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Meisterlich nach Meisterehrung

Von Achim Stuhr

SC Fortuna Köln – Alemannia Aachen 5:0 (2:0)

Grund zum Jubeln hatten die beiden Frauen-Mannschaften des SC Fortuna Köln bereits vor 14 Tagen, als die 2. Vertretung den Aufstieg in die Landesliga Mittelrhein, und vergangene Woche die 1. Mannschaft den in die Regionalliga klar machen konnte.

Am Sonntag fand dann auf dem heimischen Kunstrasen noch die offizielle Meisterehrung statt.

Aus den Händen von Ingrid Wüst, der Vorsitzenden des FVM-Frauen-Verbandsspielausschusses, Eugen Müller, dem Vorsitzenden des Kreis-Spielausschusses Köln sowie Werner Jung-Stadié, dem Vorsitzenden des Kreises Köln, erhielten beide Teams den Meisterschaftswimpel, Blumen und Medaillen.

Ingrid Wüst sprach es in der Siegerehrung für die vorzeitigen Meisterschaften der ersten und zweiten Frauenmannschaft der Fortuna vor dem Spiel an: Beide Teams waren bei noch zwei ausstehenden Spielen ungeschlagen und vorzeitig aufgestiegen. Die Meisterschaftsehrung fand vor dem Heimspiel der Ersten statt und die Anspielung von Ingrid Wüst hätte ja ein „böses“ Omen für das Spiel gegen die Alemannia sein können, war der Hinspielsieg mit 1:0 doch recht knapp und hart erkämpft.

Trainer Thomas Imbach musste auf Grund zahlreicher Ausfälle erneut umstellen. Wieder einmal musste die Viererkette mit Valerie von Zahn, Stella Rebholz, Jule Brockerhoff und Clara Thaleiser-Schuch neu zusammengestellt werden. Aber die Mannschaft hatte sich vorgenommen, ungeschlagen zu bleiben und kein weiteres Gegentor zu kassieren.

Beides gelang eindrucksvoll! In der ersten Halbzeit hatten die Gäste keine Torchance und kamen nie gefährlich in den Kölner Strafraum. Die Tore von Natalie Kreitz nach schnellem schulmäßigen Angriff über vier Stationen aus der eignen Hälfte – Flanke von Valerie von Zahn – und Fiona Mc Cormick – schneller als die Aachener Torhüterin am Ball, der dann gemächlich über die Linie trudelte – stellten innerhalb der ersten 20 Minuten klar, dass die Fortuna nach erreichten Aufstieg das Ziel, ungeschlagen die Meisterschaft zu beenden, ernst nahm. Wie immer und im Fußball auch normal, wurden einige hochkarätige Chancen nicht genutzt.

In der zweiten Halbzeit überließ die Fortuna zunächst den Gästen das Spiel ohne – bis auf einmal – wirklich in Gefahr zu kommen, ein Gegentor zu nehmen. Die Einwechselung von Katharina Raichle – nach Auslandsaufenthalt wieder zurück – führte dann zur Vorentscheidung. Sie nutzte ihre Schnelligkeit aus und kam frei vor der Torhüterin zum Abschluss zum 3:0 in der 67. Minute. Was dann kam, war Schaulaufen: Die Kölner ließen den Ball laufen und die Gäste bis zum Strafraum anrennen. Fortuna hatte das Spiel jeder Zeit sicher im Griff und mit einem weiteren Tor von Katharina Raichle (81. Minute) und einem Elfmetertor der Kapitänin Stephanie Caspari in der 90. Minute wurde der Sieg verdient deutlich.

Wieder zeigte die Fortuna über 90 Minuten eine souveräne Leistung und beeindruckte vor allem durch ruhiges Spiel aus der Abwehr heraus und schnelle, fast überfallartig vorgetragene Angriffe, die die gegnerische Abwehr jedesmal vor große Rätsel stellte.

Stephanie Caspari gab mit diesem Spiel nach dreieinhalb Jahren im Trikot der Fortuna ihr letztes Heimspiel. In der Saison 2010/11 war sie daran beteiligt, den drohenden Abstieg aus der Verbandsliga zu verhindern und führte das Team 2011/12 zum Aufstieg in die Regionalliga und ins Finale um den Verbandspokal, das nicht gewonnen werden konnte. 2012/13 schoss sie die Fortuna im Endspiel um den Verbandspokal in die Verlängerung, in der dann die Fortuna den Pokal holte. Den Abstieg aus der Regionalliga musste sie mitnehmen. Ihr Anteil am direkten Wiederaufstieg zeigt nicht nur das Elfmetertor von Sonntag!

Alles GUTE Capitano!!!

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