minuten vor der Pause hatte die Fortuna dann Pech als Florian Gebel nach einer Ecke von Kosta Sakkos den Ball an die Unterkante der Latte köpfte. Der 17 Jahre alte Schiedsrichter Nawid Ahmad gab zu Recht kein Tor.
In der zweiten Halbzeit kämpfte sich Fortuna II dann zurück ins Spiel. Der Tabellenführer hielt dagegen. Es wurde ein offener Schlagabtausch zweier fußballerisch guter Teams, wenngleich oftmals die taktische Ordnung verloren ging. In der 55. Minute tauchte Christian Groth nach Zuspiel von Sakkos am 16-Meter-Raum frei vor dem eingewechselten Emin Mizanoglu auf. Es gelang dem Fortuna-Stürmer aber nicht den Ball über den gegnerischen Keeper hinweg zu lupfen. Nur 60 Sekunden später stand es aber 1:1. Eine Ecke von Sakkos drückte Gebel aus kurzer Distanz mit dem Oberschenkel über die Linie. Es war bereits „Flockes“ 15. Saisontor.
Nach dem Ausgleich ging es rauf und runter, beide Teams wollten den Erfolg. Zwölf Minuten vor dem Abpfiff bewahrte Daniel Klöckner mit einer Glanzparade gegen Michael Kalemba die Fortuna vor dem erneuten Rückstand. Einen Kopfball von Mohamed Ali Pedram fischte Klöckner danach auch noch aus dem Winkel. In der 83. Minute sah Kalemba die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. Nach Auffassung des Referees trat er seinen Gegenspieler Max Auer gegen den Oberschenkel, ohne eine Möglichkeit an den Ball zu kommen. Es war definitiv eine harte Entscheidung. Auch die Fortuna hatte noch eine große Chance zum Sieg, aber Marco Ptak schoss freistehend aus 16 Metern deutlich rechts vorbei.
„Mit dem 1:1 können wir sehr gut leben. Nach dem Spielverlauf ist das Ergebnis auch gerecht. Die erste Hälfte haben wir total verschlafen. Danach waren wir Neubrück körperlich überlegen und haben auch verdient den Ausgleich geschossen. Nachher war es ein sehr unorganisiertes Spiel hinten raus, weil beide Mannschaften auf Sieg gespielt haben. Es war trotz der sportlichen Brisanz eine sehr faire Partie. Wir sind weiter Spitzenreiter und ungeschlagen“, kommentierte Fortunas sportlicher Leiter Stefan Puczynski zufrieden die Punkteteilung.
Neubrück: Gegas (46. Mizanoglu), Koulefionou, Atasoy, Leanza (58. Yandim), Pedram, Kalafat, Vedda, Kalemba, Derindere, Arslan (60. Yaman), Cipriani.
Fortuna II: Klöckner, Otten, Vizzini, Auer, Grummert (90. Doukas), Kirschbach, Sakkos, Hackenbroich, Groth (90. Moran), Gebel, Ptak.
Tore: 1:0 Vedda (23.), 1: Gebel (56.).
Rote Karte: Kalemba (83./Neubrück).
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