http://verein.fortuna-koeln.de/2014/11/faden-nach-fuhrung-verloren/d60d034f-b100-472e-8174-6692ac969fed/Licht und Schatten wechseln sich in dieser Spielzeit bei der Reserve der Fortuna weiter in unschöner Regelmäßigkeit ab. Zwei klaren Heimsiegen in der Kreisliga A folgte am Sonntag eine deftige 1:4-Abfuhr bei Bergfried Leverkusen. Bis zur 1:0-Führung waren die Gäste jederzeit Herr des Geschehens. Danach gab die Elf von Trainer Andre Otten unerklärlicherweise das Heft des Handelns komplett aus der Hand und wurde von Minute zu Minute in ihrer Leistung schlechter. Die Mannschaft von Coach Karl Slickers wurde von desolaten Kölnern regelrecht zum Tore schießen eingeladen.„Das war eine verdiente Niederlage für uns. Glückwunsch an Bergfried. Bis zum 1:0 hatte ich nicht das Gefühl, dass hier was anbrennen könnte. Wir haben das Spiel beherrscht und der Gegner war ungefährlich. Mit der Führung haben wir komplett den Faden verloren, Bergfried ist immer besser ins Spiel gekommen. Die Niederlage heute nehme ich auf meine Kappe, ich habe auf zwei, drei Positionen falsch aufgestellt. Unser Glück ist es, dass die anderen es nicht schaffen, sich abzusetzen. Wir sind immer noch im Rennen“, kommentierte Andre Otten den neuerlichen Rückschlag für sein Team.
Dabei lief es zunächst nach Plan für die Südstädter. Nach einem Rempler des Leverkuseners Julien Schiefer von hinten gegen Mehmet Tuhan zeigte Schiedsrichter Younes Jbilou zu Recht auf den Punkt. Florian Gebel verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 (17.). Doch das 21. Saisontor des Torjägers gab der Fortuna keine Sicherheit. Im Gegenteil. Urplötzlich wurden die Aktionen der Gäste teilweise vogelwild. Die Zuordnungen stimmten nicht mehr. Und es gelang dem Tabellendritten auch nicht die Kreise von Tobias Berg entscheidend zu stören. Immer wieder initiierte der Zehner die Angriffe der Gastgeber. Nachdem Fortuna-Keeper Daniel Klöckner einen Schuss von Patrick Schneider nur zur Seite abwehren konnte, kam Daniel Hillebrands herangerauscht und schoss den Ball ungestört zum 1:1 ins Netz (24.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause.
Und nach Wiederanpfiff gab es direkt die kalte Dusche für die Fortuna. Klöckner ließ sich durch einen Schuss von Stefan Haberland aus spitzem Winkel in die kurze Ecke überraschen. Nach dem 1:2 (46.) fanden die Kölner gar nicht mehr zu einem geordneten Spiel. In den zweiten 45 Minuten brachten sie auch keine nennenswerte Offensivaktion zustande. Nur vier Minuten nach dem Rückstand hätte Thorsten Schmick freistehend schon alles klar machen können, er scheiterte aber an Klöckner. Fünf Minuten vor dem Ende gab es dann nach einem Foulspiel des eingewechselten Jakob Steinbach Elfmeter. Stefan Haberland verwandelte zum 3:1. In der Nachspielzeit staubte erneut Haberland noch zum 4:1 gegen demoralisierte Kölner ab.
Zu allem Unglück verletzte sich zehn Minuten vor dem Ende der eingewechselte Dominic Kiran, nachdem er von zwei Leverkusenern in die Zange genommen worden war, auch noch schwer am Knie. Der Fortuna-Angreifer musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.