Aktuelles

Glück Auf! U17-Juniorinnen siegen auf Schalke und blicken nach vorne

Von Achim Stuhr

Mit einem klaren 4:1 Auswärtserfolg beim Test im Herzen des Ruhrgebiets kommen die Südstädterinnen mit einigen neuen Erkenntnissen zurück. Zum einen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt… Die Fortuna begann dominant und schnürte die Gastgeberinnen schnell in deren eigener Spielhälfte ein. Daraus resultierten auch einige hochkarätige Tormöglichkeiten, die aber nur teilweise genutzt wurden. Die geradezu inflationäre Vergabe von gut herausgespielten Chancen war auch heute wieder ein großes Problem.

Allerdings konnten Najada und Lea eine hochverdiente 2:0 Führung nach einer knappen halben Stunde verbuchen.
Dann ließ das spielerische Niveau der Fortuna leider immer mehr nach. Der Gegner schaffte es in dieser Phase aber kaum, seine Angriffe deutlich über die Mittellinie voranzubringen. Dafür sorgte das sehr aufmerksame und starke defensive Mittelfeld und die sehr gut organisierte Viererkette. Kam dann trotzdem ein Schalker Vorstoß durch, konnte Aushilfstorhüterin Aliyah mit guten Aktionen glänzen. Hier steckt wirklich Potential drin! Die eigentliche Torfrau Elena war mit der FVM Auswahl beim Vierländerturnier in Hennef und eine Ersatztorhüterin hatten die Fortuna-Girls (bis dahin) gar nicht.
Aber die Angriffe wurden nun immer zerfahrener. Zum einen lag dies an den vielen Wechseln, welche das Trainerteam nun vornahm, um möglichst vielen Spielerinnen genügend Spielzeit zu geben. Andererseits vernachlässigte die Offensivabteilung zunehmend ihre defensiven Aufgaben. Und Schalke hatte eine starke Torhüterin zwischen den Pfosten.

Die Probleme wurden in der Halbzeit (2:0) angesprochen. Das Team gelobte Besserung und machte auch gleich wieder Druck. Der Lohn war das schnelle 3:0 durch Najada, die mit ihren Flügelaktionen immer für viel Alarm bei den Königsblauen sorgte.
Dann flachte das Spiel, was den Großteil der Kölner Offensivabteilung betraf, wieder stark ab.
Es schien, als wollten alle, die vorne unterwegs waren, nun unbedingt ein Tor schießen. Kein Zurückarbeiten, die Verteidigung wurde ganz und gar den Sechsern und der Kette überlassen. Dazu kam noch eine teilweise völlige Ignoranz gegenüber der Abseitsregel, was die Angriffe der Fortuna oftmals frühzeitig stoppte. Dem nicht unverdienten 1:3 durch Schalke setzte Najada dann mit ihrem dritten Tor den Schlusspunkt.

Das Fazit der Trainer fiel indes eher negativ aus. Die Fortuna läuft gerade in Spielen, die stark dominiert werden Gefahr, Opfer der eigenen Eitelkeiten zu werden und den Mannschaftsgeist vermissen zu lassen. Das muss sich dringend ändern, sonst könnte es auch in der Liga Probleme geben, die eigenen Ziele zu erreichen.

Die erste Chance dazu gibt es am kommenden Samstag beim Lokalderby an der Kölner Uni. Um 13:30 spielen die Südstadtmädels bei Agrippina Köln, die bisher erst einen Punkt ergattern konnten. Die Fortuna geht als klarer Favorit in das Spiel und möchte seine „weiße Weste“ gerne behalten.

Thomas Schultheis

Kategorien: