Die zweite Mannschaft der Fortuna II bleibt auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen. Die Mannschaft von Günter Hutwelker trennte sich von Westhoven-Ensen zu Hause 3:3. Bei konsequenter Chancenauswertung hätten die Südstädter das kuriose Spiel allerdings 10:6 gewinnen müssen. Den Gästen merkte man in einigen Phasen an, dass die Luft für sie raus ist im Aufstiegsrennen. Fortuna II hingegen muss sich sieben Spieltage vor Schluss bei neun Punkten Vorsprung und einem sehr guten Torverhältnis kaum noch Sorgen um den Klassenerhalt machen.
„Wir kriegen seit Wochen einfach zu viele Gegentore. Wir haben zwar heute auch wieder drei Tore geschossen, aber es hätten eigentlich zehn sein müssen. Ich bin an der Seitenlinie fast verzweifelt. Was wir heute vergeben haben, das geht auf keine Kuhhaut. Wenn es ganz dumm läuft, verlierst du so ein Spiel am Ende sogar noch“, sagte Fortuna-Trainer Günter Hutwelker.
Fortuna kam gut ins Spiel, beherrschte Gegner und Raum. Nach einer Ecke von Steve Vogel köpfte Oliver Wilbertz das 1:0 (19.). Acht Minuten später nutzte Kapitän Vogel einen Fehler von Westhovens Keeper Dario Schweitzer zum 2:0. Die Gäste kamen aber vor der Pause noch zum Anschlusstreffer. Ein angebliches Foul von Osman Ljuta im Strafraum ahndete Schiedsrichter Detlef Erberich. Männi Hoffmann verwandelte vom Punkt aus sicher zum 1:2 (30.). Der Goalgetter von Westhoven-Ensen war allerdings über den gesamten Spielverlauf hinweg beim stark spielenden Innenverteidiger Tim Stutzenstein bestens aufgehoben, kam kaum zur Entfaltung.
Fortuna ließ nach dem 1:2 etwas die Köpfe hängen, Westhoven wurde nun aggressiver. Folgerichtig fiel das 2:2 sechs Minuten nach dem Wechsel durch Marcel Kaaf. Danach boten sich insbesondere Osman Ljuta und Thomas Borsch mutterseelenallein gleich mehrere hundertprozentige Chancen. Immer wieder schossen sie aus kurzer Entfernung den Torwart der Gäste an. Wenngleich auch Westhoven weitere Tore hätte erzielen können. Die Mannschaft von Helmut Thiele traf in Halbzeit eins einmal die Latte und im zweiten Spielabschnitt einmal den Pfosten.
Andreas Wilczek nutzte dann endlich mal eine der zahlreichen Möglichkeiten zum 3:2 (71.) für Fortuna. Doch beinahe postwendend köpfte der eingewechselte Christian Wexeler das 3:3 (76.). Fünf Minuten vor Schluss gab es dann doch noch für die Gastgeber die große Chance zum Sieg. Nach einem Foul an Osman Ljuta gab es Strafstoß. Steve Vogel ansonsten ein extrem sicherer Schütze vergab. Westhovens Schlussmann Dario Schweitzer parierte den Schuss mit ausgestrecktem Bein.
„Ich schieße den Ball sonst anders. Das war wohl diesmal die falsche Entscheidung. Jetzt kann ich drei Nächte lang nicht schlafen“, war der Fortuna-Kapitän hernach untröstlich. Dabei hätte er sich gar nicht grämen müssen, hätten die Stürmer wenigstens einmal mehr das Tor getroffen…
Fortuna: Winterscheidt, Bender, Ecker, Stutzenstein, Vizzini, Wilczek, Vella (75. Rey), Wilbertz, Vogel, Ljuta, Wölpper (55. Borsch).
Tore: 1:0 Wilbertz (19.), 2:0 Vogel (27.), 2:1 Hoffmann (30./Elfmeter), 2:2 Kaaf (51.), 3:2 Wilczek (71.), 3:3 Wexeler (76.).
Bes. Vorkommnisse: Vogel (Fortuna) verschießt Elfmeter (85.).