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Fortuna Frauen verabschieden beim letzten Heimspiel drei Legenden

Von Achim Stuhr

Emotional wurde es im Jean-Löring-Sportpark vor und nach dem letzten Heimspiel der Saison der Südstädterinnen. Mit Kapitänin und Torfau Hanna de Haan, Theresa Garsztecki und Kathrin Wojtasik wurden drei absolute Leistungsträgerinnen und Legenden des Teams von ihren Mitspielerinnen, Fans, Freund*innen und Familien gebührend verabschiedet. Die nach unglücklichem Spielverlauf zustande gekommene 1-3 Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach II wurde dabei fast zur Nebensache.

Schon beim Warmmachen hingen rund um das Spielfeld zahlreiche Banner mit den Nummern 1, 5 und 6. Die Fortuna Frauen hatten sich zu Ehren ihrer Mitspielerinnen eigens angefertigte Aufwärmshirts übergezogen und nach dem Einlaufen gab es für alle drei Spielerinnen einen Strauß Blumen zum Abschied.

Denn Torfrau und Kapitänin Hanna de Haan wird nach fünfeinhalb Jahren bei der Fortuna in Zukunft zusätzlich zu ihrem Job beim 1.FC Köln noch beim DFB als Sportpsychologin im Nachwuchsbereich voll eingebunden sein. Kathrin Wojtasik nach sieben Jahren in der Südstadt und Theresa Garsztecki, die mit kurzer Unterbrechung fast 25 Jahre die Fußballschuhe für die Fortuna geschnürt hat, haben aus beruflichen und privaten Gründen die Entscheidung getroffen, unter das Kapitel Leistungssport einen Schlussstrich zu ziehen. Großer Applaus war allen dreien gewiss und mit dem Pokalfinale am 29.05.25 steht noch ein sportlicher Höhepunkt als Abschluss der sehr erfolgreichen aktiven Zeit an.

Ein bitterer Nachmittag sollte es dann in den 90 Spielminuten auf dem Platz werden. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase fand Fortuna besser ins Spiel. Doch kurz vor der Halbzeit ahndete die Schiedsrichterin nach einem Zweikampf zwischen zwei Kölnerinnen und der Mönchengladbacher Angreiferin im Strafraum der Fortuna ein Trikothalten. Die Folge: Elfmeter und rote Karte für Anne Hahn. Was auf den ersten Blick aufgrund der doppelten Bestrafung alle Zuschauenden wütend zurück ließ, wurde durch die Erklärung der Schiedsrichterin, dass das Ziehen am Trikot keine Attacke gegen den Ball sondern nur gegen die Gegnerin war und damit mit der roten Karte zu bestrafen sei, aufgeklärt. Dennoch eine harte und spielentscheidende Entscheidung.

Den Elfmeter verwandelte Sadiat Babatunde souverän und stellte fünf Minuten später quasi mit dem Halbzeitpfiff durch einen weiteren Treffer das Ergebnis auf 0:2.

Nach dem Seitenwechsel waren die Kölnerinnen direkt hellwach und kamen fünf Minuten nach Wiederanpfiff durch Fabienne Meder zum verdienten Anschlusstreffer. In der Folge warfen die Fortuna Frauen nochmals alles in die Waagschale und erspielten sich noch einige Chancen, bei sommerlichen Temperaturen ließen aber die Kräfte zum Ende hin verständlicher Weise nach. In der 89. Spielminute nutze Borussia Mönchengladbach einen Konter und stellte das Endergebnis auf 1:3.

Nach dem Spiel wurden diverse Trikots und T-Shirts zu Ehren der drei Verabschiedeten übergestreift und dieser besondere Tag noch lange mit Team, Familien und Freund*innen im Biergarten des Vereinsheims zelebriert.

Text: Silke Stegemann, Jan Reuter
Foto: Marcel Rolfing

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