Es kam, wie es kommen musste: Mit dem allerletzten Aufgebot verlor die U 23 am Sonntag beim erklärten Aufstiegsfavoriten SC Rondorf. Doch, dass es gleich eine 0:4-Niederlage werden würde, damit hatte keiner gerechnet. Desolat und willenlos ergab sich die Mannschaft von Dieter Schauenburg von der ersten Minute an ihrem Schicksal und blieb somit auch im fünften Spiel in Folge ohne Sieg.
„Wir müssen uns nun endgültig nach unten orientieren. Ich bin maßlos enttäuscht, was einige sich hier heute geleistet haben. Nichts ist mehr da von dem, was uns in der Vorbereitung und zu Beginn der Saison ausgezeichnet hat. Das war Angsthasenfußball, wir haben agiert wie Duckmäuser. Fast keiner wollte den Ball, kaum einer ging bissig in den Zweikampf. Wir reden und reden und machen und tun und von den Jungs kommt nichts zurück“, sagte Trainer Dieter Schauenburg enttäuscht.
Bereits vor dem Spiel gab es den ersten Niederschlag. Jonny Bitz und Okan Sengül erschienen zum wiederholten Male zu spät zum Treffpunkt und wurden daraufhin vom Coach aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen. Somit war der letzte Rest vom Schützenfest noch einmal um zwei verringert worden.
Vom Anpfiff weg war zu spüren, wie heiß die Rondorfer auf diese Partie waren, schließlich bestand die Hälfte der Mannschaft aus ehemaligen Fortunen. Doch selbst das konnte die U 23 nicht zu einer Reaktion motivieren. Bereits nach 14 Minuten stand es 1:0 für die Gastgeber. Ein Freistoß prallte zunächst von der Mauer ab, doch fünf Fortunen blieben wie zur Salzsäule erstarrt stehen, und der Ex-Fortune Kevin Pato durfte gleich ein zweites Mal das Tor anvisieren und jagte den Ball aus 18 Metern in den Winkel. Spätestens nach einer halben Stunde war das Spiel gelaufen, als ein kapitaler Torwartfehler von Timo Winterscheidt zum 2:0 für Rondorf führte.
Fortuna versuchte es zur Pause noch einmal mit einer offensiveren Ausrichtung, doch stattdessen kam Rondorf fast im Minutentakt zu nennenswerten Torchancen. Das 3:0 (63.) und 4:0 (82.) waren mehr als der verdiente Lohn für eine spielstarke und kämpferisch gute Mannschaft. Erst nach dem 0:3 kam die Fortuna durch Fernschüsse des eingewechselten Angelo Lo Bello und des ansonsten schwachen Nuno Sanches zu Möglichkeiten. Bezeichnend auch, dass Adriaan Lubbers, in dieser Saison bislang ohne eine einzige Spielminute, noch einer der wenigen Lichtblicke bei der Fortuna war.
Fortuna: Winterscheidt, Pfeil, Th. Doukas (45. Simsek), Kreiser, Ebert, Lubbers, Weinhold, Ptak (84. Bertolino), Sanches, Iuliano (72. Lo Bello), Brodmühler.
Tore: 1:0 (14.), 2:0 (30.), 3:0 (63.), 4:0 (82.).