S.C. Fortuna Köln e.V.

U23 gegen Merten mit 20-minütigem Blackout _ 3:5

Von Stefan Kleefisch
Vier gegen einen: Winkels, Lingen, Alkoyak und Siampanis im Duell mit dem Ex-Fortunen Daniel Dogan.

Fünf Spiele in Folge kassierte die U23 der Fortuna keinen Gegentreffer, am Samstag waren es dann gleich fünf in einer Partie. Die Mannschaft von Trainer Marco Zillken unterlag dem Landesligisten SSV Merten auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark mit 3:5. Dabei kassierten die Hausherren alleine in den 20 Minuten vor dem Pausenpfiff vier der fünf Gegentreffer.

Obwohl die Generalprobe missglückt war, grämte sich Zillken nicht. Der Coach der U23 hatte sich trotz des letzten Testspiels der Vorbereitung dazu entschieden, nicht die vermeintliche erste Elf von Beginn an auf das Feld zu schicken. „Anders als es vielleicht viele meiner Trainerkollegen handhaben, ging es uns im letzten Test darum, die Spieler optimal zu belasten. Wir wollten den Gegner mit hohem Tempo früh attackieren. Das stand in unserer Planung der Vorbereitung auf der Agenda. Die ersten 25 Minuten haben wir das sehr gut umgesetzt und sind auch verdient in Führung gegangen. Dann versäumten wir die Tore zwei und drei nachzulegen. In den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit verteidigten wir dann nicht gut und bekamen gleich vier Stück“, sagte Marco Zillken.

Hellwach begann die U23 die Begegnung und ließ Merten zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem glänzenden Pass von Emirhan Özen tauchte Nikolaos Siampanis frei vor Keeper Yannik Bültena auf und erzielte das 1:0 (20.). Dann folgte die Tiefschlafphase der Fortuna. Merten nutzte die Deckungsfehler eiskalt aus. Takaya Kato (26., 32.), Joshua Hohl (43.) und Vincent Jan Baron (45.) trafen nach Belieben. Und hinterließen verdutzte Gesichter und einen faden Beigeschmack im Pausentee bei den Südstädtern.

„In der Halbzeit haben wir die Order ausgegeben, weiter hohes Tempo zu gehen und fußballerisch das Spiel zu drehen. Es hört sich verrückt an, wenn du 3:5 verlierst, aber die zweite Halbzeit war sehr gut, was Spieldynamik und das herausarbeiten von Torchancen anging. Die Jungs sind prima marschiert und haben alles rausgehauen“, sagte Zillken. Nach der Einwechslung einiger Stammkräfte dominierte die Fortuna die zweite Hälfte komplett. Die beiden Joker Riki Isobe (57.) und Yoschua Grazina (63.) verkürzten innerhalb von sechs Minuten auf 3:4. Mit dem einzigen Torschuss der zweiten 45 Minuten gelang Nick Rohrbeck das 3:5 für Merten (75.). Aber auch danach hätte die Fortuna noch zum Ausgleich kommen können. Ein Freistoß von Carlos de la Cruz landete aus 20 Metern an der Latte und einen Schuss von Goga Khvedelidze, bei dem alle schon den Torschrei auf den Lippen hatten, parierte Bültena artistisch mit dem Fuß.

Marco Zillken freut sich nun trotz der Niederlage wie Bolle auf das erste Meisterschaftsspiel in der Mittelrheinliga am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim starken FC Hennef. „Nach dem Spiel haben wir sehr viele Komplimente bekommen für unsere Art des Fußballspiels. Wir können alles richtig einordnen. Jetzt geht's in die letzte Woche und hoffentlich auch endlich los. Vorbereitung ist gut und wichtig, aber das Kribbeln ist nochmal ein anderes, wenn wir nächste Woche nach Hennef fahren.“ 

 

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