Das Tiefdruckgebiet über dem Südstadion übertrug sich am Samstag auch auf den Platz. Schlechtwetterfront und schlechte Stimmung gab es beim 0:0 der Fortuna gegen die U21 des VfL Bochum vor 1.831 enttäuschten Zuschauern.
„Wir hatten uns natürlich mehr erhofft, wir haben es versäumt uns Chancen herauszuspielen. Der Punch hat gefehlt, das war ein bisschen eine Parallele zu dem Spiel in Wuppertal, auch da gelang es uns nicht in Überzahl klarere Möglichkeiten zu bekommen. Das einzig Positive war, es gab erneut kein Gegentor“, sagte Georg Strauch zum ernüchternden Ergebnis. Der Mittelfeldspieler musste bereits nach 19 Minuten durch Adrian Stanilewicz ersetzt werden, er gab aber nach dem Abpfiff bereits wieder leichte Entwarnung: „Bei einem Kopfballduell ist mir mein Gegner mit dem Knie in die Hüftregion reingesprungen. Die Muskulatur hat direkt zugemacht. Der Schmerz wurde stärker und so konnte ich dem Team nicht helfen, deswegen war es besser, dass ich rausgegangen bin. Ich denke, es ist eine Prellung, das sollte in ein paar Tagen erledigt sein.“
Der Spielfilm ist schnell erzählt. Fortuna bemühte sich, war teilweise läuferisch gut unterwegs, aber nach vorne harmlos. Der Notizblock mit den Torchancen blieb verwaist. Fünf Minuten vor der Pause wäre der Schuss beinahe sogar nach hinten losgegangen. Niklas Jahn eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball von Rafael Garcia. Dann verlagerte er den Ball auf die linke Angriffsseite zu Lirim Jashari und der zog aus 18 Metern ab, traf halbhoch den Außenpfosten.
„Bochum hat sich den Punkt verdient. Wir haben heute wenig Qualität aufs Feld bekommen. Leider überschattet das Thema Verletzungen auch das Ergebnis. Su Najar hat etwas an seinem verletzten Knie, da müssen wir am Montag das MRT abwarten. Dass Georg Strauch mit einer Hüftprellung früh raus musste, tat uns auch weh. Schlussendlich darf das aber nicht die Erklärung sein, warum wir nicht in der Lage waren, Rhythmus aufzunehmen oder zumindest phasenweise ein gutes Offensivspiel zu entwickeln. Auch unsere Standards waren nicht gefährlich. Wir sind noch am Anfang unserer Entwicklungsphase. Unsere Heimspiele müssen wir aber definitiv besser gestalten“, sagte Trainer Matthias Mink, der mit seinem Team ab der 67. Minute auch eine Überzahl nicht nutzen konnte. Erneut spielte Niklas Jahn dabei eine Rolle. Der bereits verwarnte Bochumer hielt im Zweikampf mit Garcia den Fuß drauf und ging folgerichtig trotz des Dauerregens duschen.
„Wir sind natürlich zufrieden, nachdem wir am ersten Spieltag eiskalt erwischt worden waren. In den ersten 25 Minuten haben wir uns schwergetan, insgesamt haben wir sehr gut verteidigt, das ist die Basis, um reinzukommen. Auch nach der berechtigten Gelb-Roten Karte haben wir sehr diszipliniert agiert. Ich freue mich für meine junge Truppe, dass wir jetzt in der Regionalliga angekommen sind“, sagte Gäste-Coach Heiko Butscher.
Fortuna: Winkler, Afamefuna, Fischer, Al-Azzawe, Brechmann (83. Statovci), Strauch (19. Stanilewicz), Geerkens, Garcia (83. Westerhoff), Majetic (60. Thier), Wirtz, Bornemann (60. Najar).
Zuschauer: 1.831.
Gelb-Rote Karte: Jahn (Bochum/67.)