1. Damen: Fortuna zu harmlos für starken FC
Im Stadtderby zwischen SC Fortuna Köln und dem 1. FC Köln haben die Südstadtkanonen das Nachsehen und unterliegen dem Lokalrivalen klar mit 14:27 (9:14). Vor gut gefüllten Rängen scheitern die Fortuninnen ein ums andere Mal an der FC-Abwehr und einer gut aufgelegten Torhüterin. Eine über weite Strecken gute Abwehrleistung ist in Anbetracht der vielen Ballverluste im Angriff zu wenig.
Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt
Acht Minuten und 27 Sekunden dauerte es, bis an der Anzeigetafel unter „Heim“ die Ziffer endlich von „0“ auf „1“ sprang. Der Fortuna Kreisläuferin Stefanie Herschbach war das erste Tor geglückt. Den zweiten Treffer steuerte Andrea Bonk bei – nach einer guten Viertelstunde Spielzeit. Eigentlich hätte die Partie nun schon gelaufen sein können.
Wer in einem Viertel der Spieldauer gerade einmal zwei Törchen werfen kann, darf doch kein Spiel gewinnen können. Dem war aber am vergangenen Sonntagnachmittag in der Südhalle nicht so. Der Spielstand betrug da gerade einmal 2:6 für den FC – zwar immerhin eine vier-Tore-Führung, doch allemal aufzuholen. Dieser Umstand war der bis dahin guten Abwehrarbeit der Fortuninnen zu verdanken, die aus dem gebundenen Spiel weitestgehend gut verteidigten. Umso harmloser war dafür die Angriffsleistung. Es war Rechtsaußen Mareen Milse zu verdanken, die nach ihrer Einwechslung nach zwanzig Minuten bis zum Pausenpfiff noch vier Tore erzielte, dass Fortuna im ersten Durchgang noch auf insgesamt 9 Treffer kam. Zum Ende der Halbzeit, in Überzahl, verpassten die Gastgeberinnen es allerdings, den Rückstand zu verkürzen, da sie sich nun böses Abwehrschnitzer gegen dezimierte FC‘lerinnen leisteten und so ging die Partie mit 9:14 in die Pause.
Mareen Milse war mit fünf Treffern beste Werferin der Fortuna.
Fortuna-Trainer Frontzek heizte seinen Mädels in der Kabine wohl mächtig ein, denn sie kamen energischer und vor allem effizienter zurück auf die Platte. Nach knapp 38 Spielminuten verkürzte Julia Schumacher auf 12:15 und die Gäste nahmen in der 42. Minute eine Auszeit, nachdem nun dem FC ganze zehn Minuten lang kein eigener Treffer gelungen war. Acht Minuten später führte der FC mit 12:23. „Wir haben zu Beginn er zweiten Halbzeit besser gespielt und haben aufgeholt. Ich habe keine Erklärung dafür, dass wir uns dann plötzlich verunsichern lassen und hektisch im Angriff werden. Wir schenken dem Gegner förmlich die Bälle und lassen ihn unerreichbar davon ziehen.“ So Frontzek nach der Partie.
Katharina Ende bejubelt ihren Treffer.
Dies beschrieb recht treffend die Spielphase, die sich nun anschloss: Fortuna scheiterte ein ums andere Mal an eigenen technischen Fehlern oder der FC-Hüterin Krückemeier, welche gerade bei Rückraumwürfen stets zur Stelle war. Fortuna traf nur noch zwei Mal und so blieb die Heimanzeige ab der 54. Spielminute bei „14“ stehen. Die Gäste waren aber noch nicht fertig mit dem Torwerfen und trafen bis zur letzten Minute zum Endstand von 14:27.
Endlich vorbei – dürfte sich das heimische Publikum in der Halle gedacht haben. Es war eine schmerzhafte Niederlage, die die Schwächen der Fortuna aufdeckte. Jetzt heißt es an eben diesen Schwächen zu arbeiten, damit man in den kommenden Partien nicht mehr so deutlich unter die Räder kommt.
¡Viva Fortuna!
Für Fortuna spielten und trafen:
Anna Ellereit, Charlotta Quidde, Julie Bärthel (alle Tor)
Mareen Milse (5 Tore), Andrea Bonk (3), Stefanie Herschbach (3), Julia Schumacher (2), Katharina Ende (1), Lina Klinnert, Lara Bönners, Anna Denkewitz, Ines Sistig, Miriam Weber, Jana Vennegerts
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