Die U23 der Fortuna bot dem FC Hennef am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz des Jean-Löring-Sportpark stark Paroli. Über weite Strecken waren die Hausherren dem Tabellenzweiten der Mittelrheinliga ebenbürtig. Am Ende stand die junge Elf der Kölner Südstädter aber mal wieder mit leeren Händen da. Unter den Augen von Cheftrainer Alexander Ende gewannen die Gäste glücklich mit 2:1.
„Das Ganze erinnert mich an den Film ,Täglich grüßt das Murmeltier´. Der Ablauf des Spiels ist symptomatisch für die letzten Wochen. Ständig gehen irgendwelche Dinge schief. Die Mannschaft hätte den Punkt heute so sehr verdient gehabt. Sie haben aufopferungsvoll dagegen gehalten. Aber, dann verletzt sich wieder ein Spieler kurz vor Abpfiff, wir müssen taktisch umstellen und du kassierst ein Eigentor und einen Zufallstreffer. Der Frust ist groß, dennoch geben die Jungs nie auf, das muss man ihnen hoch anrechnen“, sagte Teammanager Stefan Kleefisch.
Beim Warmmachen musste zunächst Außenverteidiger Goga Khvedelidze verletzt passen, für ihn ging kurzfristig Julian Rahn ins Mittelfeld, was ein paar Umstellungen in Windeseile erforderte. Die Fortuna war von Beginn an hellwach und hätte zweimal in Führung gehen können, wenn nicht müssen. Nach 26 Minuten legte Ismail Harnafi ein starkes Solo auf den Platz, sein Schuss flog aber knapp am langen Pfosten vorbei. Wenig später spielte die U23 eine Kontersituation Drei gegen Zwei schlecht aus. Letztlich vergab Nico Westerhoff. Dann wehrte auf der Gegenseite Paul Schünemann einen Freistoß des Ex-Kölners Jannik Stoffels gut ab (40.). Eine Minute vor dem Wechsel fiel dann das 0:1. Michael Okoroafor schlug Kilian Hornbruch im Zweikampf unabsichtlich ins Gesicht, dieser ging im eigenen Strafraum zu Boden, der Hennefer flankte unbedrängt scharf in die Mitte und Leo Camara lenkte den Ball ins eigene Netz.
Nach der Pause war die Fortuna weiter gleichwertig und kam zum verdienten Ausgleich. Eine Flanke von rechts von Nico Westerhoff drückte Finn Lanser zum 1:1 über die Linie (60.). Die U23 hatte nun das Geschehen gut im Griff. Nur einmal musste Keeper Schünemann eingreifen, als er einen Kopfball von Okoroafor spektakulär über die Latte lenkte (69.). Viel Dusel hatte Hennef dann beim Siegtreffer, die Situation war eigentlich schon mit einer Abwehrgrätsche bereinigt, aber der Ball landete unglücklich abgefälscht vor den Füßen von Mohamed Dahas, der im Nachschuss seinen elften Saisontreffer zum 2:1 (73.) markierte.
Fortuna: Schünemann, Nadjombe, Camara, Yildiz, Hornbruch, Rahn (65. Peters), Hase (69. Tsironas), Westerhoff, Hill, Lanser, Harnafi (84. Isobe).
Tore: 0:1 Camara (44., Eigentor), 1:1 Lanser (60.), 1:2 Dahas (73.).