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Ein schöner Besuch im Stadion am Zoo: Fortuna feiert 2:0 in Wuppertal

Von Stefan Kleefisch
Einmal durchpusten: Tom Geerkens flankt beim 2:0-Erfolg der Fortuna in Wuppertal.

Ene Besuch im Zoo, oh, oh, oh. Nä wat is da schön, nä, wat is dat schön, textete Hans Knipp Ende der 60er-Jahre im Karnevals-Evergreen. Ähnlich fühlten sich die Fußballer des S.C. Fortuna am Freitagabend im Stadion am Zoo. 2:0 gewann die Mannschaft von Trainer Matthias Mink vor 4.449 Zuschauern beim Wuppertaler SV das Eröffnungsspiel der Regionalliga West. Zugleich endete eine lange Durststrecke, zuletzt gab es im Bergischen Land drei Punkte vor rund 13 Jahren.

„Für ist das natürlich ein sehr gutes Ergebnis, unterm Strich war der Sieg auch verdient. Wir waren schon im Elf gegen Elf die Mannschaft mit der besseren Spielanlage. Eigentlich muss Rafael Garcia dann schon das zweite Tor in der ersten Hälfte machen, das hätte uns Ruhe gegeben. Dann hast du irgendwann was zu verlieren in Überzahl. Wir sind froh und stolz, dass wir das Eröffnungsspiel gewinnen konnten. Es sind aber auch nur drei Punkte“, sagte Matthias Mink und WSV-Coach Sebastian Tyrala ergänzte: „Der Sieg war verdient, da gibt es keine zwei Meinungen. Wir haben die Aufstellung der Fortuna gesehen und gedacht, da wird auf jeden Fall noch eine zweite Welle kommen. Die Rote Karte nach 25 Minuten war ärgerlich und machte es für uns umso schwerer, das ist halt manchmal so im Fußball. Wir sind sehr enttäuscht.“

Den ersten Akzent setzte sofort die Fortuna. Ein Fernschuss von Rafael Garcia flog knapp am langen Pfosten vorbei (4.). Eine Viertelstunde später war der Ex-Dürener hellwach, als er Alessio Arambasic an der Strafraumgrenze hinterrücks den Ball abluchste. Der Wuppertaler zog die Textil-Notbremse und musste runter (19.). „Wir wussten, dass Wuppertal immer wieder versucht, hinten rauszuspielen. Rafa antizipiert die Situation herausragend. Hält er ihn nicht fest, ist er durch und er macht den Ball wohl dann auch rein“, sagte Mink zur Hinausstellung. 

Neun Minuten später zog sich dann der Schiedsrichter den Unmut der Heimfans zu, als er mit bester Sicht ein Handspiel von Jeff-Denis Fehr aus kurzer Distanz nach Schuss von Timo Bornemann ahndete. Damit lag er wohl richtig. Enzo Wirtz trat an und erzielte sicher das 0:1. Der Treffer hatte aber noch eine Vorgeschichte: „Rafa kam kurz vorher zu mir und sagte, er stellt sich mit dem Ball an den Elfmeterpunkt für den Fall, dass die Wuppertaler ihm ein paar nette Worte zurufen. Somit konnte ich mich in Ruhe konzentrieren und dann haben wir im letzten Moment getauscht. Rafa hat alles abbekommen“, sagte Enzo Wirtz zu den vertauschten Rollen beim Strafstoß. Bis zur letzten Sekunde harrte der Torschütze des 1:0 allein an der Strafraumgrenze aus. Vorne gab es Getümmel. Dann schritt er zum Punkt und verwandelte eiskalt in die linke Ecke. Eine Klasse-Aktion von Garcia. Der dann aber auch das 2:0 hätte schießen müssen. Nach Zuspiel von Kevin Brechmann scheiterte er freistehend an Keeper Michael Luyambula (37.). 

Die zweite Hälfte zog sich teilweise wie Kaugummi. Fortuna bemüht. Wuppertal unbewaffnet. Erst die Wechsel bei der Fortuna brachten Pep ins Spiel. Und die Joker lieferten ab. Perfekt schirmte Hamadi Al Ghaddioui den Ball im gegnerischen Strafraum ab, legte rüber zu Su Najar, der zirkelte den Ball in die lange Ecke zum erlösenden 0:2 (86.). „Su ist noch nicht so weit, dass wir ihn von Anfang an spielen lassen können, beziehungsweise müssen. Mit den Wechseln hatten wir aber keinen Qualitätsverlust im Spiel“, sagte Mink. 

Fortuna: Winkler, Afamefuna, Fischer, Al-Azzawe, Brechmann (71. Thier), Garcia (61. Stanilewicz), Majetic (78. Statovci), Strauch, Geerkens, Wirtz (71. Najar), Bornemann (46. Al Ghaddioui).

Tore: 0:1 Wirtz (28. Handelfmeter), 0:2 Najar (86.). 

Rote Karte: Arambasic (19., Wuppertal, Notbremse).

Zuschauer: 4.449.

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