U23 wacht zu spät auf in Hohenlind
Dennoch hätte die von Arif Cinar und Karsten Hemsath betreute Nachwuchself dank einer starken Schlussphase letztlich sogar noch einen Punkt aus der Fremde mitnehmen können. An mangelnder Unterstützung lag es zweifelsohne nicht, neben 50 mitgereisten Fortuna-Fans war auch der Vorstand um Hanns-Jörg Westendorf, NLZ-Leiter Raimunt Zieler sowie der gesamte Trainerstab der ersten Mannschaft mit Thomas Stratos, Zlatko Muhovic und Georg Koch vor Ort.
„Bei uns war irgendwie die Luft raus. Für Hohenlind ging es um den Klassenerhalt. Das hat man sofort gespürt. Wir waren in der ersten Stunde gar nicht auf dem Platz. So schlecht habe ich uns selten gesehen. Nach dem 0:3 hat die Mannschaft aber eine Reaktion gezeigt und endlich ihre vorhandenen Qualitäten auf den Platz gebracht. Wenn unsere Abschlüsse nicht so unzureichend gewesen wären, hätten wir auch den Ausgleich noch geschafft. Die starke Schlussphase hat aber ein wenig versöhnt für die ersten 60 Minuten“, sagte Teammanager Stefan Kleefisch.
Die U23 gab ihrem Torjäger Serhat Güler in Hohenlind eine schöpferische Pause. Sahan Özen und Mohamed Loum saßen auf der Bank. Stattdessen rückten Kai Försterling, Patrick Paffrath und Tim Becker in die Startelf. Max Beckmann kehrte gegen seinen alten Verein zurück zwischen die Pfosten.
Hohenlind übernahm von der ersten Minute an das Kommando. Die Fortuna kam gar nicht in die Zweikämpfe und ließ dem Gegner zu viele Räume. Lars Derksen traf nach 13 Minuten den Pfosten. Daniel Spiegel (24.) und Gero Pletto (29.) überwanden den chancenlosen Beckmann dann aber jeweils mit Schüssen innerhalb des gegnerischen Strafraumes.
Mit Beginn des zweiten Abschnittes wurden dann Tolga Gercek und Marvin Oluwa, nach langer Verletzungspause, eingewechselt für Kai Försterling und Pascal Japes. Kurz danach kam auch noch Mohamed Loum für Patrick Paffrath. Doch bevor die U23 sich sortiert hatte, stand es 0:3. Tim von den Hoff traf nach einem Freistoß von rechts am langen Pfosten unbedrängt mit dem Kopf (49.).
Die Fortuna wachte nun endlich auf. Nach Pass von Loum erzielte Tolga Gercek das 1:3 (63.). Sieben Minuten später stach auch der zweite Joker. Wassilios Kametas legte für Oluwa auf, der von der Strafraumgrenze aus das 2:3 markierte (70.). Nun drängten die Gäste vehement auf den Ausgleich. Loum und Kametas scheiterten aber an Keeper Jonas Prier. Nach einem Foul von Manuel Kabambi verwandelte Seiya Takano den fälligen Elfmeter zum 4:2 (85.). Und auch danach hatten Kametas und Michael Gorbunow noch weitere klare Chancen zu einem Treffer.
