Mit einem 5:0 gegen Agrippina verteidigten die Fortuna-Girls ihre momentane Spitzenposition in der Bezirksliga. Die Fortuna führt die Tabelle mit einem Punkt vor dem SC Rheinbach an, hat aber ein Spiel mehr absolviert.
Trotz des klaren Ergebnisses war Trainer Thomas Schultheis allerdings sehr unzufrieden mit der Mannschaftsleistung. „Wir sind mit viel zu wenig Power ins Spiel gegangen. Ich hatte das Gefühl, als wenn die Mannschaft das Spiel gedanklich schon gewonnen hatte, bevor es überhaupt losging. Dabei wissen die Mädels sehr genau, dass Agrippina – auch wenn der Tabellenstand das so nicht hergibt – eine gute Mannschaft hat die durchaus Fußball spielen kann. Und auch einige Mädels, die von ihrer Leistung her auch gut bei uns mitspielen können.“
So richtig kam das aber wohl – zumindest in der ersten Halbzeit – nicht an. Einige äußerst fahrlässige Ballverluste in der eigenen Hälfte luden die Gäste von der Uniwiese zu einigen gefährlichen Torszenen ein. Torhüterin Elena hatte mehr zu tun als sonst und bewahrte ihr Team mit einigen sehr guten Aktionen im Eins gegen Eins vor einem bis dahin verdienten Rückstand. Die erspielten eigenen Möglichkeiten wurden kläglich vergeben und als sich der Trainer fünf Minuten vor der Pause schon seinen Pausenrüffel zurechtlegte, brach Najada mit dem 1:0 den Torbann. Gina erhöhte kurz danach zum 2:0 Halbzeitstand.
Die zweite Hälfte begann dann durchaus schwungvoller und die Stockfehler reduzierten sich merklich. Allerdings taten sich die Südstädterinnen weiterhin mit dem Tore schießen schwer. „Wir lassen einfach zu viele hundertprozentige Chancen liegen“, weiß der Coach, „das Problem haben wir aber schon länger. Allerdings haben wir dadurch, dass wir den Winter über bis letzte Woche ausschließlich auf Asche trainierten, einfach auch Probleme mit dem Ballverhalten auf Kunstrasen. Viele Pässe kommen dadurch zu kurz, da die Mädels gewohnt sind, dass diese auf Asche einfach viel schneller sind. Die daraus entstehenden Fehlpässe sind dann natürlich sehr nerven- und kräftezehrend. Und auch bei Torschüssen ist die Situation ähnlich. Da haben wir schon einen kleinen Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu anderen Teams, die ausschließlich auf Kunstrasen trainieren können“.
Julia erhöhte nach der Pause mit einer volley verwandelten Ecke von Julika auf 3:0, Rhea mit einem herrlichen Sololauf (59.) und Najada (79.) stellten schließlich den Endstand her.
Am kommenden Sonntag stellt sich dann mit dem SC Rheinbach die Mannschaft im Jean-Löring-Sportpark vor, die bisher alle ihre Ligaspiele gewinnen konnte. „Das wird für uns eine schwierige Aufgabe, insbesondere bei der augenblicklichen personellen Situation“, so der Trainer. „Rheinbach hat eine körperlich starke Mannschaft, die Mädels sind im Schnitt ein Jahr älter als wir. Da müssen wir gegenhalten und uns mit unseren technischen und läuferischen Möglichkeiten durchsetzen.“
Für Fortuna spielten: Elena (Tor), Rhea, Julia, Julika, Maya, Lara, Aliya, Najada, Lina, Arlene, Yaren und Gina.
Nächstes Spiel:
Fortuna Köln U17 – SC Rheinbach U17
Sonntag, 8. Mai 2022, 12:30 Uhr
Kunstrasen Jean-Löring-Sportpark
Thomas Schultheis