http://verein.fortuna-koeln.de/2014/09/das-ende-einer-stolzen-serie/deutz/15 Monate lang war die zweite Mannschaft von Fortuna Köln zu Hause unbesiegt. Die letzte Niederlage datierte vom 9. Juni 2013 (3:4 gegen GW Nippes). Am Sonntag hat es die Südstädter mal wieder erwischt. Ausgerechnet von den bis dato punktlosen Deutzern wurde der Tabellenführer der Kreisliga A mit einem 1:0-Auswärtssieg gestürzt. Der Siegtreffer für die Gäste fiel bereits nach 14 Minuten durch einen von Andre Brenner verwandelten Foulelfmeter. Die stark ersatzgeschwächte Heimelf traf hingegen in den 90 Minuten viermal die Latte.
Video: Stefan Puczynski nach dem 0:1 gegen Deutz „Das war eine unglückliche Niederlage. Unser Spiel war irgendwo auch ein Spiegelbild der personellen Situation. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Gerade von den Jungs aus der zweiten Reihe, die ihre Chance bekommen haben, bin ich enttäuscht. Das war zu ängstlich agiert, sie haben mir heute nicht gezeigt, warum ich sie spielen lassen sollte. In den zweiten 45 Minuten waren wir besser im Spiel drin und wir hatten einige gute Aktionen. Aber wir hätten noch sechs Stunden spielen können und hätten wohl keinen Treffer erzielt. So Spiele gibt es halt. Man hat schon gemerkt, dass man in so einer Klasse Ausfälle wie Garba Aliyu, Mehmet Tuhan oder Kadir Umar nicht kompensieren kann“, sagte Fortunas Coach Andre Otten.
Deutz stand gleich von Beginn an tief in der eigenen Hälfte, und verteidigte mit Fünferkette und einer Art Libero. Die frühe Führung spielte den 05ern voll in die Karten. Jakob Steinbach brachte Gülali Akyol im Strafraum zu Fall. Es gab zu Recht Elfmeter, den der Deutzer Kapitän Brenner eiskalt verwandelte. Fortuna II gelang es in den ersten 45 Minuten nicht gefährlich in die gegnerische Box einzudringen. Es klafften große Lücken zwischen allen Mannschaftsteilen und auch das fußballerische Element blieb gänzlich außen vor. Kurz vor der Pause hatten die Hausherren dann ihre bis dato einzige Chance. Eine Flanke von Otten köpfte Torjäger Florian Gebel aber aus kurzer Entfernung an die Latte (45.).
Fortuna II stellte in der Halbzeit auf vier Positionen um. Zunächst gab aber der Deutzer Akyol einen Warnschuss ab, der am langen Pfosten vorbei flog (52.). Danach spielten bis zum Ende nur noch die Südstädter nach vorne. In der letzten Viertelstunde gar mit Dreierkette hinten, was den Gästen viele Räume zum Kontern verschaffte, die sie aber schlecht nutzten. Die beste Gelegenheit vergab Robin Wolff, der den Ball freistehend über Fortuna-Torwart Pascal Königs und die Latte hinweg trat. Zuvor hatte Alex Kirschbach Pech, der nach Vorarbeit von Otten ebenfalls zweimal die Latte traf. Einmal setzte er den Ball mit den Fuß genau ans Aluminiumkreuz (54.). Das andere Mal köpfte er aus ein paar Metern Entfernung genau auf die Latte (75.). In der Schlussminute köpfte dann auch noch Ersin Cavlan den Ball an die Latte.
Es sollte nicht sein an diesem Tag für die Fortuna, der Schiedsrichter Oktay Erduran nach Foul an Otten (85.) auch noch einen klaren Elfmeter verweigerte, als er den Tatort kurzerhand mal einen halben Meter nach außerhalb verlagerte. Pech hatte auch Alex Klein, der nach einem harten Foul des bereits verwarnten Marouan Abdelmalek mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. Auch hier war der Referee nicht auf der Höhe des Geschehens. Dennoch hatten sich die Gastgeber die überraschende Niederlage aufgrund einer mangelhaften Einstellung in den ersten 45 Minuten selber zuzuschreiben. „Was wir am vergangenen Sonntag in Niehl an Glück hatten, das hatten wir heute an Pech“, sagte Ersin Cavlan treffend.