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Südstadtmädels gewinnen den Landestitel beim FVM Futsal-Cup

Von Achim Stuhr

Die U17-Juniorinnen der Fortuna setzten sich in der Sportschule Hennef auch gegen höherklassige Konkurrenz durch und starten nun bei der Westdeutschen Meisterschaft Anfang März in Duisburg. USA-Rückkehrerin Julika überzeugte dabei als Aushilfstorhüterin und Wegbereiterin im Halbfinalkrimi.

Dabei waren die Vorzeichen bei den Fortuna-Girls nicht wirklich optimal. Die einzige echte Torhüterin Emilia war leider nicht einsatzbereit. Doch die Südstädterinnen konnten auf die Erfahrung von mehreren Hallenturnieren in diesem Winter zurückgreifen, auch wenn die speziellen Futsal-Regeln sonst eigentlich nirgendwo gespielt wurden.

Insgesamt zehn Mannschaften hatten sich für dieses Event in der Sportschule Hennef qualifiziert. In der Gruppe A spielte die Fortuna gegen den 1. FFC Bergisch-Gladbach, SF Ippendorf, SC Erkelenz und den Mitfavoriten und Vorjahreszweiten SV Menden. In Gruppe B die ebenfalls favorisierte Alemannia aus Aachen, FC Rheinsüd Köln, FV Bonn-Endenich, Vorwärts Spoho Köln und der VfL Kommern.

Sportliches Ziel der Fortuna war, das Halbfinale zu erreichen und sich durch einen Platz unter den ersten Dreien einen Startplatz bei der Westdeutschen Meisterschaft Anfang März in Duisburg zu sichern. Ambitioniert, aber trotz starken Mitbewerberinnen nicht unmöglich. Im Vorfeld zeigte das Team bei fast allen Hallenauftritten eine gute Leistung und konnte auch gegen viele höherklassige Mannschaften bestehen.

Durch ein 0:0 beim Auftakt gegen Bergisch-Gladbach, 3:0 gegen Ippendorf (Greta und zweimal Stefanie) 5:0 gegen Erkelenz (Lisa, Liora, Rhea und zweimal Mira) und 2:1 gegen Menden (Lisa und Liora) marschierten die Südstadtgirls als Gruppensiegerinnen ins Semifinale und trafen dort auf die lokale Konkurrenz vom FC Rheinsüd. Aachen spielte im zweiten Halbfinale gegen Bergisch-Gladbach.

Leider hatte die sehr lange Wartezeit von anderthalb Stunden den Südstädterinnen nicht wirklich gutgetan. Ausgerechnet im Halbfinale lieferten sie nämlich ihre schwächste Turnierleistung ab. Es war ein Spiel zweier ähnlich müder Teams bei dem Rheinsüd nach der Hälfte der Spielzeit unverhofft in Führung gehen konnte. Die Fortuna wurde nun zusehends lebendiger und erspielte sich mehrere gute Torgelegenheiten, brachte den Ball aber nicht über die Linie. Das große Ziel Duisburg schien mit abnehmender Spielzeit zusehend aus den Händen zu gleiten. Doch als noch 23,8 Sekunden auf der Hallenuhr standen, erlöste Rhea ihre Mannschaft mit dem verdienten Ausgleich. Die erleichterung auf dem Platz und der Bank war entsprechend groß.

Das hieß dann allerdings auch, Siebenmeterschießen. Drama pur in der Sporthalle. Fünf Schützinnen mussten gesucht und gefunden werden. Rheinsüd begann und traf, Greta glich aus. Rheinsüd traf via Innenpfosten, Liora glich wiederum aus. Rheinsüd scheiterte an Julika, Rhea erzielte die erstmalige Führung. Rheinsüd schaffte durch den Innenpfosten wieder den vorübergehenden Ausgleich, Mira stellte den Abstand wieder her. Rheinsüd verwandelte auch seinen letzten Strafstoß mit Hilfe des Innenpfostens. Und dann kam Julika und drosch mit gefühlten 250 km/h den Ball ins Netz und die Fortuna ins Finale und gleichzeitig zur Westdeutschen Meisterschaft.

Die Alemannia schlug Bergisch Gladbach mit 2:0 und blieb bis hierher ohne Gegentreffer, was auch an der hervorragenden Torfrau der Aachenerinnen lag.

Im Spiel um Platz Drei kam es nach 0:0 erneut zu einem Siebenmeterschießen. Doch diesmal ging der Kelch an Rheinsüd vorbei. Mit 3:1 sicherten sich die Rodenkirchenerinnen Platz Drei und ebenfalls das begehrte Ticket nach Duisburg zur WDFV-Futsalmeisterschaft.

Im Finale gegen die Alemannia waren die Südtstadtmädels aber wieder um einiges wacher unterwegs. Najada (12.) und Lisa in der Schlussminute fügten der Alemannia die ersten Gegentreffer überhaupt zu und sorgten für einen letztlich verdienten 2:0 Endstand. Der Jubel bei der Fortuna war unbeschreiblich. Zwanzig Jahre nach dem letzten Erfolg 2004 konnte Fortuna Köln endlich wieder den FVM-Futsal-Cup in die Höhe stemmen.

Für Fortuna spielten: Julika (Tor), Rhea, Liora, Najada, Julia, Greta, Stefanie, Charlotte, Mira, Lisa und Maya.

Thomas Schultheis

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