Es war eine abwechslungsreiche Saison der U23 der Fortuna. An deren Ende stand ein lange nicht für möglich gehaltener Triumph. Die zweite Mannschaft der Südstädter stieg als Tabellenzweiter der Landesliga 1 in die Mittelrheinliga auf. Innerhalb von sechs Jahren war die Nachwuchself somit von der Kreisliga B bis in die 5. Liga gestürmt und bildet ab der kommenden Saison einen idealen Unterbau für die Regionalliga-Mannschaft von Thomas Stratos.
Im Folgenden gibt es Zahlen und Fakten einer erfolgreichen Spielzeit: Es ging flott los für die Elf von Trainer Tilman Waegner. Die Fortuna gewann sieben der ersten neun Spiele und war sogar zweimal Tabellenführer an Spieltag drei und vier. Es folgten vier Niederlagen in Folge beginnend Ende Oktober. Das warf die Südstädter auf Platz sechs zurück, es sollte kurzzeitig die schlechteste Platzierung der gesamten Saison bleiben. Die Hinrunde beendeten die Kölner als Vierte mit 26 Punkten hinter dem VfL Rheinbach (26), Bonn-Endenich (26) und dem FC Pesch (36).
Mit neun Siegen aus den letzten zwölf Spielen sicherte sich die U23 letztlich diesen grandiosen zweiten Platz. Am 23. Spieltag wurde der Rang hinter dem unangefochtenen Primus Pesch erobert, und bis zum Abschluss der Saison nicht mehr hergegeben. Kein Wunder also, dass die U23 in der Rückrunde die beste Mannschaft war, zusammen mit dem TuS Oberpleis und Pesch (alle 32 Punkte). Zu Hause kam die Fortuna auf Rang drei mit 32 Punkten hinter Pesch (40) und Endenich (36). In der Auswärtstabelle belegte die jüngste Elf der Liga mit 28 Punkten Platz zwei hinter Pesch (32).
Erstaunlich auch, dass die Fortuna in der Fairness-Tabelle auf Platz fünf landete, fairstes Team war wieder einmal der SV Schlebusch. Das war in den Jahren davor keineswegs Usus. Nur Tim Becker und Mohamed Loum (beide Gelb-Rot) sowie Keeper Zicos Resvanis (Rot) wurden einmal des Feldes verwiesen. Die meisten gelben Karten sammelten Serhat Güler, Ibis Renda und Tolga Gercek (alle fünf).Dass die U23 attraktiven Angriffsfußball spielen kann, das stellte sie mehrfach eindrucksvoll unter Beweis. Hinter dem FC Pesch (83) hatten die Kölner den zweitbesten Sturm mit 75 Toren. Bester Torjäger der Liga war Jan Euenheim vom VfL Rheinbach mit 28 Toren in 28 Spielen, darunter sechs Elfmeter. Güler schoss 17 Treffer in nur 18 Spielen, alle aus dem Spiel heraus und war viertbester Schütze der Liga. Mit zwölf Toren landete Wassilios Kametas gerade noch in den Top Ten. Auch Mohamed Loum (elf) traf zweistellig. Insgesamt trafen 14 Spieler für die Fortuna. Die meisten Vorlagen bei der U23 gab Kametas (sieben) vor Masashi Nakaya, Tim Becker, Güler, Loum (alle sechs). Der Sturm und Drang ging zu Lasten der Defensivarbeit. Die Fortuna stellte hinter dem FC Pesch (33) mit 53 Gegentoren nur die siebtbeste Abwehr.
Mit Masashi Nakaya gab es nur einen Spieler, der in allen 30 Meisterschafts-Begegnungen auf dem Platz stand. Es folgen Loum (29), Michael Gorbunow und Becker (beide 28), Manuel Kabambi (26), Gercek und Kametas (beide 25). Die meisten Spielminuten hatte folgerichtig Nakaya (2527) vor Gorbunow (2393) und Loum (2200). Gorbunow brachte im Übrigen das Kunststück fertig, als Innenverteidiger keine einzige gelbe Karte zu kassieren. Insgesamt kamen 23 Feldspieler und drei Torhüter zum Einsatz. Becker (13 Mal), Loum (elf) und Kametas (zehn) waren die Spieler, die am meisten ausgewechselt wurden. Gercek (17 Mal), Kametas (zehn) und Ramon Koch (sieben) waren die häufigsten Joker.