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Zurückgekommen wie einst Rocky

Von Achim Stuhr

SC Fortuna Köln – DSC Arminia Bielefeld 2:2 (0:1)

Bielefelder Torfabrik gestoppt

Die Bielefelderinnen reisten zwar als Aufsteigerinnen an, mussten aber als Tabellenführerinnen und auf Grund von drei Siegen und 16:3 Toren aus den ersten drei Spieltagen als Favoritinnen gelten. Mit den Westfälinnen präsentierte sich dann auch eine lauf- und technisch starke Mannschaft am Südstadion, die berechtigter Weise Aufstiegsambitionen hegt.

Trainer Thomas Imbach musste die Startformation auf vier Positionen ändern. Valerie von Zahn, Catia Alves Pereira, Marina Spuzic und Mandana Büscher fielen auf Grund von Verletzungen oder krankheitsbedingt aus. In die Startformation rückten Jule Brockerhoff, Natalie Kreitz und Madelaine Klüser. Neuzugang Marina Buschinski kam zu ihrem ersten Einsatz für die Fortuna.

Die erste Torchance hatte nach knapp drei Minuten Madelaine Klüser. Sie setzte ihre Schnelligkeit ein und erlief einen langen Ball von Laura Esser, setzte den Schuss aber knapp am Tor vorbei. Die Fortuna musste sich aufs Kontern verlegen und recht stürmischen Angriffen der Bielefelderinnen erwehren. Trotzdem kamen die Südstädterinnen während der ersten Halbzeit nicht so unter Druck, dass es nach einer klaren Sache für die Gäste aussah. Lisa Brenner im Tor der Kölnerinnen konnte sich zwar mehrfach bewähren, aber bis kurz vor der Pause sah es nach einem 0:0 aus. Die Fortuna stand gut und im Gegensatz zum letzten Wochende wurden individuelle Fehler weitestgehend vermieden. In der 44. Minute kam eine Ecke hoch in den Kölner Strafraum und der Arm einer Kölnerin an den Ball. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Kamila Kmieck souverän.

Nach der Pause wurde die Fortuna offensiver und konnte zeitweilig das Spiel in die Hälfte der Bielefelderinnen verlagern und erhielt eigene Chancen. Laura Esser brachte in der 51. Minute einen Freistoß aus 30 Metern hoch in den Strafraum und Susi Sarago gewann das Kopfballduell gegen die Innerverteidigerinnen der Arminia – das verdiente 1:1.

Jetzt spielte die Fortuna immer besser mit und das Spiel wurde zu einem offenen Schlagabtausch. Im Anschluss an eine Ecke von Natalie Kreitz, die nach einem schönen Flankenlauf über die rechte Außenbahn erzwungen wurde, köpfte Susi Sarago den Ball von langen Pfosten ins Gedränge an den kurzen Pfosten und die eingewechselte Hannah Meyer reagierte am schnellsten – 2:1 in der 68.Minute. Die Freude währte nicht lange. Schon im Gegenangriff konnten sich die Bielefelderinnen auf ihrer rechten Außenbahn durchsetzen und die scharf geschossene Flanke wurde mit einem wuchtigen Kopfball durch Romina Burgheim zum 2:2 Ausgleich im Tor versenkt. Nach ihrem Führungstreffer war die Fortuna einen Moment nicht im Bilde. Ab jetzt musste die Fortuna sich wieder aufs kämpften und ihre kompakte Defensivarbeit zurückziehen. Fünf Minuten vor dem Ende hätte sie aber dann fast noch das Siegtor erspielt. Jule Brockerhoff setzte sich gegen zwei Bielefelderinnen durch und legte für die besser positionierte Madelaine Klüser auf. Ihr scharfer Schuss von der Strafraumgrenze wäre kaum zu halten gewesen, ging aber knapp am Tor vorbei. In den letzten fünf Minuten merkte man den Kölnerinnen den hohen Aufwand an, den sie betreiben mussten, um das Spiel ausgeglichen zu halten. Sie beschränkten sich auf das Wegschlagen der Bälle, die ihnen in die Füße kamen, und retten so mit Willen und Kämpfen ein hochverdientes Remis über die Zeit.

Die Zuschauer sahen eine gutes und spannendes Regionalligaspiel, dass gerecht mit Unentschieden endete. Die Fortunen zeigten gegenüber dem 0:1 vom letzten Wochenende eine deutliche Leistungssteigerung. Aktuell stehen sie auf Platz 5 der Tabelle und führen quasi das Mittelfeld an. Am kommenden Wochenende geht zu Bayer 04 Leverkusen II, dem ersten von drei Lokalderbys in der Hinrunde. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz Im Bühl in Schlebusch. Anstoß ist um 15 Uhr.

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