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Für Fortuna II kam es knüppeldick

Von Stefan Kleefisch

http://verein.fortuna-koeln.de/2014/09/fur-fortuna-ii-kam-es-knuppeldick/b44d5a99-dbda-41ae-9f14-35a995d9a0a4/Das Spiel am Sonntag am Jahnwiesenweg wird die Reserve der Fortuna noch lange in Erinnerung behalten. Allerdings in unguter. Trotz einer spielerisch sehr überzeugenden ersten Halbzeit verlor die Mannschaft von Trainer Andre Otten am Ende die Spitzenbegegnung der Kreisliga A mit 2:4 bei Borussia Lindenthal-Hohenlind II. „Ich habe selten eine so unnötige Niederlage erlebt“, ärgerte sich Torschütze Florian Gebel noch lange nach dem Schlusspfiff maßlos.

 

Beide Mannschaften gingen vom Start weg ein hohes Tempo. Den ersten Schuss gab der Hohenlinder Frederik Heße ab, der flog aber am langen Pfosten flach vorbei (3.). Beinahe im Gegenzug zielte Andre Otten auf der anderen Seite freistehend zu hoch. Nach zwölf Minuten konnte sich der sehr gute Borussia-Schlussmann Pino Brenca gleich doppelt auszeichnen. Einen Schuss von Gebel holte er aus der langen Ecke, und den Nachschuss von Christian Groth auf den kurzen Pfosten parierte er erneut gut. Den ersten Nackenschlag für die Fortuna gab es nach 23 Minuten. Johannes Ehrentraut, der nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt gab, musste verletzt ausgewechselt werden. Die bittere Diagnose: Handbruch. Nach 34 Minuten gewann Brenca erneut das Duell mit Otten, dessen Schuss wehrte der Torwart mit Glück und Geschick aus zehn Metern Entfernung ab. Kurz danach dann aber die verdiente Führung für die Gäste. Otten legte für Kadir Umar auf, dessen Schuss aus 16 Metern wurde abgefälscht, so dass Gebel die Kugel nur noch über die Linie drücken musste zum 0:1 (35.). Einen zu kurzen Klärungsversuch von Pascal Königs, nutzte Hohenlind beinahe mit dem Pausenpfiff zu einem schnellen Angriff. Slawomir Rostek legte quer und Jonas Piefrement staubte ab zum schmeichelhaften 1:1 (45.). Der Fortuna-Torwart, der das Gegentor sofort auf seine Kappe nahm, verletzte sich dabei und musste raus.

Ersatzkeeper Ramazan Sert stand ganze acht Minuten auf dem Feld, da musste er auch schon wieder runter. Bei einer Rettungsaktion gegen den eingewechselten Manuel Kloubert kam er zu spät. Chris Borkowski entschied auf Strafstoß und gab die Rote Karte. Der Platzverweis war eine sehr harte Entscheidung des Schiedsrichters, da Kloubert in keiner guten Schussposition war und der Torwart trotz seines Patzers außen auch nicht letzter Mann war. Fortunas Torjäger Florian Gebel musste als Feldspieler in den Kasten. Manuel Vollmer verwandelte locker zum 2:1 (55.).

Mit acht Feldspielern gelingt der Fortuna der zwischenzeitliche Ausgleich

„Für die sehr gute erste Halbzeit haben wir uns leider nicht belohnt. Da haben wir es versäumt, das 2:0 oder 3:0 nachzulegen. Durch einen Fehler kassieren wir dann mit dem Halbzeitpfiff das 1:1. Durch Dummheiten verlieren wir am Ende das Spiel, mit zehn oder elf Mann gehen wir hier als Sieger vom Platz. Aber mit neun Spielern gegen so eine Mannschaft anzulaufen ist natürlich sehr schwer, obwohl wir das noch vernünftig gemacht haben. Auf so einem Niveau entscheiden halt Kleinigkeiten“, sagte Trainer Otten.

Nach 72 Minuten gab es dann den nächsten Platzverweis für die Fortuna. Nach einer Freistoß-Entscheidung gegen sich, sagte der eingewechselte Jakob Steinbach: „Das ist so lächerlich“. Der Schiedsrichter gab ihm Rot wegen Beleidigung. Auch hier ließ Chris Borkowski das notwendige Fingerspitzengefühl vermissen. Die Gäste waren aber trotz zweifacher Unterzahl weiter ein gleichwertiger Gegner. Und sie kamen zu mit nur acht Feldspielern sogar noch einmal zum 2:2-Ausgleich. Sebastian Fauszt unterlief nach Hereingabe von Otten ein Eigentor (74.). Nur fünf Minuten später traf aber erneut Piefrement mit einem Schuss halbhoch ins lange Eck zum 3:2 gegen Gebel, der aber in der Schlussphase auch zweimal sehr gut hielt. „Es war ein fußballerisch hochklassiges Spiel in der ersten Hälfte. Wir haben in Überzahl keine Ruhe ins Spiel bringen können. Das haben wir dann nicht souverän gelöst“, kritisierte Hohenlind-Coach Jan Holland. Am Ende gab es auch noch die Möglichkeiten zum 3:3. Kadir Umar scheiterte aber mit einem Flachschuss an Brenca und Fauszt unterlief bei einer Rettungsaktion fast noch ein Eigentor. Vollmer machte in der Nachspielzeit gegen die entblößte Fortuna-Abwehr mit dem 4:2 alles klar. Hohenlind nun Dritter, hat am kommenden Dienstag im Nachholspiel zu Hause gegen Rheinkassel-Langel die Chance die Spitze zu erobern.

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