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U23 ärgert beim 1:3 Favorit Düren eine halbe Stunde lang

Von Stefan Kleefisch
Giovanni Multari bedrängt den dreifachen Torschützen Philipp Simon. (r.): Miguel Blanco-Lopez.

Die U23 der Fortuna schnupperte am Sonntag auf dem Rasenplatz der Westkampfbahn eine halbe Stunde lang gegen den Tabellenzweiten an einer Überraschung. Letztlich setzte sich aber der favorisierte 1. FC Düren verdient mit 3:1 durch. Nach neun Spieltagen ist die Mannschaft von Trainer Marco Zillken in der Mittelrheinliga nun an zehnter Stelle notiert. Der Aufsteiger ist also nach wie vor im Soll.

Erneut war die Fortuna in Düren zu einigen Umstellungen gezwungen. Es fehlten Niklas Bartsch, Ibis Renda und Kristijan Stefanovski. Für Stevanovski spielte Giovanni Multari hinten rechts. Marvin Oluwa verteidigte innen für Bartsch. Und Sung Hyun Jung lief im linken Mittelfeld für Renda auf. Im Tor stand erstmalig Martin Velichkov bei der U23.

Die Fortuna erwischte einen Auftakt nach Maß. Einen Schuss von Mohamed Loum konnte Keeper Marcel Reisgies nicht klären. Jonathan Tandundu-Clausen staubte am langen Pfosten mit seinem dritten Saisontreffer zum 0:1 ab (2.). Düren wirkte irritiert. Und die Fortuna setzte nach. Nur vier Minuten später war Tandundu-Clausen auf der rechten Seite frei vor Reisgies, anstatt zu schießen, legte er quer und fand keinen Mitspieler. Nach zwölf Minuten foulte Reisgies Tim Becker außerhalb des Strafraums. Eine Rote Karte für den Torwart blieb aus. Düren wehrte sich aber mit zunehmender Spieldauer. Yunus Kocak schoss knapp drüber (17.). Nach 35 Minuten traf Philipp Simon aus zwölf Metern mit einem satten Schuss unter die Latte zum 1:1. Joran Sobiech köpfte eine Ecke knapp vorbei (38.). Und ein Ball von Dürens Kapitän Kocak landete an der Latte (43.).

„Wir sind sehr gut in die Partie gekommen. Düren war überrascht von unserem Pressing. Wir haben den Gegner damit beeindruckt und folgerichtig hatte wir zwei dicke Chancen. Es hört sich verrückt an, aber wenn uns in der frühen Phase des Spiels das 2:0 gelingt, nimmt das Spiel einen anderen Verlauf, davon bin ich überzeugt. Natürlich hat Düren nach vorne eine unfassbare Qualität für diese Liga. Nachdem Düren ab der 20. Minute besser im Spiel war, hatten wir auch hier und da Glück. Das 1:1 zur Pause war dann schon ok“, sagte Marco Zillken.

Im zweiten Spielabschnitt gewann Düren zusehends mehr Zweikämpfe. Der Fortuna glückten keine zielstrebigen Konter mehr wie zuvor. Der Druck des hochkarätig besetzten Gegners wurde immer stärker. „In der zweiten Halbzeit hat uns der individuelle Fehler in der eigenen Hälfte auf die Verliererstraße gebracht. Wir konnten keine Akzente mehr nach vorne setzen und hatten dann Glück, dass Martin uns im Spiel hält mit seinen Paraden.  Das 3:1 resultiert aus einer Fehlentscheidung des sonst guten Schiedsrichters. Er muss in der Szene Foul pfeifen, da gibt es keine andere Entscheidung. Damit war das Spiel entschieden“, sagte Zillken.

Simon brachte Düren nach 59 Minuten in Führung und setzte in der 76. Minute noch einen drauf zum 3:1-Endstand. Die U23 hatte in den zweiten 45 Minuten keine echte Torchance mehr. „Wir haben einer absoluten Spitzenmannschaft alles abverlangt und uns top präsentiert. Niederlagen ärgern mich immer, aber die heutige war die erste, wo der Gegner einfach nach hinten raus besser und aktiver war. Das Ergebnis geht unter dem Strich in Ordnung. Die Truppe hat heute wieder alles rausgehauen. Für den Entwicklungsprozess war das eine enorm wichtige Erfahrung für alle“, sagte Zillken.

 

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