Ein Jahr nach seiner Rückkehr wird das Buch endgültig zugeschlagen. Das letzte Kapitel hat ein trauriges Ende. Dennoch wird Julius Biada bei der Fortuna stets in positiver Erinnerung bleiben. Der 32-Jährige beendet seine Profi-Laufbahn aufgrund einer Herzmuskelentzündung. In der letzten Saison bestritt der offensive Mittelfeldspieler 17 Partien (zwei Tore) für die Kölner Südstädter.
„Mein Kapitel im Profifußball ist nach 14 Jahren leider beendet. Ich bin dankbar, dass ich in meiner Geburtsstadt und bei diesem Verein viele großartige Erfahrungen sammeln konnte. Die Herzmuskelentzündung, die ich mir im März eingefangen habe, hat mich dazu bewogen neue Wege zu gehen. Ich bin Familienvater und Ehemann, ich habe eine Verantwortung für meine Liebsten. Die Gesundheit steht an erster Stelle. Ich bin immer gerne bei der Fortuna gewesen und habe das Trikot mit Stolz getragen. Das Südstadion war mein Wohnzimmer. Ich bedanke mich und freue mich euch alle bald wieder als Supporter im Stadion zu sehen und mit dem einen oder anderen ein Kölsch zu trinken“, sagt Julius Biada.
Biada verfügt über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz im Profifußball. Für Saarbrücken, Darmstadt 98, den 1. FC Kaiserslautern und die Fortuna bestritt er insgesamt 113 Spiele in der 3. Liga. Für die Südstädter war er unter Trainer Uwe Koschinat 47-mal im Einsatz. Insbesondere in der Saison 2015/16 sorgte der gebürtige Kölner mit 13 Toren und elf Assist für Furore bei der Fortuna. Im Fußball-Unterhaus war Biada 81-mal für Darmstadt, Eintracht Braunschweig und den SV Sandhausen am Ball. In der Regionalliga spielte er zu Beginn seiner Laufbahn bei Schalke 04 II und unter Trainer Matthias Mink bei Bayer 04 II.
„Die Nachricht von der Herzmuskelentzündung hat uns damals alle sehr geschockt. Gerade zu dem Zeitpunkt war Julius auf einem aufsteigenden Ast. Er war ein wichtiger Spieler und ein Sprachrohr innerhalb der Mannschaft. Im Nachhinein waren wir aber auch froh, dass nicht Schlimmeres passiert ist. Im Laufe der letzten Monate ist in ihm, auch nach Gesprächen mit uns, immer mehr der Gedanke gereift, dass er sich als junger Vater mehr um die Familie und seine Gesundheit kümmern will. Für uns ist er sicher sportlich und menschlich ein Verlust. Ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft“, sagt Trainer Matthias Mink.