Aktuelles

Fortuna Frauen gewinnen Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen II

Von Achim Stuhr

In einem temporeichen Match setzten sich unsere Frauen verdient durch haben damit den zweiten Platz in der Tabelle der Regionalliga West gefestigt. Vom Start weg legte Fortuna los wie die vielzitierte Feuerwehr. Mit hohem Tempo, Dynamik und guter Übersicht erspielte sich das Team von Trainer Marc Gertzen schon früh eine Vielzahl von guten Möglichkeiten. So gab es in der Anfangsphase fast Chancen im Minutentakt, ob über außen oder per Steilpass ins Zentrum, Fortuna wusste durch eine große Variabilität im Angriffsspiel zu überzeugen.

Leverkusen schwamm früh in der Partie und hielt sich meist nur durch ihre aufmerksame Keeperin im Spiel. In der neunten Minute konnte Leverkusen den Angriffswirbel der Fortuna nur durch ein Foulspiel stoppen, Isabel Pfeiffer ging mit Highspeed in den 16er und wurde gelegt. Den fälligen Strafstoß übernahm wie zuletzt Fabienne Meder, die trocken verwandelte und der Keeperin keine Chance ließ.
Fortuna blieb auch nach der frühen Führung am Drücker, die Offensiven - immer wieder von der Hintermannschaft in Szene gesetzt - wirbelten weiter durch die gegnerische Abwehr. Svenja Streller war kurze Zeit später auf und davon, lief alleine auf die gegnerische Keeperin zu, legte dann aber noch mal quer. Der Abschluss brachte leider nichts ein.

Aus dem Nichts dann der Leverkusener Ausgleich in der 17.Minute
Kapitänin Hanna De Haan mit einem seltenen Fehlgriff und danach untröstlich, wurde  von der Sonne geblendet und unterschätzte dadurch einen Fernschuss von Sofia Cava Marin.

Wenn es ein Beispiel für den unglaublichen Zusammenhalt im Team der Fortuna gebraucht hätte, dann die direkte Reaktion auf den Gegentreffer. Vom Anstoß weg ging die Fortuna nach einem Hochgeschwindigkeitsangriff wieder in Führung. Paula Petri mit dem perfektem Zuspiel auf Svenja Streller, die zum 2:1 einschoss.
Immer wieder wurde durch starkes Anlaufen der Ball erobert und dann blitzschnell umgeschaltet. Leverkusen kam in diesen Momenten mit dem Tempo der Südstädterinnen überhaupt nicht mit. Die logische Konsequenz war das hochverdiente 3:1 in der 24.Minute. Vivien Schwing passte stark auf Isabel Pfeiffer, bei der der Knoten komplett geplatzt ist, ihr vierter Treffer in den letzten fünf Partien!

Auch danach ging das Spiel nur in eine Richtung - auf den Leverkusener Kasten. Die Gäste wechselten früh, bereits in der 39. Minute doppelt, am Spielverlauf änderte das allerdings nichts.
Nur mit Glück und durch die gute Torfrau Louisa Remien wurde eine Packung schon zur Halbzeit verhindert.
Bedingt durch eine Unachtsamkeit kurz vor der Halbzeit kam dann aber doch noch einmal Spannung auf - denn wieder traf Leverkusen quasi aus dem Nichts. Das 3:2 von Paula Dziallas mutete nach dem Spielverlauf ein wenig seltsam an und war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Doch um dieses Fortuna Team zu beeindrucken bedarf es wesentlich mehr als zwei angenommene Gastgeschenke. Und genau so kam die Fortuna aus der Kabine: Mit der klaren Zielsetzung, hier nichts mehr anbrennen zu lassen. Leverkusen hielt jetzt besser und auch kämpferisch mehr dagegen als in Halbzeit eins, war aber der Offensivpower der Fortuna einfach nicht gewachsen. Der Zug zum Tor bei unseren Frauen ist derzeit schlicht unwiderstehlich.
Sechs Minuten nach Wiederanpfiff klingelte es nach einer herrlichen Kombination der Offensivspielerinnen erneut im Tor der Gäste. Svenja Streller, die immer wieder nicht nur als Vollstreckerin sondern auch als Vorbereiterin glänzt, mit ihrer achten Torvorlage auf Fabienne Meder, die mit ihrem vierten Ligadoppelpack in der laufenden Saison auf 4 zu 2 stellte.
Die Lust das Spiel zu gestalten bildet sich auch in den Saisonstatistiken ab - sagenhafte 52 Tore in 19 Partien sind ein eindrucksvoller Beleg dafür.

Als Mitte der zweiten Hälfte die Partie hektisch zu werden drohte, zog Fortuna dem Gegner in Stile einer Klassemannschaft den Stecker, kontrollierte die Partie bis zum Schluss und ließ keine nennenswerte Chance der Gäste mehr zu. Vorne Wucht und in der Abwehr große Souveränität sind die Mischung für nun acht ungeschlagene Ligapartien in Serie. Und jede Spielerin übernimmt in den entscheidenden Momenten Verantwortung . In den letzten 25. Minuten der Partie waren es besonders die beiden Innenverteidigerinnen Anne Hahn und Theresa Garsztecki, die die gegnerischen Bemühungen ins Leere laufen ließen.

Mit nun zwölf Punkten Vorsprung ist den Südstädterinnen Platz 2 kaum noch zu nehmen.

Am 28.04.2024 um 13:00 Uhr treffen unsere Frauen im nächsten Heimspiel und letzten Derby dieser Saison dann auf Vorwärts Spoho.

Stimmen zum Spiel:

"Wir waren von der ersten Minute an da, hellwach und mit unglaublichem Drang nach vorne. Das Spiel hatten wir jederzeit im Griff, auch nach den unglücklichen Gegentreffern. Die Spielkontrolle zum Schluss zeugt von einem großartigen Selbstverständnis, ein klasse Auftritt gegen ein Topteam der Liga!"

"Tolle Mannschaftsleistung! Wenn auch unnötig spannend gemacht! Jeder hat für jeden gekämpft und am Ende durch zwei Tore mehr unsere Fehler ausgebügelt! Wir haben ein klasse Team!"

Text: Michel, Jan, Silke
Foto: Fabian Stürtz

 

Kategorien: