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Zweite Niederlage in Folge

Von Achim Stuhr

Sportfreunde Siegen - SC Fortuna Köln 2:1 (1:0)

Eine stark ersatzgeschwächte Fortuna kehrte mit der zweiten Niederlage in Folge aus Siegen zurück. Diesmal mußte die Fortuna auch die Viererkette umbauen, weil Innenverteidigerin Laura Esser sich beim Abschlußtraining noch verletzt hatte. Das führte vor allem in der ersten Halbzeit zu großen Unsicherheiten im Spiel der Südstädterinnen.

Einerseits ging es mit einem 0:1 Rückstand noch glücklich in die Pause, anderseits hatte die Fortuna hochkarätige Chancen, die aber weder Birsen Karamahmut noch Katharina Raichle nutzen konnten. Ein satter Schuss aus 20 Metern von Catia Alves Pereria fegte knapp über die Querlatte. Ohne eine gute aufgelegte Lisa Brenner wäre es allerdings auch mit eine höheren Rückstand in die Pause gegangen. Siegen war Feldüberlegen. Köln war allerdings mit Kontern immer gefährlich, wenn sie dann präzise gespielt wurden.

Das Schiedsrichtergespann ließ beide Teams zehn Minuten nach der Halbzeitpause warten. Wie erwartet, versuchte die Fortuna die Initiative zu übernehmen. Man leistete sich aber gerade im Spielaufbau zu viele Fehler, um an vorangegangene Leistungen anknüpfen zu können. Trotzdem waren die Kölnerinnen jetzt gefährlicher und konnten den Gastgeberinnen die Platzhoheit streitig machen. Zwar war das 1:1 in der 48. Minute aus Sicht des Schiedsrichters ein Eigentor, aber der Ball von Birsen Karamahmut, gespielt aus unmöglichem Winkel, hätte auch so die Torlinie überschritten. Der erneute Führungstreffer für die Sportfreundinnen kam in der 56. Minute durch Denise Kläser. Nach einem weiten Abschlag gegen aufgerückte Kölnerinnen überraschend. Trainer Thomas Imbach stellte jetzt um: Laura Goretzka rückte in die Innenverteidigung, so dass Jule Brockerhoff wieder nach rechts in die Viererkette rücken konnte. Das brachte mehr Stabilität und Angriffsschwung. Dann der vermeintliche Nackenschlag für die Kölnerinnen: Natalie Kreitz sah, gerade eingewechselt, wegen Kommentierung einer Schiedsrichteranweisung die rote Karte.

Ab der 66. Minute waren nur noch zehn Kölnerinnen auf dem Platz und machten sich daran, das Spiel zu drehen. Eine sehr gute Anna Becher im Tor der Siegenerinnen verhinderte mehrere Male den Ausgleich und hielt die 3 Punkte gegen aufopferungsvoll kämpfende  und jetzt auch spielerisch bessere Kölnerinnen fest. Siegen verlegte sich darauf, den Ball aus der Gefahrenzone zu dreschen.

Das Mittelfeld der Regionalliga West ist eng zusammengerückt. Vorne konnten sich FC Köln II, SU Warendorf und Borussia Mönchengladbach absetzen. Die Fortuna hat auf Platz sechs noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Am Sonntag, den 2. November, kommt die SGS Essen II in den Jean-Löring-Sportpark (Anstoß um 15:15). Das ist ein 6-Punktespiel. Essen liegt mit 4 Punkten Rückstand auf die Fortuna auf Platz 11. Das Trainergespann Thomas Imbach und Thomas Spenrath sieht dem Spiel allerdings mit großen Personalproblemen entgegen, da mit der Rückkehr der Langzeitverletzten nicht mehr vor dem Beginn der Rückrunde gerechnet werden kann.  "Jetzt darf nichts mehr passieren.", so Trainer Thomas Imbach. Wenn man den kämpferischen Einsatz der letzten 30 Minuten aus dem Spiel gegen Siegen in Betracht zieht, gibt es aber keinen Grund zum Pessimismus.

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