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Fortuna hofft gegen die Kleeblätter auf mehr Fortune

Von Stefan Kleefisch

Der Stachel der Enttäuschung saß tief nach dem späten Nackenschlag bei Mönchengladbach. Die Niederlage war überflüssig und vermeidbar. Nun gilt es für die Fortuna am Samstag (14 Uhr) die Scharte auszuwetzen. Am vierten Spieltag der Regionalliga West kommt es im Südstadion mit RW Oberhausen zu einem Traditionsduell.

„Wir sind ganz am Anfang der Saison und haben eine neuformierte Mannschaft. Grundsätzlich geht es immer darum Spiele zu gewinnen, das ist klar. Aber, die Art und Weise ist auch sehr wichtig. Das Spiel hat einen sehr unglücklichen Verlauf genommen. Erst durch den frühen 0:2-Rückstand und dann in der die Nachspielzeit die Umschaltsituation, die zum 2:3 führt. Das darf uns so nicht passieren. Gladbach hat unsere Fehler gnadenlos bestraft. Köpft Max Fischer in der 89. Minute den Kopfball ins Tor, sagt jeder, großartig, da haben sie alles richtig gemacht“, sagt Trainer Matthias Mink in der Retrospektive. 

Nun also RWO. Ein Gegner, der ebenso wie die Fortuna vor der Saison zu dem halben Dutzend Titelanwärter gezählt wurde. Und dessen Start auch eher holprig verlief. Die Ansprüche und Erwartungen sind auch am Niederrhein andere. „Von den Namen und der Besetzung ist die Mannschaft sehr gut. Sie konnten von der Bank in den letzten Spielen qualitativ immer nachlegen. Sie hatten auch ein sehr unglückliches Spiel bei der U23 von Düsseldorf, das sie hätten gewinnen müssen. Wir wissen um deren Stärke. Das wird eine herausfordernde Partie auch aufgrund der zu erwartenden Temperaturen“, sagt Matthias Mink, der sich den jüngsten 3:1-Erfolg von RWO gegen Bonn persönlich ansah. 

Die Zukunft erscheint rosig. Die Gegenwart ist momentan trist. Während Rot-Weiß Oberhausen Pläne präsentiert hat, wie das Stadion Niederrhein für die 3. Liga fit gemacht werden soll, ist sportlich Rasen im Getriebe. Kurzfristig ist unter anderem die Installation eines vierten Flutlichtmasts sowie die Erneuerung der Rasenheizung geplant. Noch Zukunftsmusik ist der Bau einer neuen Tribüne. Diese soll im Bereich der „Kanalkurve" entstehen und etwa 3.000 Sitzplätze, einen großen VIP-Bereich sowie insgesamt acht zusätzliche VIP-Logen erhalten. 

In der Liga war hingegen der Fehlstart perfekt. Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Nach der Auftaktniederlage gegen den FC Gütersloh (1:2) gab es auch am zweiten Spieltag eine bittere Pleite. Mit 0:1 verlor RWO bei Fortuna Düsseldorf II. Die Kleeblätter betrieben dabei ordentlich Chancenwucher. In Minute 84 vergab Moritz Stoppelkamp sogar einen Foulelfmeter zum möglichen Ausgleich. Der 38-Jährige schoss drüber. 

Der erste Schritt zur Linderung wurde dann am vergangenen Sonntag gemacht. Zu Hause feierten die Kleeblätter einen 3:1-Erfolg gegen den Bonner SC. Nach 13 Minuten erzielte Kapitän Nico Klaß den ersten Treffer für RWO in der laufenden Spielzeit. Auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich ließen sich die Hausherren nicht beirren, hielten dem Druck stand. Moritz Stoppelkamp (51.) und Glody Ngyombo (58.) sorgten innerhalb von sieben Minuten für den Befreiungsschlag. 

Wie bei vielen Regionalligisten gab es auch bei RWO einen Umbruch vor der Saison. Eine Mannschaftsstärke hat die Lindnerstraße verlassen. Allen voran Taris Bonga (Würzburger Kickers), der groß gewachsene Angreifer traf neunmal in der letzten Spielzeit. Und auch das talentierte Trio Denis Donkor (TS Hoffenheim II), Kerem Yalcin (SC Paderborn II) sowie Timur Mehmet Kesim (Hertha BSC II) konnte nicht gehalten werden.  

Auf der anderen Seite wechselte mit Alexander Mühling vom SV Sandhausen ein erfahrener Mittelfeldspieler an den Niederrhein. Der 32-Jährige kehrte damit zurück in seine Geburtsstadt und soll ein „wichtiges Puzzlestück", so der sportliche Leiter Dennis Lichtenwimmer-Conversano, sein. Mühling kommt auf über 300 Einsätze in den deutschen Profiligen. Für Torgefahr soll der 1,92 Meter große Mittelstürmer Christopher Schepp vom SV Meppen sorgen. Die bisherige Regionalliga-Bilanz des 25-Jährigen lautet: 83 Regionalliga-Partien, 37 Tore. Nach den Nullnummern zu Beginn lieh RWO mit Drew Murray (19) einen jungen Innenverteidiger vom SC Freiburg II aus. Die Defensive stabilisieren soll auch Mustafa Kourouma (22) von RW Essen. Der Innenverteidiger hatte 37 Einsätze in der 3. Liga.

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