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Platz zwei ist weg

Von Achim Stuhr
Letztes Ligaheimspiel für Spielführerrin Dajana Kremer

SC Fortuna Köln – Bayer Leverkusen 04 II 1:4 (1:0)

Das Spiel war ein Klassiker aus dem Taktiklehrbuch: Machst du bei fünf hundertprozentigen das entscheidende Tor nicht, stehst Du am Ende mit leeren Händen da! Trotz einer mehr als verdienten 1:0 Führung zur Pause und einer starken Offensive in der zweiten Halbzeit gab es am Ende einen verdienten Sieg der Gäste.

Die hatten einen Lautsprecher mitgebracht: Über neunzig Minuten coachte Trainer Elvir Sipovic sein Team von der Seitenlinie lautstark mit Gebrauchsanweisungen zum Fußballspielen. Die Südstadt und die zahlreichen Zuschauer bekamen ungefragt einen Livekommentar aus der Taktik Klamottenkiste. Höhepunkt nach 80 Minuten: „Die haben auf Dreierkette umgestellt“, als die Fortuna alles nach vorne warf.  Es gelang den Gästetrainern  sogar in einer Spielunterbrechung ohne Eingreifen des Schiedsrichters direkt auf dem Platz zu coachen. Das alles war aber keineswegs spielentscheidend.
Die ersten zehn Minuten geriet die Fortuna unter Druck und der Pfosten verhinderte einen frühen Rückstand. Aber die Kölnerinnen bekamen das Spiel in den Griff und ein wirklich schöner Angriff über die rechte Außenbahn wurde von Thea Löffler mit einem – sagen wir mal genialen – Pass auf Catia Alves Pereira zum verdienten 1:0 für die Gastgeberinnen abgeschlossen – endlich, denn vorher gab es schon ausreichend Gelegenheit, in Führung zu gehen. Diese hielt zur Pause.
Dass es am Ende zu einen deutlichen 4:1 für die Gäste kam, lag nun sicherlich nicht daran, dass Gäste Betreuer auf dem Platz von Schiedsrichter nicht sanktioniert coachten, und auch nicht an den Lautsprecherqualitäten des Leverkusener Trainers, sondern...
Bis zum 1:1 durch Sonja Aha in der einundsechzigsten Minute ließ die Fortuna zwei hochkarätige Chancen gegen eine starke Kristina Vartaric liegen. In der Defensive waren die Kölnerinnen nicht so konsequent wie sonst. Die Gäste machten die Tore auf Grund ihrer individuellen Klasse.
Unschön ein Kommentar des Gästetrainers nach ein üblen Foul: „Super, Weiter so!“. Da war das Spiel aus Sicht der Gäste schon entschieden – unnötig so zu kommentieren!  Insgesamt ein verdienter Sieg der Gäste, die ausgenutzt haben, was die Fortuna zugelassen hat.

Seit die Fortuna in der Regionalliga ist, wurde gegen die Leverkuserinnen bei zwei Auswärtssiegen auf eigenem Platz immer verloren! Platz zwei ist nicht mehr erreichbar, Platz drei so gut wie gesichert. Seit Beginn der Rückrunde hat sich die Mannschaft Trainerin Isabell Borchert von Platz acht unter die ersten vier der Liga gespielt. Gegen alle drei anderen Teams der vierer Spitzengruppe gab es nur Siege!

Am kommenden Sonntag findet die Regionalligasaison ihren Abschluss.
Bei SF Uevekoven – Anstoß ist um 13 Uhr im Sportpark En der Meer in Wegberg. Das Hinspiel ging mit 1:2 verloren, was dann wieder gutzumachen wäre!

Vor dem heutigen Spiel verabschiedete sich Spielführerin Dajana Kremer aus dem aktiven Fußball. Sie war seit vier Jahren in der Südstadt, maßgeblich beteiligt am Ausstieg 2014 und den Platzierungen in letzten drei Spielzeiten in der Regionalliga – nicht nur auf dem Platz! Hut ab und alles, alles Gute!

Am kommenden Mittwoch – am Vorabend des FVM-Pokalfinals der Fortuna Herren gegen Fortuna Bonn – kommt es am Südstadion zum  Halbfinale um dem FVM-Pokal der Frauen. Zu Gast ist TUS Alemannia Aachen, die auch ihr Ligaspiel am heutigen Spieltag verloren haben.
Anstoß ist am Mittwoch, den 24.5., um 19:30 am Südstadion. Gewinnen die Südstädterinnen besteht die Chance, sich zum vierten Mal für den DFB-Pokal zu qualifizieren. 

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